Es werde Licht

Den Gottlosen dieser Gesellschaft

Atheisten glauben an keinen Gott und auch nicht an eine geistige Welt. Das ist ihre Religion.
Deshalb wäre es vielleicht zunächst einmal wichtig, Gott zu definieren, wenn das überhaupt möglich ist. Ich kann nur sagen, wie ich ihn empfinde: Richtung weisend (daher richtend), in göttlicher, bedingungsloser Liebe, nicht linear. Wir Menschen beschränken ihn selbst durch unser Ego. Gott IST. Er gibt uns alle Freiheit und existiert außerhalb von Zeit und Raum. Der Heilige Geist ist ein unendliches Kraftfeld, das alles was existiert, in völligem Automatismus, von dessen angeborenen Bestimmung zu seiner ihm entsprechenden Ebene hinsteuert. Die göttliche Kraft herrscht absolut aufgrund ihrer alles durchwirkenden Eigenschaft und ist all-mächtig. Wir Menschen sind diesem Kraftfeld angeschlossen und justieren uns selbst zwischen Sein und Werden. Gott ist unendliches Bewusstsein in reinster Form. Unsere Handlungen, Gedanken und Entscheidungen sind eingeprägt in dieses göttliche Bewusstseinsfeld. Dies garantiert Gerechtigkeit.

„Die moderne Physik führt uns
notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort.
Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler.
Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen.“

Der englische Astronom und Physiker
Sir Arthur Stanley Eddington
(1882-1946)

Wer ist hier auf dieser Welt in der Lage, die ethischen und moralischen Werte aller Länder auf einen Nenner zu bringen? Was bei uns als moralisch verwerflich oder gar politisch gefährlich angesehen wird, ist in anderen Ländern sittlich vertretbar. Wir Menschen haben nicht die globale Sicht über das Weltgeschehen. Deshalb ist es schwer, wenn nicht unmöglich, hier allgemein gültige Grundlagen zu schaffen. Demut vor der Schöpfung und vor allen Wundern des Lebens wären hier erforderlich, um den gemeinsamen Nenner (für mich die göttliche Instanz) zu schaffen.

Und dann ist da noch das menschliche Ego, das sich selbst als oberster Herrscher fühlt und so den Zugang zur Wahrheit verhindert. Säkularismus hat wachsende Popularität. Jede Bezugnahme auf Gott und die geistige Wahrheit wird entweder verhindert oder zu entfernen versucht, und genauso ist man bemüht, die Grundlagen von Moral und Ethik abzuschaffen.

Die menschliche Entwicklung unterliegt einem langwierigen Prozess, der nicht von Heute auf Morgen geschehen kann. Auch die Kirchen machen diesen Prozess durch. Die Kirchen wollen alles besser wissen. Sie geben den Gläubigen „die Wahrheit“ vor. Jede Kirche hat da ihre eigene; manche drohen mit ewigen Höllenqualen, wenn sich die Menschen nicht nach ihren Dogmen richten. Die Kirchen sind allesamt weltlich. Jesus Warnung vor den Schriftgelehrten und Pharisäern hat auch heute noch Gültigkeit.

Lt. Bibel sagte Jesus: Mat 6,6: „Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten öffentlich.“

Ich sehe die Kirchen als einen Weg zur Wahrheit. Der Geist Gottes führt zum geistlichen Leben. Ich baue auf dieses geistliche Leben – unseren Ursprung in Gott!

Hilfe für den Nächsten ohne Glauben an Gott sehe ich nicht als „platten Humanismus“. Indirekt dient auch ein Nichtgläubiger durch eine solche Handlung Gott, denn Gott ist in jedem Menschen zu finden. Ethik ohne den Glauben ist nichts, und damit meine ich, dass wir in allen unseren Handlungen das Wesentliche, Gott, nicht vergessen sollten. Man darf nicht nur Gutes tun, um dafür in den Himmel zu kommen oder einen Platz in Gottes Königreich (?) auf Erden zu erhalten. Man sollte gut sein, ohne Gegenleistung und ohne Aussicht auf Belohnung!

Spiritualität = Geistigkeit, Weg zum höheren Bewusstsein; Religion = Spirituelles Erleben und ethisches Handeln; Religion will zwischen „Himmel und Erde“ verbindlich sein.

Beides trägt doch das Wesentliche in sich: den Glauben an Gott. Deshalb sollte weder das Eine noch das Andere verteufelt werden. Jeder Mensch ist durch seine göttliche Abstammung spirituell…der eine vordergründig, der andere hintergründig. Ob ausgeprägt oder nicht, letztendlich ist Spiritualität immer individuell, denn jeder Mensch treibt aufgrund seiner Lebensgeschichte und Tradition, in die er hineingeboren wurde, auf unterschiedlichen Strömungen und Religionen. Es gibt Menschen, in deren Leben ist Spiritualität überhaupt nicht wichtig. Sie lehnen es ab, weil sie sich ihrer Gotteskindschaft nicht mehr bewusst sind. Die Sinnsuche wird erst beginnen, wenn der Mensch sich seines göttlichen Ursprungs bewusst geworden ist. D. h., er wird Gott dann als transzendentes und immanentes Wesen sehen und eine Verbundenheit mit dem Göttlichen spüren.

Die meisten Atheisten sind es nur, weil sie sich die geistige Welt nicht vorstellen können. Manche haben Angst davor; anderen ist diese Denkweise zu abstrakt. Daraus kann man niemandem einen Vorwurf machen. Vielen ist der Glaube an Gott aberzogen worden. Diese alten Muster lassen sich nur selten löschen.

Die Zweiseitigkeit der Schöpfung existiert als männlich und weiblich, als Verborgenheit und Erscheinung, als unfassbar und fassbar, kausal und a-kausal, als Sein und Werden.

Wer keinen Gedanken an den Grund seines Lebens verschwendet, macht sich möglicherweise auch keine über den Tod. Der steht dem Leben völlig entgegengesetzt. Er ist quasi das Gegengewicht zum Weltlichen. Diese Welt zeigt nur die eine Seite der Medaille – die materielle Kausalität. Die meisten Menschen können nur diese Seite wahrnehmen. In dieser Welt herrscht das Gesetz von Ursache und Wirkung. D. h., wenn ich etwas ins Feuer werfe, verbrennt es, begieße ich etwas mit Wasser, dann wird es nass…etc. Das ist das Kausalitätsdenken, und es erzeugt auch das Lohn-Prinzip. Wenn jemand gut handelt, will er belohnt werden; handelt er böse, wird er bestraft. Dieses Denken überträgt der Mensch auch auf Gott. Er stellt seine Bilanz auf und will mit Gott ein Geschäft machen.

Durch den Tod kommt etwas ganz anderes in die Welt. Etwas, was sich der Kausalität entzieht. Darum ist der Tod ein Teil der Schöpfung. Er ist unberechenbar und mit ihm wird gleichzeitig das Prinzip des Vertrauens, des Glaubens und der Liebe in die Welt gebracht, die sich geben, ohne Lohn zu erwarten.

Ohne diesen Geist, ganz gleich wie wir ihn nennen, gibt es kein Leben in der Materie! Das ist die einzige HEILIGE EINFALTIGKEIT: GOTT! In Jesus Christus hat er uns sich selbst als Mensch offenbart, doch die weltlich gesinnten Menschen können nur die rein materielle Seite sehen. Von dem geistigen Wesenskern haben diese Menschen keine Ahnung. Sie wollen weder darüber nachdenken, noch darüber reden. Deshalb ist es ihnen nicht möglich, Christus zu empfinden und zu begreifen. Primitive weltliche Menschen haben Jesus körperlich getötet. Aber Christus in seiner Weitsicht und Güte lässt die unreifen Früchte am Baum hängen, damit sie „reif“ werden können!

