ist ein altes Volkslied, das bereits vor 1775 bekannt war
Gespielt von „Zupfgeigenhansel“
Ich hab die Nacht geträumet
wohl einen schweren Traum,
es wuchs in meinem Garten
ein Rosmarienbaum.
Ein Kirchhof war der Garten,
ein Blumenbeet das Grab,
und von dem grünen Baume
fiel Kron und Blüte ab.
Die Blüten tät ich sammeln
in einen goldnen Krug,
der fiel mir aus den Händen,
daß er in Stücken schlug.
Draus sah ich Perlen rinnen
und Tröpflein rosenrot:
Was mag der Traum bedeuten?
Ach Liebster, bist du tot?
Wieder lag ich schlaflos Stund um Stund,
unbegriffenen Leids die Seele voll und wund.
Brand und Tod sah ich auf Erden lodern,
Tausende unschuldig leiden, sterben, modern.
Und ich schwor dem Kriege ab im Herzen,
als dem blinden Gott sinnloser Schmerzen.
Sieh, da klang mir in der Stunde trüber
Einsamkeit Erinnerung herüber,
und es sprach zu mir den Friedensspruch
ein uraltes indisches Götterbuch:
„Krieg und Friede, beide gelten gleich,
denn kein Tod berührt des Geistes Reich.
Ob des Friedens Schale steigt, ob fällt,
ungemindert bleibt das Weh der Welt.
Darum kämpfe du und lieg nicht stille;
dass du Kräfte regst, ist Gottes Wille!
Doch ob dein Kampf zu tausend Siegen führt,
das Herz der Welt schlägt weiter unberührt.“
Original Copyright:
Writer(s): Herbert Kretzmer, Charles Aznavour (1924-2018)
Übersetzung:
Gestern, als ich jung war…
Der Geschmack des Lebens war süß wie Regen auf meiner Zunge,
Ich neckte das Leben, als wäre es ein dummes Spiel,
So wie die Abendbrise eine Kerzenflamme necken kann.
Die tausend Träume, die ich träumte, die prächtigen Dinge, die ich plante,
Ich baute immer… ach, auf schwachem und schwankendem Sand.
Ich lebte bei Nacht und mied das nackte Licht des Tages,
Und erst jetzt sehe ich, wie die Jahre davonliefen.
Gestern, als ich jung war…
So viele Trinklieder warteten darauf, gesungen zu werden,
So viele eigensinnige Vergnügungen, die auf mich warteten
Und so viel Schmerz, den meine geblendeten Augen nicht sehen wollten.
Ich rannte so schnell, dass die Zeit und die Jugend endlich abliefen.
Ich hielt nie inne, um darüber nachzudenken, worum es im Leben geht,
Und jedes Gespräch, an das ich mich jetzt erinnern kann,
beschäftigte sich mit mir und sonst gar nichts.
Gestern war der Mond blau…
Und jeder verrückte Tag brachte etwas Neues zu tun.
Ich benutzte mein magisches Alter, als wäre es ein Zauberstab
Und sah nie die Verschwendung und Leere dahinter.
Das Spiel der Liebe spielte ich mit Arroganz und Stolz
Und jede Flamme, die ich zu schnell entzündete, erlosch schnell.
Die Freunde, die ich fand, schienen alle irgendwie wegzudriften,
Und nur ich bin auf der Bühne übrig, um das Stück zu beenden.
Es sind so viele Lieder in mir, die nicht gesungen werden wollen,
Ich spüre den bitteren Geschmack der Tränen auf meiner Zunge
Die Zeit ist gekommen, dass ich für das Gestern bezahle.
Als ich noch jung war…
Vergänglich ist das Festeste im Leben –
was trauerst du, dass Liebe auch vergeht?
Laß sie dahin in’s Reich der Zeiten schweben,
leicht, wie des Lenzes Blütenhauch verweht.
Doch halte fest ihr Schattenbild im Herzen,
und segne dennoch freudig dein Geschick,
schließt auch sich eine Reihe bittrer Schmerzen
an deines Glückes kurzen Augenblick.
Du hast gelebt, denn Liebe nur ist Leben!
Sie nur allein webt um den dunklen Traum,
dem wir den Namen unsers Daseins geben,
der höchsten Wonne glanzerfüllten Saum.
So zürne nicht des Schicksals finstern Mächten,
wenn sie des Lebens Sonne dir entziehn.
Nicht ewig lässt sie sich in unsre Bahn verflechten,
Ach, sei zufrieden, dass sie einst dir schien.
