Graue Welt, nach langersehntem Regen sind die Farben dir im Nass verwaschen, und der sehnsuchtsvoll erbet‘ne Segen legt sich über Land und Menschenmassen. In den Pfützen springen Regentropfen; gegen gelbe Wipfel stößt der Wind, hinter Wolken liegt der Himmel offen, Fensterscheiben sind beschlagen, blind. Nuancenreich und gelblich überhaucht scheinen herbstlich alle Pfade hier, wo der Weg im Nebel untertaucht, zeigt das Tor zur großen Rast sich mir. Abgeerntet geht die Welt in Ruhezeit, beendet aller Früchte Reifefrist. Trägt ein Bild von Makellosigkeit, die Geist der ewig jungen Zukunft ist.
Autor: Gisela
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Herbstlied
wie jedes Jahr:
Interpreten: Zupfgeigenhansel Text und Musik: (Wenzel & Band) Feinslieb, nun ist es Blätterbraun Schon wieder in den Spitzen Wann wir unterm Kastanienbaum Am Abend fröstelnd sitzen Das Jahr geht fort mit schwerer Fracht Es bindet sich die Schuh‘ Ich bin so traurig heute Nacht – Und du, du lachst dazu! Feinslieb, die schwarze Jacke hängt Die Schultern ab mir wieder Wann schon so früh das Dunkel fängt Uns und die Kält‘ die Glieder In deinen Augen glimmt noch leis‘ Der Sommer voller Ruh‘ Ich wein‘, weil ich nicht weiter weiß – Und du, du lachst dazu! Feinslieb, das war es also schon Der Sommer ist vertrieben Die Vögel sind auf und davon Und wir sind hier geblieben Fremd zieh‘ ich ein, fremd zieh‘ ich aus Ich weiß nicht, was ich tu‘! Heut‘ Nacht, verwelkt ist mein Zuhaus‘ – Und du, du lachst dazu! Feinslieb, komm stirb mit mir ein Stück Sieh, müd‘ die Blätter schunkeln Wir dreh’n das Jahr doch nicht zurück Und seh’n uns nicht im Dunkeln! Lass in dem Kommen, Bleiben, Geh’n Zertanzen uns die Schuh‘ Ich will noch soviel Himmel seh’n – Und du, du lachst dazu!
Herbstwelt
Noch wiegt der Baum sein Blattgewand, das herbstlich bunte, schöne. Sein grünes Kleid ist braungebrannt – in hell und dunkle Töne. Regen beschwert die müde Pracht, lässt sie zu Boden gleiten. Der Sturmwind treibt die fahle Fracht hinab, hinauf, beizeiten. Die Straßen sind des Laubes voll – es raschelt auf den Wegen. Ein Jeder bringt der Mühe Soll dem Erntedank entgegen. Die Sonne scheint verhalten, mild; gar lang die Regenzeiten. Die triste Dunkelheit verhüllt das In-den-Winter-gleiten. Die Lebensgeister sind verstummt, nun herrscht ein dunkles Treiben. Die Erde ruht. Die Herbstwelt summt besinnlich, leise Weisen.
Erwachsenwerden
Als ich noch Träume hatte vom Erwachsenwerden, fand ich den Weg nicht, hinter Barrieren und Pforten. Verschlossen blieb mir an manchen Orten die Erkenntnis um die bleierne Schwere auf Erden. Die Altklugen um mich kannten meinen Namen, mehr nicht, war doch nur ihr Kind, ohne Seele und Sinn. War nur ein Mädchen, aus nutzlosem Samen, das unerwünscht war, seit Anbeginn. Erwachsenwerden! War das ein Schämen vor der Wahrheit und der eignen Moral? Per Illustrierte peinliche Aufklärungsthemen. Der kichernden Mutter wars eine Qual. Heut‘ krame ich in der Vergangenheitsdose. Blätt’re in Alben, schau zurück: DAS war ich! Mein Lachen erfror, wie die Blätter der Rose, Lebenswahrheit schmeckte meist bitterlich. Über „Me too“ kann ich nur lachen, hatte doch nur ein recht hübsches Gesicht. Zu viele, die meine Aura durchbrachen – und zum bitteren Ende zerbrachen sie mich.
Herbst
Die Tropfen fallen, und ich bin froh, über den Regen sowieso, und über die herbstliche Milde, im braun-gelben Blättergebilde. Auf „Pause“ im Wachstum eingestellt, zeigt das Jahr die Reste der blühenden Welt. Schon raschelt es unter den Füßen; der Herbst lässt im Jägerwams grüßen. Mit Halali reitet er durchs Feld, verzaubert farblich die Heimatwelt, Alles bunt Bemalte fliegt mit dem Wind, vergangen, wie auch die Zeit verrinnt. Fuchs und Hase huschen geschwind in den Bau, wie Gewehre klingts im Gewitter Radau, man hört nicht das Sterben der Tage, und der Mensch, er stirbt mit, all die Jahre.