©Gisela Seidel

Zur Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingstfest

Pentecost – El Greco (1541-1614)

Apostelgeschichte 2, 17:

„Und es wird geschehen in den letzten Tagen“, spricht Gott, „da werde ich ausgießen von meinem Geist über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Greise werden Träume träumen.“

Apostelgeschichte 2,3-4:

Und es erschienen ihnen Zungen, die sich zerteilten, wie von Feuer und es setzte sich auf jeden unter ihnen. Und sie wurden alle mit dem heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Zungen zu reden, wie der Geist ihnen auszusprechen gab.

Jesus hat das Feuer in den Zuhörern entfacht und ihren Geist (ihr Bewusstsein) geöffnet, damit sie seine Botschaften verstehen konnten. So ging ihnen ein Licht auf – sie waren Erleuchtete!


Friedrich Weinrebs Erklärung des Wortes “Israel”:

“Israel” ist ein Synonym für einen spirituell oder religiös “erleuchteten” Menschen, und diese “Erleuchtung” hat mit der persönlichen Einstellung eines Menschen zur Welt und zum Leben zu tun und nichts mit der Abstammung, Sprache, Kultur oder konfessioneller Angehörigkeit.

“Israel” hat also mit dem Staat Israel, mit Judentum etc. nichts zu tun. Deshalb sind Israelis genauso wenig als “Israeliten” (Erleuchtete) zu betrachten, wie das christliche Abendland, als eine Ansammlung von Christen, was ja auch nichts anderes bedeutet, als im Christusbewusstsein Erleuchtete.

Die Hure Babylon

Die Hure Babylon – Albrecht Dürer (1471-1528)

Meine Religion kann nur die Liebe sein,
vorbei an allen, die das Kreuz auf Fahnen trugen,
die Macht ergreifend herrschen und allein
sich schonungslos um Land und Glauben schlugen.

Weltliche Herrscher, die die Menschen narrten,
die Völker marterten und schändlich quälten.
Die empathielos sich um Papst und Kaiser scharten
und deren Größenwahn scheinheilig stählten.

Die Priester logen unverhohlen, auch heute noch,
weil sie dem Volk Wahrheiten verwehren;
Ablass kassierten, Menschen brannten, unterjocht,
nur, weil sie deren Hab und Gut begehrten.

Sie lobten Gott und kannten kein Erbarmen.
Wer anders glaubte, nahm den Tod gleich mit.
Wer tötete – heut‘ „mordete“ – die Armen?:
Der Hände faltend durch die Mengen schritt!

Der Klerus und die vielen tausend Schergen,
die Weltlichkeit, die diente, wie er wollte,
sie führten sektenhaft in das Verderben.
Ein böser Spuk, der stets dem Übel zollte!

Das Böse lauert zwischen frommen Zeilen,
facettenhaft gefälscht vom Vatikan
und hinter langen Priesterkleidern,
da lauern Unkeuschheit und Größenwahn.

Es lebt sich gut, als frommer Schänder,
der unentdeckt die Kinderseelen tötet,
und Gott geweiht sind die Gewänder,
in denen er missbraucht und Unschuld nötigt.

Und die Justiz, sie schweigt. – Wie immer!
Kirchenbeschützt – heißt strafbefreit.
Die Hölle, hier auf Erden, ist doch schlimmer:
Des Klerus Türen öffneten sich weit.

„An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!“,
so warnte Jesus vor den falschen Lehren.
Von Gott und Nächstenliebe trennen,
das tut die Kirche. Liebe nur heißt Aufbegehren!

Inspiration

Wiese mit Schmetterlingen – Olga Wisinger-Florian (1844-1926)

„Was nützt es dir, wenn du alle Schätze der Welt gewinnst und dabei Schaden nähmest an deiner Seele?!“ sagte uns Christus.

Das bedeutet, dass wir trotz eines äußeren Verlustes ALLES haben. Selbst bei Verlust unseres Lebens würden wir es nicht verlieren. Den Körper kann man töten, aber nicht die Seele.

Menschen behüten ihre Habseligkeiten im Außen, müssen aber vielmehr Hüter ihrer Seele sein. Dieses ‚Ich bin‘ in jedem Menschen ist für andere unsichtbar und bleibt stets im Verborgenen. Nur, wenn wir einen anderen Menschen lieben, öffnen wir unsere empfindliche Seele und lassen den anderen hineinschauen, damit er in Resonanz gehen kann. Dadurch werden wir verletzlich. Ein jeder muss das Schicksal über sich ergehen lassen, mit der inneren Sicherheit, dass sein Peiniger niemals sein HÖHERES SELBST schädigen kann.

So hat Gott den Menschen erschaffen: Ein lebendiger Geist in seinem wahren höheren Selbst.
Irgendwann wird er alle äußeren Hüllen und Masken ablegen und es wird nur ER SELBST übrig bleiben. Er wird nichts mehr besitzen, denn was er hatte war nur eine Leihgabe. Er hat es nur gebraucht. Die vielen Schätze seiner Lebenswanderung wird ein bewusster Mensch an seine Mitmenschen weitergeben, damit sie daran wachsen können: Zärtlichkeit und Trost, Verständnis und Liebe aber auch Mut und Kraft.

Ein bewusster Mensch hat die Blume seiner Seele geöffnet. Er ist kein Unbewusster mehr. Er hat sich selbst gefunden. In seiner ‚geöffneten Blüte‘ werden die höheren Wesen zu ihm kommen und sich in seiner Seele niederlassen, wie die Schmetterlinge auf offenen Blumen… wie die Engel zu Jakob beim Brunnen in der Wüste herniederstiegen, als Verbindung zu höheren Welten.

Ein solcher Mensch fühlt sich nie allein, denn Gott ist immer bei ihm.

Anderen Menschen ein Wegweiser sein, erfüllt ihn, denn er sieht sie oft in völliger Finsternis umherirren. Zum „Salz der Erde“ werden, wie Christus es zu seinen Jüngern sagte und das Licht, das wir von Gott erhalten, weitergeben, obwohl wir nur winzige Moleküle des Großen und Ganzen sind.


DU bist es, der nach ewig langer Nacht
erweckte meinen Geist und meine Sinne,
der aus Gedanken schöne Worte macht,
der da ist, wenn ich zu Papier sie bringe.

DU bist es, der im Hintergrunde steht,
und wenn ich schreibe, doch ganz nahe ist,
der mit mir unerschöpflich bunte Reime webt,
weil DU Impuls für viele meiner Worte bist.

DU bist es, den ich nie vergessen werde,
wohin mein ferner Weg auch gehen mag,
und wenn ich einst verlasse diese Erde,
begrüßt DU mich zu einem neuen Tag.

Sein oder nicht Sein

Der Turm – Tarot von Bonifacio Bembo 15. Jahrh.

Was sich im Inneren eines Menschen abspielt, geschieht in seiner Welt, die er meist vor den Augen anderer verborgen hält. Die Bewusstseinsstufen in seiner inneren Welt muss er allein beschreiten. In der Außenwelt trägt er eine Maske, wo er selbst vor seinen engsten Freunden und Verwandten, sein wahres Ich verbergen kann. Doch wenn er bewusst lebt, wird er das irgendwann nicht mehr können und wollen.