Manches sollte manches nicht
Wir sehen, doch sind wir blind
Wir werfen Schatten ohne Licht
Nach uns wird es vorher geben
Aus der Jugend wird schon Not
Wir sterben weiter bis wir leben
Sterben lebend in den Tod
Dem Ende treiben wir entgegen
Keine Rast, nur vorwärtsstreben
Am Ufer winkt Unendlichkeit
Gefangen so im Fluss der Zeit
Bitte bleib stehen, bleib stehen
Zeit, das soll immer so weitergehen
Warmer Körper ist bald kalt
Zukunft kann man nicht beschwören
Duldet keinen Aufenthalt
Erschaffen und sogleich zerstören
Ich liege hier in deinen Armen
Ach, könnt es doch für immer sein
Doch die Zeit kennt kein Erbarmen
Schon ist der Moment vorbei
Zeit, bitte bleib stehen, bleib stehen
Zeit, das soll immer so weitergehen
Zeit, es ist so schön, so schön
Ein jeder kennt den perfekten Moment
Zeit, bitte bleib stehen, bleib stehen
Wenn unsere Zeit gekommen ist
Dann ist es Zeit zu gehen
Aufhören, wenn es am schönsten ist
Die Uhren bleiben stehen
So perfekt ist der Moment
Doch weiter läuft die Zeit
Augenblick, verweile doch
Ich bin noch nicht bereit
Zeit, bitte bleib stehen, bleib stehen
Zeit, das soll immer so weitergehen
Zeit, es ist so schön, so schön
Ein jeder kennt den perfekten Moment
Vertreibung aus Ostpreußen 1945 – Quelle: Wissen.de
Um Allerseelen
in der dunklen Nacht,
wenn vor uns stehen,
die immer neu unserem Herzen fehlen, -
Erinnrung erwacht.
An die alten Kirchen, die Hügel im Feld,
wo sie schlafen, Vätern und Nachbarn gesellt,
in verlorener Heimat über der See, -
und an Alle, die hilflos und einsam starben,
an Alle, die sinkend im Eis verdarben,
die keiner begrub, nur Wasser und Schnee,
auf dem Weg unsrer Flucht, - dem Weg ohne Gnade!
Und wir ziehen im Traum verwehte Pfade
Wagen an Wagen, endloser Zug,
der ein Volk von der Heimat trug!
Von Norden, von Osten kamen wir,
über Heide und Ströme zogen wir,
nach Westen wandernd, Greis, Frau und Kind.
Wir kamen gegangen, wir kamen gefahren,
mit Schlitten und Bündel, mit Hund und Karren,
gepeitscht vom Wind, vom Schneelicht blind, -
und Wagen an Wagen.
Zuckend wie Nordlicht am Himmel stand
verlassner Dörfer und Städte Brand,
und um uns heulte und pfiff der Tod,
auf glühendem Ball durch die Luft getragen,
und der Schnee wurde rot,
und es sanken wie Garben die hilflos starben,
und wir zogen weiter,
Wagen an Wagen, - -
Und kamen noch einmal, trügrisches Hoffen,
durch friedliches Land.
Tür stand uns offen,
bei jenen, die nicht unser Leiden gekannt.
Sie kamen, sie winkten, sie reichten uns Brot, -
sie luden die Not
am warmen Herde zu sich als Gast.
Scheune und Stroh rief müde zur Rast.
Doch wir konnten nicht bleiben,
wir zogen vorüber
Wagen an Wagen
und hörten durch Sturm und Flockentreiben
das Glockenlied ihrer Türme noch
und hörten doch
das Dröhnen des Krieges, der hinter uns zog,
und vom Wegkreuz bog,
blutend, mit ausgebreiteten Armen,
sich dorngekrönter Liebe Erbarmen.
Wir konnten nicht halten, wir konnten nicht knien.
Sie kamen hinter uns, Wagen an Wagen, -
Unsre Herzen nur schrien:
O blick nach uns hin!
Wir wandern, wir wandern, endloser Zug,
Volk, das die Geißel des Krieges schlug,
entwurzelter Wald, von der Flut getragen, -
Wohin?
Wohin? - - -
Deutsche Übersetzung:
Stell dir vor, es gibt keinen Himmel
Es ist einfach, wenn du es versuchst
Keine Hölle unter uns
Über uns nur der Himmel
Stell dir vor, all die Menschen leben für heute
Stell dir vor, es gibt keine Länder
Es ist nicht schwer zu tun
Nichts, wofür man töten oder sterben muss
Und auch keine Religion
Stell dir vor, all die Menschen leben in Frieden, du
Du magst sagen, ich bin ein Träumer
Aber ich bin nicht der Einzige
Ich hoffe, du wirst dich uns eines Tages anschließen
Und die Welt wird eins sein
Stell dir vor, keine Besitztümer
Ich frage mich, ob du das kannst
Keine Notwendigkeit für Gier oder Hunger
Eine Bruderschaft der Menschen
Stell dir vor, alle Menschen teilen die ganze Welt, du
Du magst sagen, ich bin ein Träumer
Aber ich bin nicht der Einzige
Ich hoffe, du wirst dich uns eines Tages anschließen
Und die Welt wird eins sein
Originaltext:
Imagine there's no heaven
It's easy if you try
No hell below us
Above us only sky
Imagine all the people living for today
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too
Imagine all the people living life in peace, you
You may say I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope some day you'll join us
And the world will be as one
Imagine no possessions
I wonder if you can
No need for greed or hunger
A brotherhood of man
Imagine all the people sharing all the world, you
You may say I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope some day you'll join us
And the world will be as one
's ist Krieg! 's ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
Und rede du darein!
