Die Sonne verstärkt noch einmal ihr Strahlen wie ein letztes Mal für längere Zeit. Mit milderem Licht kann sie herbstlich malen, streift ab das leuchtende Sommerkleid.
Die Wolken treiben anders am Himmel, geballt zieht‘s vorbei, vor Azurblau und Licht. Wie am Meer, so groß ist das Gewimmel, das schneller als sonst zerfließend bricht.
Ein Lila trägt der Aster erstes Blühen als Formation „Verwandlung“ im Gewand, und nach des Windes stürmisch wildem Ziehen, strebt sie als Zögling duftlos ihm voran.
Die Winterheide treibt in Nebelschwaden, in unermüdlich reicher Pracht, und auf noch sommerlich erhellten Pfaden ist längst der Herbst gekommen, über Nacht.
Auf der Heide blüh’n die letzten Rosen; braune Blätter fallen müd vom Baum,
und der Herbstwind küsst die Herbstzeitlosen; mit dem Sommer flieht manch Jugendtraum.
Möcht einmal noch wie damals kosen, möcht‘ vom Frühling träumen und vom Glück.
Auf der Heide blüh’n die letzten Rosen, doch die Jugendzeit kehrt nie zurück.
Versunken ist die Frühlingszeit, kein Vogel singt im Lindenhain; die Welt verliert ihr Blütenkleid und bald wird Winter sein. Verlassen ist der Holderstrauch, an dem ich einst geküsst. Es blieb ein Duft, der wie ein Hauch, aus fernen Tagen ist.
Auf der Heide blüh’n die letzten Rosen, braune Blätter fallen müd vom Baum,
und der Herbstwind küsst die Herbstzeitlosen; mit dem Sommer flieht manch Jugendtraum.
Möcht einmal noch wie damals kosen, möcht‘ vom Frühling träumen und vom Glück.
Auf der Heide blüh’n die letzten Rosen – ach, die Jugendzeit kehrt nie zurück. Holde Jugend, holde Jugend – kämst du einmal doch zu mir zurück.
Feinslieb, nun ist es Blätterbraun Schon wieder in den Spitzen Wann wir unterm Kastanienbaum Am Abend fröstelnd sitzen Das Jahr geht fort mit schwerer Fracht Es bindet sich die Schuh‘ Ich bin so traurig heute Nacht – Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, die schwarze Jacke hängt Die Schultern ab mir wieder Wann schon so früh das Dunkel fängt Uns und die Kält‘ die Glieder In deinen Augen glimmt noch leis‘ Der Sommer voller Ruh‘ Ich wein‘, weil ich nicht weiter weiß – Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, das war es also schon Der Sommer ist vertrieben Die Vögel sind auf und davon Und wir sind hier geblieben Fremd zieh‘ ich ein, fremd zieh‘ ich aus Ich weiß nicht, was ich tu‘! Heut‘ Nacht, verwelkt ist mein Zuhaus‘ – Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, komm stirb mit mir ein Stück Sieh, müd‘ die Blätter schunkeln Wir dreh’n das Jahr doch nicht zurück Und seh’n uns nicht im Dunkeln! Lass in dem Kommen, Bleiben, Geh’n Zertanzen uns die Schuh‘ Ich will noch soviel Himmel seh’n – Und du, du lachst dazu!
Saumselig spielten am Fluss die Libellen, schwirrten gar lustig und glänzten so bunt, Frühling trat aus den Sonnenquellen und die Natur schien voll Atem, gesund.
Vögel flogen als singende Gäste zurück in die noch kühle Heimat im Norden, hin zu den brutbereiten Geästen, und sie zwitscherten Lieder am Morgen.
Insekten, Bienen und Krabbeltiere bauten sich neue Häuser geschwind, in wachsenden Gärten und unter Spalieren tollte der Mensch mit innerem Kind.
Wärme vorbei, der Herbstwind bringt Kühle - Vögel reisten in wärmere Fernen; längst verstaut sind die Liegestühle und auch der Frohsinn, der Griff nach den Sternen.
Gelb und welk liegt das Laub zerstoben, der Norden lässt die Stürme herein; erste Schneeflocken fallen von droben. Würde die Welt doch im Winterschlaf sein!
Die Blätter – wie sie fallen! Und jedes wird schon bald im Tod vergehn, ein müdes Kräfteschwinden ist in allen, ein letztes Gleiten ohne Wiedersehen.
Die Bäume leeren sich, wie Automaten, zu füllen, wenn der Lenz erneut erwacht. Das Astwerk bleibt bereit in Gottes Garten, trotz weißer Decke in der Winternacht.
Die Sonnenstrahlen dringen durch den Nebel, der herbstlich deckt die Müdigkeit der Welt, bis jedes abgelebte Blatt, so wie ein Segel, zu Mutter Erde gleitet, die es bei sich hält.
Öffne des Waldes Zaubertruhe, horch, wie der Kuckucksruf erschallt, in Abgeschiedenheit und Seelenruhe, fern von Motoren und Asphalt.
Erlebe sanft die festen Schritte, weich federnd, blätterreich begründet, schau, wie des Weges grüne Mitte, sich in der Ferne wiederfindet.
Nimm auf, die goldnen Sonnenstrahlen, die abgedämpft im Blätterwald, genieße, wie sie flimmernd fallen, wie sich zerstreut ein Schatten malt.
Gib den Minuten stilles Schweigen, wenn sanft der Wind durchs Buschwerk weht, wenn fern ein Hirsch mit Prunkgeweih sein stolzes Haupt im Forst erhebt.
Vergiss des schweren Alltags Nöte, leb auf beim Wandern und Gesang, beschau die stille Abendröte, hör auf den Nachtigallen-Klang.
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