In der Kabbala bedeutet die Zahl 4 Materie. Der Körper des Menschen ist sein materielles Wesen. Zwischen Brustbein und Bauchnabel befindet sich das „Sonnengeflecht“ des Menschen. Die Überlieferung sagt, dass er dort bei der Zeugung mit einem magischen Band an den Körper verbunden wurde, der sogenannten Silberschnur. Dort wird er nach dem Tod wieder aus dem Körper heraustreten.

So steht es in der Bibel Buch Kohelet, Kapitel 12, 1-7:

Denk an deinen Schöpfer in deinen frühen Jahren, / ehe die Tage der Krankheit kommen und die Jahre dich erreichen, / von denen du sagen wirst: Ich mag sie nicht!,
ehe Sonne und Licht und Mond und Sterne erlöschen / und auch nach dem Regen wieder Wolken aufziehen:
am Tag, da die Wächter des Hauses zittern, / die starken Männer sich krümmen, / die Müllerinnen ihre Arbeit einstellen, weil sie zu wenige sind, / es dunkel wird bei den Frauen, die aus den Fenstern blicken,
und das Tor zur Straße verschlossen wird; / wenn das Geräusch der Mühle verstummt, / steht man auf beim Zwitschern der Vögel, / doch die Töne des Lieds verklingen;
selbst vor der Anhöhe fürchtet man sich und vor den Schrecken am Weg; / der Mandelbaum blüht, / die Heuschrecke schleppt sich dahin, / die Frucht der Kaper platzt, / doch ein Mensch geht zu seinem ewigen Haus / und die Klagenden ziehen durch die Straßen –
ja, ehe die silberne Schnur zerreißt, / die goldene Schale bricht, / der Krug an der Quelle zerschmettert wird, / das Rad zerbrochen in die Grube fällt,
der Staub auf die Erde zurückfällt als das, was er war, / und der Atem zu Gott zurückkehrt, / der ihn gegeben hat.


Das „dritte Auge“, welches sich auf der Stirn befindet, ist ein Nervenzentrum, durch das der Mensch mit der geistigen Welt verbunden ist, dadurch erreicht er eine geistige Schau. Die Katholische Kirche hat durch das Kreuzzeichen auf der Stirn versucht, diese geistige Schau zu verhindern.

Irgendwann im Leben eines jeden Menschen geschieht etwas, was tief in sein äußeres Schicksal hineingreift und sein ganzes Leben auf den Kopf stellt. Es stellt alles in Frage. Bei jedem Menschen geschieht es auf verschiedene Weise, weil unterschiedliche Lebensräume existieren.

Es ist bedrohlich. Vielleicht verliert man nicht nur seine Existenz, sondern auch seine Familie. Alles scheint zusammenzustürzen, wie im Krieg. Oder man verliert seine Freunde und materiellen Güter. Man fühlt sich vernichtet und muss sein Leben allein und ganz neu aufbauen. Millionen Menschen haben das in den letzten Kriegen erlebt.

Die Menschen, die bis dahin völlig unbewusst lebten, sind seelisch gefangen in ihrer materiellen Welt und können sich nie mehr richtig erholen und weitergehen, auch wenn der Körper am Leben blieb.

Dann gibt es noch jene Menschen, die schon so weit sind, dass sie unbewusst keine körperlichen, triebgesteuerten Sklaven mehr sind. Sie sind sich ihres Geistes bewusst, der in ihrem „Selbst“ schlummert. Sie haben sich selbst erkannt und können ein ganz neues Leben beginnen. Diese haben nichts verloren, nur gewonnen.

Auf jedem Lebensweg wird irgendwann etwas passieren, das vernichtend zu sein scheint. Die bisherige innere Sicherheit ist bedroht, sein Glaube geht verloren. Dann muss er alle seine inneren Kräfte zusammenfassen, damit er nicht fällt.

Die Geschehnisse sind sehr verschieden: Jemand wird seinen Lieblingsmenschen verlieren, mit dem er lange verbunden war. Der bewusste Mensch weiß, dass es keinen Tod gibt, sondern nur ewiges Leben, und dass er nur Geduld haben muss, zu warten, bis seine Zeit auf der kosmischen Uhr abgelaufen ist und auch ihm die letzte Stunde schlägt, dem Geliebten nachgehen zu können. Bis dahin hat er seinen geliebten Menschen nicht verloren. Er bleibt mit ihm im Geiste immer verbunden. Durch sein Denken bleibt er aufrecht stehen und bricht nicht zusammen.

Bei jedem Menschen wird das Schicksal dessen persönliche Lage ausnutzen, um ihn am allerschwersten zu treffen und zu vernichten.
Der Mensch darf nie vergessen, dass man nur dem Körper und niemals dem Geist schaden kann. Einen solchen Menschen kann nichts vernichten. Niemand wird ihn ändern. Lieber lebt er allein. Er ist wie er ist!

Er weiß, dass Gott in ihm ist und auch diese Prüfungen hat Gott ihm gegeben. Warum?: Damit er etwas Wichtiges lernt und sein Bewusstsein erweitert.

Nach dieser Prüfung wir Gott ihm helfen, aus der Vernichtung heraus zu wachsen und von allem Schlechten loszukommen.

Das größte Übel unserer heutigen Zeit ist die Angst.
Ob es ein Virus ist oder eine Bedrohung aus den Nachbarländern. Da ist die Angst vor Verlusten, egal welcher Art… und es gibt viele, die Angst haben vor der Angst.

Doch gibt es noch einige wenige, die keine Angst haben, sondern Gottvertrauen. Sie tragen die Überzeugung im Bewusstsein, dass es eine höhere Macht gibt als die Macht der Menschen. Diese Macht wird uns immer Das geben, war für uns das beste ist. Wirkliche Werte lassen sich nicht vernichten! Das Leben überlebt alles!

Die materielle Welt bezieht das Leben nur aus bereits vorhandenem Leben. Das Leben, welches sich von der Materie befreit hat, wird in das große universelle ewige Leben, in Gott zurückkehren. „Göttliche Zerstörung“ führt immer zum Leben.

Paul Gustave Doré (1832-1883)

Ein Neubeginnen…

Hieronymus Bosch (1450-1516)

Für mich ist es schwierig, mich in so manche Glaubensansichten hinein zu denken.

Atheisten glauben demnach an nichts. Ein sinnloses Leben, das irgendwann endet und im Nichts verläuft.

Anhänger des Christentums findet man in der katholischen und in der evangelischen Kirche, obwohl deren Glaubensrichtungen völlig auseinander laufen. Ob Heilige Schrift und deren Überlieferungen oder lediglich die Heilige Schrift, vieles ist nicht vergleichbar.

Beide beten „Dein Reich komme…“. Was ist das für ein Reich? So wartet man die Wiederkunft Christi, obwohl Jesus zu Lebzeiten sagte: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“
Demnach soll Gott die Menschen der Endzeit für die neue Welt auswählen. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen? Zunächst der Schlaf bis zum ‚Jüngsten Tag des Gerichts‘, dann das Erwachen im alten Körper des längst Verstorbenen, das Urteil, die Verdammnis und möglicherweise Vernichtung?

Das stellt nicht den liebevollen, gerechten Gott dar. Da hat Gott eher menschliche Züge, die sich in den Kirchen widerspiegeln.