's ist leider Krieg – und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein!
Was sollt ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
Und blutig, bleich und blaß,
Die Geister der Erschlagenen zu mir kämen,
Und vor mir weinten, was?
Wenn wackre Männer, die sich Ehre suchten,
Verstümmelt und halbtot
Im Staub vor mir sich wälzten und mir fluchten
In ihrer Todesnot?
Wenn tausend, tausend Väter, Mütter, Bräute,
So glücklich vor dem Krieg,
Nun alle elend, alle arme Leute,
Wehklagten über mich?
Wenn Hunger, böse Seuch und ihre Nöten
Freund, Freund und Feind ins Grab
Versammelten, und mir zur Ehre krähten
Von einer Leich herab?
Was hülf mir Kron und Land und Gold und Ehre?
Die könnten mich nicht freun!
's ist leider Krieg – und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein!
Warum gibt es unsere Erde? Warum kreist um sie der Mond?
Warum dreht sie um die Sonne ihre Bahn?
Warum hat der Mensch das Glück, dass er auf dieser Erde wohnt?
Ist das Zufall oder folgt es einem Plan?
Warum fühl’n wir inneren Frieden, wenn wir Kinder schlafen sehen?
Warum ist ein Tag am Meer so tröstend schön?
Warum rührt Musik uns oft zu Tränen?
All das würde ich so gerne mal verstehen.
So viel kann ich mir nicht recht erklären,
all das würde ich so gerne mal verstehen
Warum denken manche Menschen, es gäb keine Pandemie
und sie lebten hier in einer Diktatur?
Warum glauben sie an jede noch krude Theorie
und sehen sich ’ner großen Sache auf der Spur?
Warum halten sie den Staat für ein tyrannisches System,
wo doch sie es sind, die andern Freiheit nehmen?
Wie könn’n sie sich selbst als Opfer wähnen,
während sie mit Nazis auf die Straße gehen?
Wie sehr sie den Rechten damit dienen,
können diese Marionetten wohl nicht sehen.
Warum lügt sich ein gewissenloser Herrscher an die Macht,
der sich einzig für sein Ego interessiert?
Der sein Volk mit Propaganda blendet, jeden überwacht
und bestraft, wenn man dagegen protestiert?
Der ein Nachbarland, das einfach nur in Frieden leben will,
über Nacht beginnt, gewaltsam einzunehmen
und uns mit Atomwaffen bedroht,
wenn wir’s wagen, seinen Opfern beizustehen?
Wie lebt man mit solch einem Vergehen?
Das kann ich beim besten Willen nicht verstehen.
Warum gibt es dies und jenes? Wie kann mancherlei passieren?
Warum ist so vieles schräg und wunderlich?
Solche Fragen kann man stellen und darüber debattieren
Doch die Antworten behält die Welt für sich.
Mit Verstand und Überlegung ist nicht allem beizukommen.
Manches gilt es, voller Ohnmacht anzunehmen,
es zu akzeptieren oder auch, sich mit aller Kraft dagegen aufzulehnen.
Wir sind kleinste Teilchen im System,
und sind, ganz egal, wie sehr wir uns bemühen,
nicht dafür gemacht, um alles zu verstehen.
#NoWar #Ukraine #StandWithUkraine #StopTheWar #LautSein
Text und Musik: Oliver Gies
Wenn aus dem Himmel hellere Wonne sich
herabgießt, eine Freude den Menschen kommt,
daß sie sich wundern über manches
Sichtbares, Höheres, Angenehmes:
Wie tönet lieblich heilger Gesang dazu!
Wie lacht das Herz in Liedern die Wahrheit an,
daß Freudigkeit an einem Bildnis –
über dem Stege beginnen Schafe
den Zug, der fast in dämmernde Wälder geht.
Die Wiesen aber, welche mit lautrem Grün
bedeckt sind, sind wie jene Heide,
welche gewöhnlicher Weise nah ist
dem dunkeln Walde. Da, auf den Wiesen auch
verweilen diese Schafe. Die Gipfel, die
umher sind, nackte Höhen sind mit
Eichen bedecket und seltnen Tannen.
Da, wo des Stromes regsame Wellen sind,
daß einer, der vorüber des Weges kommt,
froh hinschaut, da erhebt der Berge
sanfte Gestalt und der Weinberg hoch sich.
Zwar gehn die Treppen unter den Reben hoch
herunter, wo der Obstbaum blühend darüber steht
und Duft an wilden Hecken weilet,
wo die verborgenen Veilchen sprossen;
Gewässer aber rieseln herab, und sanft
ist hörbar dort ein Rauschen den ganzen Tag;
die Orte aber in der Gegend
Ruhen und schweigen den Nachmittag durch.
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