Wie stapften wir einst als Kinder so stramm
barfuß durch alle Pfützen
und ließen uns den kalten Schlamm
hoch über die Kniee spritzen!
Wie einst als Kinder durch Hain und Flur,
so stapfen wir heut durchs Leben:
Der ganze Schlamm der modernen Kultur
bleibt uns an den Beinen kleben.
Sang Dir ein Traumlied in der Nacht,
ein Loblied, das den Tag gebracht.
In Versen – silberhell ihr Schwingen,
soll es durch meine Seele dringen,
wie zarte Schmetterlinge fliegen,
Kokon befreit die Zeit besiegen
und jedes Flügelschlages Wehen,
als Wind des Wandels nie vergehen.
So, wie mein Lied des nachts Dir singt,
es durch die Welt der Vögel dringt;
dort zwitschert es im Federflaum
inbrünstig, lebensfroh vom Baum.
In Nächten, die das Dunkel bringen,
will ich Dir helle Lieder singen
und im Kokon des Körpers warten
auf Frühlingsluft in Gottes Garten.
Am Anfang war das Nichts,
verborgene Göttlichkeit,
die große Kraft des Lichts –
unendlich, ohne Zeit.
Des Universums Saat
wurde geplant erfüllt,
wirkte in Wort und Tat
ein schicksalhaftes Bild.
Sein Plan, der existiert,
den niemand kennt und ahnt,
der alles Leben führt,
das sich im Schicksal bahnt.
Von größter Macht gelenkt -
kein Zufall, Gottes Plan;
vom Schöpfer reich beschenkt
ist unser Lebensgang.
Ein Fingerzeig besitzt
des Geistes Instrument -
wie ein Gedankenblitz,
der leitet, hilft und lenkt.
Es ist der Seele Gang,
die weiterstrebt und ringt,
die von Gethsemane
in die Verklärung dringt.
Reißt Erdenmauern ein,
und unterm Schutt der Zeit,
findet sie sich und drin
entdeckt sie Göttlichkeit.
Maskenhaft trägt manche Miene
ihren Geist im Angesicht,
die alltägliche Routine
deckt ihr wirkliches Gesicht.
Gleich dem Wetter hier und heute,
stürmisch herb und mächtig kalt,
sind maskiert der dunklen Leute
Geistesschwäche und Gewalt.
Über Dächer, wie die Raben,
fliegt ihr Geist durch Stadt und Land,
sucht sich hungrig einzugraben
in der Köpfe Unverstand.
Dunkler Sinn und Alltagssorgen,
überschminkt und kostümiert,
was am Aschermittwochsmorgen
heim in die Gewohnheit führt.
Wie die Raben kreisen viele,
dunkel krächzen sie und schreien;
wollen im Gesellschaftsspiele
Teile der Entwicklung sein.
In der alten Masken Zwänge -
ein Gestrick in rechts und links,
tönen ihre Mantras. - Klänge,
die ein Totenvogel singt.
All die lauten Stimmen meines Lebens
sind erstickt in meiner Einsamkeit.
Übertönt habt ihr mein Weiterstreben,
verschüttet meiner Seele Weg im Leid.
Habt mir betäubt das innere Bestreben,
mir fremdgeworden war mein eignes Ich;
ich hörte nicht die Stimme auf den Wegen,
die allerinnerst leise zu mir spricht.
War eingehüllt von wirrem Unvermögen,
wie ein Paket, das mir das Leben schnürt;
ich sah nur das, was täglich mir geschehen -
es brodelte in mir, stets ungehört.
Das Schicksal drängte mich in Einsamkeiten,
sie ist ein heilig Trost und still Erweckerin.
Gab mir die Kraft, den Ansporn, fortzugleiten,
durch alles Übel, das den Tag umfing.
Ist in mir Licht – es glättet alle Falten,
zeigt mir den Ausweg aus dem Niemandsland;
versteht mit ruhiger Hand mein Herz zu halten,
im Stillesein zu segnen, was ich fand.
Es geht von ferner Welt ein Leuchten aus,
das geistig jedem Wesen Kraft verleiht.
In trüber Sicht löscht es die Nebel aus,
durchdringt die Trübsal und die Erdenzeit.
Hat uns geführt in diese Welt des Werdens,
zum Feld des Dienens, wo‘s die Seele spürt,
wenn sie im Irrgarten des Aufbegehrens
den rechten Weg zum Großen Geist verliert.
Verliert der Mensch die Spur zum rechten Pfade,
wird er zurückgebracht mit wunden Füßen;
den Königsweg zu finden, ist wie Gnade,
nie mehr ziellos in Kreisen gehn zu müssen.
Das Meer, wie es rauscht und Wellen schlägt,
sich vor und zurück auf den Strand bewegt;
wie die Gischt schäumend den Sand berührt
und das Wasser des Lebens pulsierend führt;
wie die Dünen sich formten, als sandiges Gut,
durch den ewigen Mond in Ebbe und Flut.
Die Winde treiben die Wellen an Land -
sie tragen Unendlichkeit mit an den Strand,
sie gleiten dahin, in erhabenem Sinn,
mit der ewigen Tiefe des Lebens darin.
Der Winter schmilzt in warmen Händen,
vom Tau berührt liegt er im kalten Bett.
Der Februar steht vor der Tür und wenden
wird sich im März der Eisige und geht.
In kalten Nächten glitzern Eiskristalle,
beleuchtet von der kühlen Sternenpracht;
sie funkeln, wie ein Diamant für alle,
die ihre Botschaft lesen in der Nacht.
Der Frühlingsahnung schicksalhaftes Keimen,
das leise, wie ein stilles Mahnen weht,
tanzt mit der Hoffnung unter Weltenbäumen,
von weisen Schicksalsgöttinnen ins Land gesät.
Gedanken folgen mir durch alle Räume,
wo ich auch bin, da sind sie treu und nah;
durchleben einen Tanz durch meine Träume,
wenn ich alleine bin, dann sind sie da.
Begleiten mich vor meines Hauses Türe,
beschützend legen sie den Kreis zum Bann.
Sie zünden Lichter an, damit ich’s spüre,
zur Zeit der grauen Stunde, irgendwann.
Sind wie Geschichten aus Erinnerungen,
erzählen mir so manches, was geschah;
wenn sie gar fragend, vorwurfsvoll geklungen,
zünd‘ ich das innere Licht und sehe klar.
Zu keiner noch so fernen Stätte
sind sie Begleiter aus dem heimatlichen Raum;
sie sind wie Freunde, die ich gerne hätte,
in bittersüßen Zweifeln, Wahrheitstraum.
Sie sind wie Blumen mir an Wintertagen,
in aller Pracht erblüht, bunt, duftig schön,
sie stellen mir die allertiefsten Fragen
und werden in der Flüchtigkeit vergehen.
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