Wer sündigt, kommt in das Fegefeuer und in die Hölle. Hinzu kam die Erbsünde, die den Gläubigen ein schlechtes Gewissen machen sollte. Die alten Glaubenssätze mussten Platz machen vor neuen theologischen Grundgedanken und den weltlichen, wirtschaftlichen Überlegungen der Priester.

Daran soll ich glauben? Das ist Willkür! Das ist Sünde! Sünde ist immer eine Tat, die bewusst begangen wird, um anderen zu schaden und um sich selbst zu bereichern.

Die größtenteils ungebildete Volksmasse der frühen Zeitalter wurde ohnehin dumm gehalten. Sogar das Lesen der Heiligen Schrift war dem Normalsterblichen des Mittelalters unter Todesstrafe verboten. Die Lehre von der Wiedergeburt passte ganz und gar nicht zur Katholischen Schriftauslegung, denn sie entschärfte deren ‚Druckmittel‘ der Angst machenden ewigen Höllenqualen, der Verdammnis und des Gerichts. Für den Verkauf der Ablasszettel, mit dem der Bau des Vatikans und die Inquisition finanziert worden sind, brauchte man keinen gerechten Gott. Den konnte die Kirche nicht für ihre Zwecke einsetzen. Ein ungerechter, strafender, blutrünstiger und böser Gott wurde erfunden, der seine „Kinder“ tötet und nicht liebt – genau wie im Alten Testament.

Der Klerus führte die Beichte ein und zog dem ohnehin armen Volk den letzten Heller aus der Tasche, mit der Lüge, die Priester könnten im Namen Gottes Sünden vergeben. Welch perfides, teuflisches Unterfangen! Eine Anmaßung, die noch heute praktiziert wird.

Der mittlerweile heiliggesprochene Hieronymus war Werkzeug des Papstes Damasus I., der ihn zu seinem Sekretär machte, der selbstverständlich gehorchen musste, auch wenn es Hieronymus nicht gefiel. Dieser hatte sich in vielen asketischen Jahren zunehmend in theologische Werke vertieft, machte Abschriften, verfasste Briefe und lernte Hebräisch. Im Jahr 379 wurde er zum Priester geweiht und kehrte dann nach Rom zurück. Dort übersetzte er im Auftrag des Papstes die Bibel ins Lateinische. Diese Texte, die sogenannte „Vulgata“, sind immer noch für die Katholische Kirche verbindlich. Bis vor einigen Jahren kamen ungetaufte Kinder in die Hölle; daraus wurde dann Anfang der 50er Jahre die Vorhölle gemacht, was nicht weniger schauderhaft ist.

Viele Menschen, die Anhänger der Kirchen sind, warten auf das ‚Jüngste Gericht‘ und auf ein Weiterleben in ihrem alten Körper in einer neuen Welt.
In Luk 17, 20 antwortet Jesus dem Pharisäer auf dessen Frage „Wann kommt das Reich Gottes?“
„Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden; man wird auch nicht sagen: Siehe hier! oder: Da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.“

Michael Leopold Lucas Willmann (1630-1706)

Wenn man sich beispielsweise das Bild der Bibel „Jakob und die Himmelsleiter“ ansieht, sieht man ein Traumbild, das aufzeigt, dass alle Menschen dazu in der Lage sind, sich Gott zu nähern oder sich weiter von ihm zu entfernen. Die Engel sind demnach hilfreiche Kräfte, die unterstützend zur Seite stehen.

An Reinkarnation wurde im Judentum schon immer geglaubt, wenn auch in anderer Form, als bei Hindus und Buddhisten. Den alten Kirchenvätern war die Tatsache der Wiedergeburt durchaus bekannt. Das aufstrebende Christentum verlor jedoch die alten Glaubenssätze.
Bibelstellen, die die Reinkarnation ‚beweisen‘ sollen, sucht man weitestgehend vergebens.
Zu sehr hat die Katholische Kirche diese in den Schriften ausradiert, um den armen, gläubigen Menschen ein schlechtes Gewissen vor Gott zu machen.

Hat der Mensch nur ein Leben, für das er am Ende der Zeit Rechenschaft ablegen muss? Wenn es beispielsweise um mich geht, lebe ich garantiert als „Gisela Seidel“ nur ein einziges Mal. Aber was ist mit Seele und Geist? Beim Tod löst sich die Seele vom Körper; durch ihre Unsterblichkeit ermöglicht sie die individuelle Fortexistenz der Ur-Person. Doch erst der göttliche Geist macht aus der toten Materie eine lebendige. Wiedergeburt liegt demnach ganz und gar in Gottes Hand.

Niemand weiß, was er früher einmal gewesen ist, und ob er einst auf der guten ober der bösen Seite gestanden hat. Jeder von uns war schon mal in einer Situation, in der er sich gefragt hat: „Warum passiert gerade mir das?“

Geschieht das Leben in einem unendlich langen Zeitraum, wie zu einem Kreis geschlossen, ohne Anfang und Ende? Gott existiert in einem zeitlosen Raum. Kann ein Mensch so etwas denken, ohne Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft…ohne Zeit? Ein schweres Gedankenkonstrukt!

Christus hat uns durch seinen Tod die Türe zum ewigen Leben geöffnet. Gott ist ein Gott der Lebenden, nicht der Toten! In Joh 11, 25 sagt Jesus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe.“ Er hat aber auch gesagt, dass Glauben alleine nicht reicht. Der Mensch muss danach leben!

In der Bibel sind die meisten Spuren ausgelöscht, die auf Reinkarnation hinweisen könnten. Doch wenn man genau liest, lassen sich noch einige dieser Stellen finden.

Der Thomasevangelium enthält keine Passions- und Auferstehungsgeschichte und wird daher nicht zur literarischen Gattung der Evangelien gezählt. Es ist nicht im Kanon des Neuen Testaments (NT) enthalten. Dennoch möchte ich auf das Kapitel 84 aufmerksam machen:

Jesus sprach: Wenn ihr eure Ebenbilder seht, werdet ihr erfreut sein. Aber, wenn ihr eure Ebenbilder seht, die vor euch existierten, die nicht sterben, noch sich offenbaren, wie viel werdet ihr dann ertragen?

Hiob 33, 28-30: „Er hat mein Leben bewahrt vor der Grube, und meine Seele schaut mit Lust das Licht.“ Siehe, dies alles tut Gott zweimal oder dreimal mit dem Menschen: Er holt seine Seele zurück aus der Grube, dass er sich freue am Lichte des Lebens.

Ich freue mich am Licht des Lebens…auf den neuen Frühling und auf jeden Strahl der Sonne, die ihre Wärme in alle Welt schickt.

Du sollst nicht töten

Für mich schließt das Gebot „Du sollst nicht töten“, den Umgang mit den Tieren ein. Noch vor einem halben Jahr habe ich das anders gesehen. Erst nach den Corona-Ausbrüchen in den Fleischfabriken bin ich wach geworden. Die Viren sind durch das Essen von Fleisch in China verbreitet worden.

Ich lebe nun vegetarisch, was mir zugegebenerweise manchmal schwer fällt, weil ich für gewisse Speisen, die ich gewohnt bin, keine Ersatzprodukte finde.
Aber manche Produkte, die ich früher gegessen habe, ekeln mich mittlerweile.

Gerade las ich von der Mutation des Corona-Virus in Dänemark.
14 MILLIONEN Nerze mussten getötet werden! Dort haben sich Menschen auf den Nerz-Farmen angesteckt. Ich frage mich, müssen sich heute noch die ‚Reichen und Schönen‘ in Pelze hüllen? Da kann man nur angewidert sein!