Gottvertrauen
Das Schicksal gibt und nimmt, in unbestimmter Weise. Wer gestern noch sich selbst bezwingt, verlässt die sich’ren Gleise. Wer heut’ auf Ruhmessockeln glänzt, in Himmel hochgehoben, der wird von dem, der ihn gekränzt, morgen gestürzt zu Boden. Was gestern noch der Liebe Macht dir tief ins Herz gesandt, das hat sich plötzlich über Nacht ganz wortlos abgewandt. Das Sichere versinkt im Grund, was immer währte, geht. Leben ist Wandel, Moores Schlund. Nichts bleibt! Was blüht, verweht. Erinnerung im Weitergehen. Sei der Narr, der mit leichtem Fuß Vergangenes, wie ein Tausendschön, in der Seele mitnehmen muss.
Neuerscheinung
Wahrlich, eine Sisyphusarbeit!
Immerhin ist es mir gelungen, sie fertigzustellen.
Endlich alle Gedichte in einem Buch.
Das Buch ist so, wie ich es mir gewünscht habe. Das Cover wirkt etwas altertümlich, was durchaus so gewollt ist und passend. Als Hardcover mit 393 Seiten, ist es innen und außen ansprechend. Ich bin zufrieden und hoffe, die Leser werden es ebenfalls sein.
Erhältlich bei mir oder beim Verlag.
Sternenreise
Im Weltall ist es stille, kein Ton dringt durch die Zeit, in der Materien-Fülle, Unendlichkeiten weit. Gedankenweit getragen, bis an den fernsten Punkt, vorbei an Götterwagen, wo Weltliches verstummt. Lichtjahre weitertreiben, von Stern zu Stern sich schwingen, in fremden Sphären weilen und mit den Winden singen. So ganz und gar verloren im stillen Sog des Gleitens; im Strudel neu geboren, in allen Ewigkeiten.
Himmlische Worte
Ich grüße dich von ferne, edler Geist! Oft fehlt mir deiner goldnen Worte Klang. Du bist es, der mir groß den Himmel preist, erschaffst aus kleinen Worten Lobgesang. Ich lausche still vor Glück der Poesie, sie klingt so filigran und Gold durchwoben, dringt tief ins Herz, wie eine Liebesmelodie, und meine Seele weiß, du wartest oben. Begleitest mich durch meine Lebensstunden, so wie ein blumig’ Band, gekränzt im Haar. Wir sind in der Unendlichkeit verbunden, füllst meine tausend Leben immerdar. Ich grüße dich von ferne, edler Geist und werd‘ in Nächten wieder an dich denken, wenn du im Traum in meine Seele reist, vereint uns Gott an allen Weltenenden.
Wind of Change
Auch ein Andenken an den ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow (1931-2022). Leider ist „der Wind der Veränderung“ nur ein zu mildes Lüftchen gewesen. Text: Follow the Moskva Down to Gorky Park Listening to the wind of change An August summer night Soldiers passing by Listening to the wind of change The world is closing in Did you ever think That we could be so close, like brothers The future's in the air Can feel it everywhere Blowing with the wind of change Take me to the magic of the moment On a glory night Where the children of tomorrow dream away In the wind of change Walking down the street Distant memories Are buried in the past, forever I follow the Moskva Down to Gorky Park Listening to the wind of change Take me to the magic of the moment On a glory night Where the children of tomorrow share their dreams With you and me Take me to the magic of the moment On a glory night Where the children of tomorrow dream away In the wind of change The wind of change Blows straight into the face of time Like a storm wind that will ring the freedom bell For peace of mind Let your balalaika sing What my guitar wants to say Take me to the magic of the moment On a glory night Where the children of tomorrow share their dreams With you and me Take me to the magic of the moment On a glory night Where the children of tomorrow dream away In the wind of change Quelle: Musixmatch Songwriter: Klaus Meine Songtext von Wind of Change © Bmg Rights Management Gmbh (germany) Übersetzung: Folgen Sie der Moskwa Hinunter zum Gorki-Park Dem Wind der Veränderung lauschen Eine Sommernacht im August Vorbeiziehende Soldaten Ich höre den Wind der Veränderung Die Welt kommt näher Hast du jemals gedacht Dass wir uns so nahe sein könnten, wie Brüder Die Zukunft liegt in der Luft Ich kann sie überall spüren Weht mit dem Wind der Veränderung Nimm mich mit zum Zauber des Augenblicks In einer glorreichen Nacht Wo die Kinder von morgen verträumen Im Wind der Veränderung Die Straße hinuntergehen Entfernte Erinnerungen Sind in der Vergangenheit begraben, für immer Ich folge der Moskwa hinunter zum Gorki-Park Lausche dem Wind der Veränderung Nimmt mich mit in den Zauber des Augenblicks In einer glorreichen Nacht Wo die Kinder von morgen ihre Träume teilen Mit dir und mir Nimm mich mit in den Zauber des Augenblicks In einer glorreichen Nacht Wo die Kinder von morgen träumen Im Wind der Veränderung Der Wind der Veränderung Weht direkt ins Gesicht der Zeit Wie ein Sturmwind, der die Freiheitsglocke läuten wird Für den Frieden des Geistes Lass deine Balalaika singen Was meine Gitarre sagen will Nimm mich mit zum Zauber des Augenblicks In einer glorreichen Nacht Wo die Kinder von morgen ihre Träume teilen Mit dir und mir Nimm mich mit in den Zauber des Augenblicks In einer glorreichen Nacht Wo die Kinder von morgen träumen Im Wind der Veränderung