Du bist mir begegnet vor ewigen Zeiten, manch endlose Nacht hab ich Deiner gedacht. Dein Name wird mich in die Zukunft geleiten, Du hast manchen Sturm mir im Herzen entfacht.
Gesät hast Du Liebe in vielerlei Worten, gepflanzt wie die Rose – von Dornen befreit. Geleuchtet hast Du mir an finstersten Orten, warst Licht mir, hast Blüten auf Wege gestreut.
Durch brennende Welten hast Du mich getragen, gekühlt von des Windes balsamischem Hauch. Hast Dichterworte in Felsen geschlagen, bist Sonne mir und Morgenstern auch.
Du sendest Worte mit Wahrheit zum Herzen, versiegelst sie dort im göttlichen Innen, erhellst die Schatten mit himmlischen Kerzen, füllst dunkelste Nächte mit heiligem Schwingen.
Gott, Du bist die Ewigkeit, die endlos seit dem Anfang uns umschließt. Der in seiner Herrlichkeit, die Gnade „Leben“ in uns gießt.
Wenn unsrer Hoffnung Sicht zerbricht, geb‘ unsrem Geiste Kraft und Licht. Lass unsern Glauben Hüter sein, beschütze unsrer Liebe Schein, die von dem großen Himmelslicht ein Abglanz ist. – Herr uns gebricht die Kraft, der Mut – mit Dir im Herzen sind wir gut, doch gehen wir ein Stück allein, herrscht Dunkel dort. Denn unser Sein, es ist Dein Wort,
als dessen Klang Gestalt gewonnen, wohl unter hohen, lichten Sonnen in biblischer Vergangenheit, die uns allein erscheint so weit.
Bist nur gedankenweit entfernt, den Ton zu finden, den wir einst gelernt, der die Verbindung spürt, die Gegenwart. Zeitlos bist Du, der immer bei uns harrt.
Dein Wort, das einst durchs All geklungen, es ist ein Ruf, der längst zu uns gedrungen. Es ist ein langer Weg in reinem Sein, ein Widerhall zurück zu Dir allein.
Der die Zeiten wandelt und sie lässt verwehen, lass uns alle Deine Wunder sehen. Öffne uns zu Hause Deine Tür, dieses Wissen gib uns tröstlich hier.
Du klingst in uns, so lass uns für Dich klingen, auf dem Nach-Hause-Weg will ich Dir singen!
Die ‚heilige‘ Agnes von Rom (237-250) soll mit ca. 13 Jahren den Märtyrertod gestorben sein, weil sie die Ehelosigkeit um Christi Willen und somit ihre Jungfräulichkeit verteidigte.
Mich hat die Legende um ihre Person erschüttert. Auch Heilige waren Menschen, die irrten und fanatisch in ihren Ansichten waren. Ob die vielen ‚heilig‘ gesprochenen Menschen dem auch entsprachen? Das mag Gott alleine entscheiden.
In meiner Not gibst Du mir Stärke, ein schützend‘ Kleid aus Engelshand. Durch Lichtgewand und Wunderwerke reicht mir der stille Gott die Hand.
Wenn böse Energien durchdringen den Bannkreis meines lichten Seins, so können Flammen ihn nicht bringen, den Tod, der mich mit ihm vereint.
Bringst mir, für meine letzte Stunde, ein Unschuldskleid aus Himmelslicht. Bringst bald der Welt die Todeskunde, noch eh‘ der neue Tag anbricht.
Erträumen wir ein Leben wie im Rosengarten, ein Paradies der Phantasie, verwandelt sich das Streben in ein Warten und uns’re Träume werden Ironie.
Bald überdrüssig wird des Müßigganges Bürde, denn fehlen uns des Lebens Tiefen, als ob das Einerlei nie enden würde, werden wir leid, was wir einst riefen.
So nehmet hin das Bittre und das Süße, wenn ihr das eine liebt, tretet das andre nicht mit Füßen. Nur wer im Dunkeln steht, ersehnt das Helle; wer nur im Glücke schwebt, tritt auf der Stelle.
Wer reinen Herzens sucht, sucht nicht vergebens. Such nach den Quellen, tief in dir vergraben, Du findest Quellen reinen Lebens, so schöpf aus ihnen ihre heil’gen Gaben.
Verhüllt liegt unsre Zukunft, weltverborgen, und um uns webt der lichte, helle Morgen, die weißen Zauberschleier in den Tag.
Am Abend wirft die Nacht die langen Schatten und legt sich auf des Tages Lasten nieder; leise raunt die Natur die alten Lieder, auf den Rabatten.
Die Weise, die erklingt, so fern der Nöte, sie schwebt zum Wohle aller durch die Nächte, als ob sie allem Übel Tröstung böte und Freunde brächte.
Wer hoffend lauscht, den wird der Segen finden, er eilt von Herz zu Herz, wie ein Gebet. Den rechten Weg, wirst du ergründen, wenn deine Seele es erfleht.
Wenn du die Liebe fühlst, so ganz durchdrungen, dann öffnest du dich deinem Gott in dir. Folge der Stimme, voll Vertrauen, unumwunden, öffne die Tür.
Die Sterne, die die fernen Himmel tragen, sie neigen sich allabendlich der Welt. Erdachte Gott den Sinn für unsre Fragen, als er die Zeit erschuf, die steigt und fällt?
Was er erdacht, war Gleichklang, wie ein Reim, der seine Ähnlichkeiten wie im Lied verbindet. Zerstörend war des Lebens bitteres Sein, weil niemand mehr nun Sinn und Wahrheit findet.
Ein Leben lang nach süßem Gleichklang sehnen, wo doch zum Eigennutz vergeht die Welt. Erst, wenn Er, Licht erfüllt, in trauten Tönen, den Klang bereitwillig an deine Seite stellt,
dann schwingst du mit den tausend Harmonien, fühlst ihren Sinn so schöpfungsnah verwoben. Und Seine Größe ahnend, gehst du auf die Knie, und weißt, es trägt ein Reim dich einst nach oben.
Fühle mich innerlich wie neu, geboren aus Schmerz und Hoffen.
Das kleine Glück, es blieb mir treu: Gott ließ mir ein Stück Zukunft offen.
Der Tod grub schon an meiner Grube. Darf mich nun auf den Frühling freuen.
Da wird der Sonnenstrahl zum Schube und lässt den Lebensmut erneuern.
Die kleinen Dinge meines Lebens war’n immer wichtiger, als große.
Kein Tag des Daseins war vergebens; oft fiel ich aus dem weichen Schoße
der Engel, die mich sanft belehrten, ertrugen meine Menschlichkeit.
Sie, die sich opfernd nie beschwerten, sie hoben mich durch manches Leid.
Nun taste ich mich durch die Tage. Manches, das aussteht wird verwunden.
Und wird auch manche Zeit zur Plage, ich freue mich auf jede Stunde.
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