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Der Hymnus des Echnaton

Quelle: Wikipedia – Echnaton und Nofretete in Anbetung von Aton dem Sonnengott

Bei alledem versteht der Hymnus den Aton ausschließlich als eine Gottes-Naturerscheinung, die ihren Willen und ihre Beziehungen zu den Menschen ausschließlich durch den König artikuliert und kultisch verwirklicht. Dennoch war der Aton-Kult keine Naturlehre im Sinne späterer griechischer Philosophen, sondern verfolgte, worüber heute weitgehend Konsens besteht, einen radikalen, wenngleich nicht vollkommen konsequenten Monotheismus. Damit war die mit Aton verbundene Theologie zugleich in ihrer unerbittlichen Konsequenz die einfachste und klarste Religion, die jemals geformt wurde!
So ist der Aton-Kult möglicherweise die erste Stiftungsreligion der Menschheitsgeschichte.

Quelle: Wikipedia

Ägypten und Israel im Vergleich

Echnaton regierte vermutlich ca. 1351–1334 vor Christus.
Der große Hymnus des Echnaton (Amenhotep IV.) gewidmet dem Sonnengott Aton und der Psalm 104 im Alten Testament weisen Ähnlichkeiten auf. Die Bücher Moses haben ihren Ursprung im ägyptischen Glauben, so auch der Gottesname „Jahwe“, der später zu JHWH, dem Gott der Bundeslade umbenannt wurde.

Die drei wesentlichen Erscheinungsformen von Re (auch Ra):

Als Chepri: Gott der aufgehenden Sonne am Morgen.

Als Verschmelzung des Re mit Harachte: Gott der strahlenden Sonne am Mittag.

Als Atum/Tum (Schöpfergott): Gott der untergehenden Sonne am Abend.

Quelle: https://www.mein-altaegypten.de
Teilansicht Quelle: Neues Museum, Berlin


Sei mir gegrüßt, o Ra!
Über dem Horizonte, gleich Tum, steigest du auf,
Und gleich Horus-Khuti erreichst du die Höhe am Himmel.
Wenn du segelst in deiner göttlichen Barke,
Mein Körper auf Erden badet im Licht deiner Strahlen.
Am Anblick deiner göttlichen Schöne erfreut sich mein Auge,
Herrschet der Friede im unermeßlichen Himmel.
Sieh, der Wind bläht deine Segel und erfreuet das Herz.
Mit mächtigen Schritten durchläuftst du die Weiten;
Deine Feinde liegen am Boden gestreckt;
Frieden im Himmel herrscht.
Die Planetengeister kreisend um dich
Singen dir Ruhm;
Und wenn du hinter den Bergen des Westens
Am Horizonte hinabsteigst,
Der Fixsterne schützende Geister
Neigen sich vor dir und beten dich an.
Deine Schönheit ist groß
In der Morgendämmerung, am Abend.
Du, Herr des Weltenlebens, der Weltenordnung,
sei mir gegrüßt, o Ra, wenn du am Horizonte aufsteigst,
Wenn du am Abend, Tum ähnlich, zur Ruhe gehst.
denn wahrlich, sie sind schön, deine Strahlen,
Wenn auf der Höhe des Himmelsgewölbes
Du vorbeiziehst in all deiner Herrlichkeit.
Die Göttin Nut, die dich geboren, weilt dort.
Gekrönt bist du zum König der Götter;
Und Nut, deine Mutter, die Göttin des himmlischen Meeres,
Sie neigt sich vor dir und betet dich an.
Weltenordnung und Weltharmonie strahlen aus dir.
Vom Morgen, da du emporsteigst, bis zum Abend,
Da du zur Ruhe gehst,
Mit mächtigen Schritten durchziehst du den Himmel.
Vor Freude dein Herz überquillt,
Und tief ist der Friede des himmlischen Sees.
gestürzt ist der Dämon!
Abgehauen die Glieder, gebrochen die Wirbel!
Zum Hafen treiben
Die segenbringenden Winde dein Schiff …
Die Götter im Westen und Süden, im Osten und Norden
Beten dich an.
Du, göttliches Ursein, aus dir
Entsprungen des Dasein Formen und Wesen …
Sieh nun, o Herr! Dein Mund läßt ertönen ein Wort,
Und schweigend lauscht dir die Erde.
Du einziger Gott! Du glänztest am Himmel
In urferner Vergangenheit, wo die Erde
Und ihre mächtigen Bergesketten,
Noch nicht geschaffen …
Du, der Schnell-Laufende! Du der Herrscher, der Einzige!
Du der Schöpfer alles Wesens und Webens!
Am Zeitenanbruch
Schufst du der himmlischen Götter Zunge.
Aus dem Urmeer hobst du empor die Wesen
Und rettetest sie auf die Meeres-Insel des Horus …
Könnt ich atmen die Luft, die dich erfüllt
Und den erfrischenden Nordwind genießen,
Welchen Nut, deine Mutter, dir bringt!
O Ra, meinen Geist segne in Gnaden!
Osiris gib meiner Seele ihr göttliches Wesen zurück!
Sei mir gegrüßet, du Götterherrscher!
Sei geprießen dein Name,
Du, Schöpfer der herrlichen Werke!
Mit deinen Strahlen beleuchtet, o Gott,
Meinen Körper, der, in der Erde verscharrt,
Ruhet in Ewigkeiten! …

Sind die Frauen des Lebens nicht würdig?

Sklavenmarkt im Orient – Jean-Léon Gérôme 1824-1904

Thomasevangelium (114) Simon Petrus sprach zu ihnen (den Jüngern und Jesus): Maria soll aus unserer Mitte fortgehen, denn die Frauen sind des Lebens nicht würdig. Jesus sprach: Seht, ich werde sie ziehen, um sie männlich zu machen, damit auch sie ein lebendiger Geist werden, vergleichbar mit euch Männern. Denn jede Frau, die sich männlich macht, wird in das Himmelreich gelangen.

„Männlich machen“ ist also für Jesus gleichbedeutend mit „einen lebendigen Geist haben“. Wenn man historischen Überlieferungen Glauben schenken mag, muss man annehmen, dass Frauen zur biblischen Zeit von der Männerwelt nur geringgeschätzt wurden. Die meisten Frauen waren ungebildet und nicht gesellschaftsfähig. Sie hatten dem Manne und der Fortpflanzung zu dienen. Rechte hatten die Frauen kaum; sie waren abhängig und mussten sich fügen. Schon 12-jährige Mädchen wurden verheiratet, mit Männern, die die Familien oft von Geburt an bestimmt hatten. Genauso wird es heute noch in der islamischen Welt praktiziert. Die „Jungfrau“ ging in das Eigentum ihres Ehemannes über, wie auch deren Mitgift, der Hausrat und alles was sie in den Ehestand mitbrachte. Die Frauen wurden von ihren Männern benutzt, hatten zu dienen und zu gehorchen. Von einer Liebesheirat kann man in diesem Alter wohl nicht sprechen. Die Reinheit (Jungfräulichkeit) der Frau musste sich in der Hochzeitsnacht bestätigen. Ein „benutztes Gefäß“ war in den Augen der Männer nichts wert, die Frau eine lebensunwürdige Hure.

