Die Trauer dieser Welt, ich will sie tragen und fern in alle Winde streuen, ich will sie an den dunklen Tagen, mit hellem Himmelslicht erfreuen, will ihr ein Lächeln zaubern, wenn heiße Tränen rinnen und durch Verzweiflungsmauern den Zweig der Hoffnung bringen, will nie den Mensch vergessen, tief sitzt sein Weltenschmerz, drum pflanz’ ich statt des Leidens nur Liebe in sein Herz.
So fremd sind uns historische Epochen, so grausam das Geschehen mancher Zeit. Ein Lidschlag war’s und 100 Jahre krochen, so wie ein Windhauch durch die Ewigkeit.
So manche Seele hat die Zeit verschlungen, doch auch so viele neu der Welt geboren, und immer hat der Mensch danach gerungen, den Gott zu finden, den er glaubt verloren.
So viele Hilfeschreie in der Not durchdrangen den Schleier dieser andren Dimension, wo Gottes Helfer menschlich wehes Bangen in Freude wandeln, nur für Glaubenslohn.
So geht der Engel, der dich freundlich leitet, von Ewigkeit zu Ewigkeit mit dir; schützt deine alte Seele Flügel breitend, und bist du einsam, steht er vor der Tür.
So trägt er für dich manche Daseins-Bürde, und oft trägt er auch dich auf seinem Rücken; als wenn die Liebe niemals enden würde, baut er dir ständig neue Himmelsbrücken.
Gehalten von des Mondes fahler Stille, erhellen sie die dunkle Schattennacht, in holden Häuptern ruht ein großer Wille, der Gottes Liebe zaubergleich entfacht.
Sie bringen Mensch und Welt den rechten Glauben, das Schwert der Wahrheit liegt in ihrer Hand; so wie der Wein entsteht aus reifen Trauben, streu’n sie die Blüte „Seligkeit“ aufs weite Land.
Sie legt sich bunt auf graue, triste Mauern, bedeckt das Übel dieser alten Welt; vorbei der Schmerz, vergessen ist das Trauern, wenn auf die Seelen helles Leuchten fällt.
Der Himmel lässt die Geigen hell erklingen, ein feiner Ton entrinnt dem stummen All. Hört ihr von fern die leisen, sanften Stimmen? Bald klingen sie gewaltig, überall!
Gott reicht uns durch die Engel tausend Hände, gibt Zuversicht, die unser Tröster sei; wer danach greift, die alte Wahrheit fände; sie wandelt Angst in Mut, den Tod in Gaukelei.
Mit weiten, unsichtbaren, goldnen Schwingen, entfernen sie den bösen Geist der Zeit, wenn sie der Welt Wahrhaftigkeiten bringen, sieht man durch ihre Augen Ewigkeit.
Sie sind dir nah; schließ deine Augen, spüre! Mit dem Geschenk der Liebe steh’n sie dort; warten schon lang auf Einlass vor der Türe, lass’ sie hinein, schick’ sie nicht wieder fort.
Sie bringen dir die Wahrheit deines Lebens, sie zeigen freudig dir den heil’gen Gral; suchtest du Lebenssinn bisher vergebens, wird die Erleuchtung folgen, überall.
So wie des Pflückers Zoll die blut’gen Hände, wenn er die stolze Rose bricht, so ist der Trennungsschmerz am Ende des Lebens auf dem Weg ins Licht.
Dann bist so schmerzlich du umfangen, fühlst dich alleine ohne Sinn, hältst zur bereits geschlag’nen Wange dem Schicksal noch die andre hin.
Du klammerst dich an die Sekunden, am Ende bricht dein letzter Blick und hast du Traurigkeit empfunden, tauchst du nun ein in lichtes Glück.
Musstest im Kampfe unterliegen, als Sieger trittst du nun hervor, gekränzt mit dornenlosem Frieden, der Rosen dort am Himmelstor.
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