Die Frauen lebten meist zurückgezogen von der Öffentlichkeit. Auch für das Gebet im Tempel war ihnen, wie auch den Sklavinnen, nur bis zum Vorhof der Zutritt erlaubt. Daneben gab es aber noch die Tempeldienerinnen und die Buhlerinnen, die vor der Stiftshütte oder dem Tempel ihren Liebesdiensten nachgingen und den Priestern ihr sauer verdientes Honorar abtreten mussten. Es gab Jungfrauen, die vor dem Tempel den Samen der Männer mit dem Mund auffangen mussten, um ihn dann in einer Schale zu sammeln.

Die Männer des Alten Testamentes hatten es leicht. Wem die Ehefrau nicht mehr gefiel, der holte sich eine zweite hinzu; reiche Männer, wie zum Beispiel Salomon zählten viele Frauen zu ihrem Besitz. Den Frauen war eine Scheidung verboten; einen Scheidebrief durfte nur der Mann ausstellen. Ehebruch der Frau war ein schweres Vergehen, das mit dem Tod bestraft wurde.  

Die Wertstellung der Frauen wird besonders deutlich, wenn man in der Heiligen Schrift die Geschichte des Lot liest, der die Gastfreundschaft über alles andere stellt und den männlichen Gästen seine Töchter „zur Benutzung“ überlassen will:

1. Mo 19: Die zwei Engel kamen gen Sodom des Abends; Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und da er sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und bückte sich mit seinem Angesicht zur und sprach: Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein zum Hause eures Knechtes und bleibt über Nacht; lasst eure Füße waschen, so steht ihr morgens früh auf und zieht eure Straße. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen über Nacht auf der Gasse bleiben. Da nötigte er sie sehr; und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und buk ungesäuerte Kuchen; und sie aßen. Aber ehe sie sich legten, kamen die Leute der Stadt Sodom und umgaben das ganze Haus, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden, und forderten Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind, diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, dass wir sie erkennen. Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloss die Tür hinter sich zu und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel! Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt[1], die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; allein diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Daches eingegangen.

Diese naiven Jungfrauen verführten jedoch wenig später ihren betrunkenen Vater und wurden zu Sperma-Diebinnen!? (So betrunken kann der Vater also gar nicht gewesen sein, wenn das noch funktionierte, oder?):

Und Lot zog aus Zoar und blieb auf dem Berge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, zu Zoar zu bleiben; und blieb also in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern. Da sprach die ältere zu der jüngeren: Unser Vater ist alt, und ist kein Mann mehr auf Erden der zu uns eingehen möge nach aller Welt Weise; so komm, lass uns unserm Vater Wein zu trinken geben und bei ihm schlafen, dass wir Samen von unserm Vater erhalten. Also gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; und der ward’s nicht gewahr, da sie sich legte noch da sie aufstand. Des morgens sprach die ältere zu der jüngeren: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Lass uns ihm diese Nacht auch Wein zu trinken geben, dass du hineingehst und legst dich zu ihm, dass wir Samen von unserm Vater erhalten. Also gaben sie ihrem Vater die Nacht auch Wein zu trinken. Und die jüngere machte sich auf und legte sich zu ihm; und er ward’s nicht gewahr, da sie sich legte noch da sie aufstand. Also wurden beide Töchter Lots schwanger von ihrem Vater. Und die ältere gebar einen Sohn, den nannte sie Moab. Von dem kommen her die Moabiter bis auf den heutigen Tag.

Wieder waren die „gierigen“ Frauen Schuld an der männlichen Verfehlung, nicht der lüsterne Vater, der seine Hände nicht von den Töchtern lassen konnte!

Schwere Menschenrechtsverletzungen gegenüber Frauen durch falsche Lehren:

Die Frau wurde nicht nur für den Sündenfall im Paradies verantwortlich gemacht, sondern die Kirchen verbreiteten, dass mit der Erschaffung des Weibes die Sünde erst in die Welt gekommen sei. Hatte Adam keinen eigenen Willen, keine eigene Entscheidungskraft, als ihn Eva zur „Sünde“ verführte? In dem Augenblick scheint der „lebendige, männliche Geist“ auf der Strecke geblieben zu sein! Den naiven Überlegungen der Schreiber zufolge, soll die Frau (laut Bibel) aus der Rippe des Mannes abstammen, obwohl „Adam“ im Hebräischen einfach nur „Mensch“ bedeutet. Wenn man diese Überlegungen weiterspinnt, müssten die Frauen die schlechten Erbanlagen der Männer in sich tragen. Demnach sind die Männer für das sündige Potential der Frauen verantwortlich und nicht umgekehrt! (?)

Doch heißt es nicht unter 1. Moses 27-31: Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie, einen Mann und ein Weib. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht. Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise, und allem Getier auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das da lebt auf Erden, dass sie allerlei grünes Kraut essen. Und es geschah also. Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.  

Gott schuf einen Menschen…erst daraus entstanden Mann und Frau, und er sah alles an und befand es als sehr gut …und vermehren sollten sie sich auch.

Ist das etwa eine andere Schöpfungsgeschichte? Oder gibt es vielleicht zwei verschiedene, einmal die der geistigen Ebene und später erst die der Materie? Eine von Gott inspirierte und die andere von Männern gemacht, die Frauen hassten und verachteten? Es musste doch ein Schuldiger, bzw. eine Schuldige gefunden werden! Das „schwache“ Geschlecht, mit dem die Kirchendiener ohnehin nichts anzufangen wussten, musste herhalten und deren perfider und erniedrigender Machtausübung dienen. Das sündige Weib, das einst in der Bibel beschrieben worden war, sicherte dem Patriarchat Jahrtausende lang Macht und Herrschaft.   

Der Mann der Bibel sieht sich als göttliche Reflektion; die Frau der Bibel wird hingegen von ihm nur als dessen Schatten gesehen.

Die Kirche des 11. Jahrhunderts stellte sogar in Zweifel, dass eine Frau eine Seele besitzt. Selbst wenn sie eine besaß, konnte sie nur minderwertig und böse sein.

Frauen galten als teuflisch entartet und waren in den männlichen Hirnen des Mittelalters verhasste Wesen. Diese Verachtung ging schließlich soweit, dass die päpstliche Inquisition mehrere Millionen Frauen wegen fragwürdiger Verdachtsmomente folterte und mordete. Noch bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden „Hexen“ verbrannt oder ertränkt, die letzte 1836 (!) in Danzig. Den Ur-Aufruf zu diesen Gräueltaten findet man im Alten Testament: 2. Moses 22,17: „Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen.“  

Auch zurzeit Martin Luthers hatten sich die Frauen den Männern unterzuordnen:

Was Luther selbst von Frauen hielt, davon zeugen seine derben, abwertenden Aussprüche:

„Das aber ist wahr, in häuslichen Sachen, was das Hausregiment anlanget, da sind die Weiber geschickter und beredter; aber im weltlichen politischen Regiment und Händeln taugen sie nichts, dazu sind die Männer geschaffen und geordnet von Gott, nicht die Weiber.“

„Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allemal, dass die Männer durch sie geboren werden.“ 

„Ob sie sich aber auch müde und zuletzt zu Tode tragen (Kinder austragen), das schadet nichts, lass sie nur zu Tode tragen, sie sind darum da.“

„Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes.“

„[..] wer mag alle leichtfertigen und abergläubischen Dinge erzählen, welche die Weiber treiben [..] es ist ihnen von der Mutter Eva angeboren, dass sie sich äffen (nachahmen, narren) und trügen lassen.“

„Will die Frau nicht, so komm die Magd.“

„Darum hat das Maidlein ihr Punzilein, dass es dem Mann ein Heilmittel bringe.“

„Ehe ist Arznei für Hurerei.“

Paulus: 1 Kor 11, 8-9: Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib vom Manne. Und der Mann ist nicht geschaffen um des Weibes willen, sondern das Weib um des Mannes willen.

Der verstorbene Papst Johannes Paul II bezieht sich auf Paulus (1. Timotheusbrief 2, 11 ff) und erklärte im Jahre 1988: „Eine Frau soll still zuhören und sich ganz unterordnen. Ich gestatte es keiner Frau zu lehren und sich über den Mann zu erheben. Zuerst wurde ja Adam erschaffen und dann erst Eva. Doch nicht wurde Adam verführt, sondern Eva ließ sich verführen. Aber ihre Rettung besteht in der Erfüllung ihrer Mutterpflichten, wenn sie sie sorgsam im Glauben, Liebe und Gehorsam versieht.“

Im Islam müssen Frauen auch noch heutzutage ihr Haupthaar unter Tüchern verbergen, damit kein Mann sich daran erregen kann. Eine Frau MUSS sich verhüllen! Wenn sie es nicht tut und ein Mann sich an ihr erregt, ist nämlich die Frau Schuld an seiner Erektion. Sie ist dann die Teufelin, die den „armen, unschuldigen“ Mann verführt hat. 

Die Unterdrückung der Frauen ist tragisch, aber noch viel schlimmer ist es, dass es immer noch Frauen gibt, die sich dem Diktat der Männerwelt und den Lügen der frauenfeindlichen Kirchen unterordnen. Kann es Gottesgesetz sein, dass eine geschiedene Frau nicht mehr heiraten darf, weil sie dadurch Ehebruch begehen würde? Auch die Kirchen unterstützen diese Aussage, schränken sie aber insofern ein, dass sie Geschiedenen eine Wiederheirat erlauben, wenn diese vorher nicht kirchlich verheiratet waren.

Das sind Gesetze von Männern, die nur ihre eigenen Vorteile zu schützen such(t)en! Was kann man denn von einem „heiligen“ katholischen Kirchenlehrer Thomas von Aquin 1225-1274 erwarten, der die folgenden Thesen verbreitet hat?

„Ein männlicher Fötus wird nach 40 Tagen, ein weiblicher nach 80 Tagen ein Mensch. Mädchen entstehen durch schadhaften Samen oder feuchte Winde.“

„Das Weib verhält sich zum Mann wie das Unvollkommene und Defekte zum Vollkommenen.“

„Die Frau ist ein Missgriff der Natur.“ Er leitet aus ihrer biologischen „Verstümmelung“ und ihrem „Feuchtigkeitsüberschuss“ ihre geistige Minderwertigkeit ab.   

Oder der Ausspruch von Papst Pius II. 1405-1464: „Wenn du eine Frau siehst, denke, es sei der Teufel! Sie ist eine Art Hölle!“

Sexualität ist auch heute noch in kirchlichen Augen verpönt und dient der teuflischen Lust. Quintus Tertullion 160-225, Theologe und Kirchenschriftsteller, zweifelte sogar an der Reinheit der Ehe: „Auch sie (die Ehe) basiert auf demselben Akt wie die Hurerei. Darum ist es das Beste für den Menschen, kein Weib zu berühren.“

Vom Mittelalter in die Neuzeit:

Bischof Rudolf Graber zur Sexualkunde in Schulen im Jahre 1980: „Vielleicht wird uns hier klar, warum wir vorhin auf den engen Zusammenhang des Weibes mit dem Tier aufmerksam machten: Sexualität führt zur Bestialität.“

Mal ehrlich: Bei all den „weisen“ Aussprüchen dieser vernunftbegabten, scheinheiligen Machogemeinde kann einer Frau doch nur noch übel werden, oder!? 

Die Beschneidungsriten an beiden Geschlechtern sind ebenso zu verurteilen! Auch hier wird wieder „Gottes Wille“ vorgeschoben. Wenn Gott einen Mann ohne Vorhaut besser gefunden hätte und eine Frau ohne Klitoris, hätte er sie ohne diese Dinge erschaffen. Aber das tat er nicht! Wie viele unschuldige Kinder müssen für diesen Schwachsinn heute noch bluten und leiden!?  

Mann und Frau sind gleichwertig! Gott schuf die Menschen aus einer ursprünglichen Einheit heraus. Er teilte diese (ganze Seele) in zwei Teile: in eine weibliche und eine männliche. Trotzdem behielt die weibliche Seele ihre männliche Ur-Information und umgekehrt, die männliche ihre weibliche. Unterscheidungsaspekte sind, dass das Männliche die Schöpferkraft auf körperlicher Ebene darstellt, und das Weibliche dem Erschaffenen Seele gibt. Diese braucht die körperliche Ebene (das Männliche) um sich mitzuteilen und um wahrgenommen zu werden. Körper und Seele verleiht dem Menschen Persönlichkeit. Der Geist aber, ist die Kraft der Seele. Alles zusammen ist eine Einheit, die der Mensch nicht trennen kann. Was getrennt war, wird nach kosmischer Ordnung immer wieder zusammengeführt werden.

Luk 20, 34-36: Jesus zur Auferstehung: [..]Die Kinder dieser Welt freien und lassen sich freien; welche aber würdig sein werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen. Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, dieweil sie Kinder sind der Auferstehung.

Jesus bestätigt, dass es in den himmlischen Sphären keine geschlechtliche Trennung mehr geben wird. „…sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder…“  Alle sind gleich!

Die Gruselmärchen und Geschichten des Alten Testamentes sind überliefertes Menschenwerk. Die Bibel ist an einigen Stellen schlimmer als mancher Krimi. Enthält die Schrift von Gott inspirierte Wahrheiten, die für die heutige Zeit wichtig sind? Von mir ein klares „Ja!“, aber es braucht lange, um sie zu finden. Jeder sollte das, was er mit dem Verstand gelesen hat, anschließend mit dem Herzen ansehen.

Das Alte Testament ist nichts für Kinder und schwache Gemüter, die sich einbilden, danach „buchstabengetreu“ leben zu müssen. Das könnte schnell zu neurotischen Angstzuständen führen. Das Buch ist voller Hass, Gräueltaten und Unrecht…wie im heutigen Leben. Zwischen den Seiten quillt das Blut ganzer Völker hervor. Der alt-jüdische Gott war anscheinend genau das Gegenteil von dem, den ihn empfinde, denn Gott ist liebend, sanftmütig und gerecht.

Natürlich muss der Mensch Gott zugestehen, dass nur ER Leben nehmen darf, weil ER es uns einst gegeben hat. Würde das Leben mit dem Tod enden, wären wir nicht seine geliebten Kinder, sondern sein Schlachtvieh und einer schrecklichen Willkür ausgesetzt. 

Der Mensch neigt dazu, seine Hände in Unschuld zu waschen und vor den Sünden an Natur und Mitmenschen die Augen zu verschließen. Wenn es hart auf hart kommt, wird „Gottes Wille“ als Auslöser für Katastrophen, Krankheiten und Kriege vorgeschoben. Ich denke, das war besonders zu biblischen Zeiten so. Alles, was man damals nicht erklären konnte, wurde als Gottes Wille dargestellt. Dieser musste als Rechtfertigung für Kriege, Landraub, Mord, Frauenfeindlichkeit und brutale Gesetzgebung herhalten.

Ich muss gestehen: Der in der Bibel dargestellte Gott drängt die Menschen hin zum Unglauben. Die Kirchen sind an dieser Entwicklung nicht unschuldig. Trotzdem sollte man das Buch lesen, um selbst zu der tiefen Erkenntnis zu kommen, wie Gott wirklich ist und wie er auf keinen Fall sein kann.  


[1] Die Töchter waren noch Jungfrauen und unberührt.

JHWH

 יהוה (JHWH)

Künstler unbekannt

Da mir das Thema sehr am Herzen liegt, habe ich diesen Beitrag, den ich schon einmal eingestellt hatte, noch einmal verändert und ergänzt.

Man denkt, dass der Gott Jhw im 14. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung ein Gott der Viehhirten des Vorderen Orients gewesen sei. Als Schutzgott eines kleinen Nomadenvolkes sei er dann zum Nationalgott der Hebräer aufgestiegen und dann ein Universalgott aller Völker geworden. Dann wäre er aber der blutrünstige Opfer-Gott zu Moses Zeiten gewesen.

JHWH ist der eigentlich unaussprechliche Name Gottes Israels im Tanach, der Hebräischen Bibel. Gott hat viele Namen, obwohl er nur Einer ist und deshalb gar keines Namens bedarf. 

Die genaue Aussprache ist nicht bekannt. Ob „Jehova“ richtig ist, vermag niemand zu sagen.

Die Kreuzigung Jesus steht parallel zum Passahfest, das das Ende der Welt von Ägypten symbolisiert. Es steht gleichzeitig als Symbol dafür, dass unsere materielle Welt vergänglich ist und eine neue, unvergängliche, entstehen soll.

Jesus Kreuzigung fand auf Golgatha statt, was Schädelhöhe von aramäisch gûlgaltâ bedeutet. Der  Wortteil „gal“, Welle, Wasser, Strömung,  deutet auf eine Wandlung in der Zeit hin (nach Weinreb).

Das Leben endet nicht im Grab…in der Grube, in der kein Wasser ist. Sacharja 9-12 prophezeite bereits 500 Jahre vor Jesus Geburt, dass alles so kommen musste. Jesus hat uns durch seine Auferstehung das Verborgene sichtbar gemacht. Der Tod ist nur eine Wandlung, eine Transformation.

Die Überlieferung von Jesus Auferstehung erscheint manchen Menschen unsinnig. Das Verborgene im Menschen existiert im ewigen Sein, deshalb muss man das biblische Geschehen als ein von der Zeit losgelöstes, ewiges sehen.

Sollten wir nicht nachdenklich werden, wenn wir das Bild der Kreuzigung betrachten?!

  Jeshua Hanozri Wemelech Hajehudim
Was bedeutet: Jesus der Nazarener und König der Juden.

(Joh 19:18-20/Matth 27, 31-37) …und führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen. Und als sie hinausgingen, fanden sie einen Menschen aus Kyrene mit Namen Simon; den zwangen sie, dass er ihm sein Kreuz trug. Und als sie an die Stätte kamen mit Namen Golgatha, das heißt Schädelstätte, …und als sie ihn gekreuzigt hatten, …setzten sie eine Aufschrift über sein Haupt mit der Ursache seines Todes:

Die Überlieferung sagt, dass am Kreuz folgende Inschrift neben lateinischer und griechischer Sprache auch in Hebräisch angebracht war:

Formt man daraus das Akronym, wie im Lateinischen INRI, so stand am Kreuz der unaussprechbare, heiligste Name Gottes: JHWH, der allein von Hohepriestern im Allerheiligsten ausgesprochen werden durfte. Zufall oder Zeichen?

Der hebräische Buchstabe Shin wurde laut Kabbala von Gott als König über das Element Feuer gestellt. Er verkörpert demnach das Feuer des Geistes, des schöpferischen Prinzips, des Logos. Dieser Buchstabe ist Eckstein des gesamten Alphabeths.

Moses erblickte Gott in einem brennenden Dornbusch. Er konnte sehen, dass sich Gott, das Leben, in der materiellen Welt als Feuer offenbart. Der Geist des Feuers ist Gott selbst – das Leben selbst! Christus sagte in den Überlieferungen: “…ich taufe euch mit Feuer.” Und er selbst sagte auch: “Ich bin das Leben.”

Wenn der Name des über allem stehenden Gottes aus den Vokalen und dem Buchstaben H besteht, als Symbol dafür, dass Gott das Leben, das Selbst in den Menschen hineinhaucht, dann erhalten wir den Namen Gottes: JEHOVA (Jod He Wav He). Fügen wir nun das Shin, das Feuer des Lebens bedeutet, in die Mitte des Namens des unpersönlichen Gottes ein, erhalten wir das Wort JEHOSHUA (hebräischer Name für Jesus), den Namen des persönlichen Gottes, des Mensch gewordenen Gottes. Christus, das höhere Selbst, tauft uns mit Feuer, um uns in das Leben einzuweihen.

aus Die Sendung Moses von Friedrich Schiller:

Unter einer alten Bildsäule der Isis las man die Worte: »Ich bin, was da ist«, und auf einer Pyramide zu Sais fand man die uralte merkwürdige Inschrift: »Ich bin alles, was ist, was war und was sein wird, kein sterblicher Mensch hat meinen Schleier aufgehoben.« Keiner durfte den Tempel des Serapis betreten, der nicht den Namen Jao – oder J-ha-ho, ein Name, der mit dem hebräischen Jehovah fast gleichlautend, auch vermutlich von dem nämlichen Inhalt ist – an der Brust oder Stirn trug; und kein Name wurde in Ägypten mit mehr Ehrfurcht ausgesprochen als dieser Name Jao…

 Halleluja –  הַלְּלוּיָהּ (hallelu-Jáh) Jah, die Kurzform für JHWH.
Wörtliche Übersetzung: „Lobt Jah!“  (Wikipedia)

Der jüdische Gelehrte Friedrich Weinreb erklärte den Namen JHWH folgendermaßen aus der Kabbala. Der Name hat etwas mit den hebräischen Schriftzeichen und den 26 Geschlechtern zu tun. Da der Mensch durch Unwissenheit diesen Heiligen Namen aussprach, wo er nicht angebracht war, hat man Adonaj = Kyrios = Herr daraus gemacht.

Die 26 Geschlechter:
1. Adam
2. Scheth
3. Enoch
4. Kenn
5. Mahalalel
6. Jeter
7. Chance
8. Metuschelach
9. Lamech
10 Noah

Das ist der 1. Teil. Die Zahl 10 hat den hebräischen Buchstabenwert „Jod“.

1. Schema
2. Arpachschad
3. Schlacht
4. Ebert
5. Peleg

Das ist der 2. Teil. Die Zahl 5 hat den Buchstabenwert „He“.

1. Reu
2. Serug
3. Nachor
4. Terach
5. Abraham
6. Isaak

Das ist der 3. Teil. Die Zahl 6 hat den Buchstabenwert „Waw“.

1. Jakob
2. Levi
3. Kehat
4. Amram
5. Mose

Das ist der 4. Teil. Die Zahl 5 hat den Buchstabenwert „He“.

Aus allen Teilen, den 26 Geschlechtern, ergibt sich der Name „JHWH“.


Gott hat viele Namen,
nenn Ihn, wie du magst –
wenn du nur mit Inbrunst
aussprichst, was du sagst.

Hört nicht auch die Mutter
ihres Kindes Ruf,
ehe noch sein Seelchen
sich ein Wortbild schuf?

Gott spricht alle Sprachen. –
Doch wer schweigen kann,
steigt als goldne Flamme
selber himmelan…

<Ephides>