Tag im Licht

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Mein Tag ist ein Moment des Schweigens,
des Denkens, und dem Geist in mir
ein Tanz, beseelt von allen Zeiten,
bist Pentagramm an meiner Tür. 

DU bist in mir, nichts kann uns trennen,
wie Eins geword’ne Harmonie;
bist nicht nur Glaube, bist ein Kennen,
bist meiner Seele Melodie.

So wie der Vogel singt am Morgen,
erklingt in mir ein Lobgesang.
In allem wirkst DU, unverborgen
und offenbart in Wort und Klang.

DU bist die Körper aller Welten,
Gesetz der Zahlen und Physik,
lässt Kräfte in Atomen gelten,
DEIN Geist ist Leben, Trost und Glück.

Augenblick

Vor einer kleinen Ewigkeit bin ich geboren,
die große öffnet bald ihr Tor.
Mein Bündel „Hoffnung“ hab ich nie verloren,
obwohl ich oft schon stand davor.

Was man im Lebenskampf versäumt,
an Glück im irdischen Gewand,
ist wie im Augenblick erträumt
und leicht zerdrückt in einer Hand.

Die Ansicht Gottes auf die Freude 
ist nur Moment von uns zu ihm. 
Es zieht sein Licht in hellem Kleide
durch alle Möglichkeiten hin.

Was einst verworfen, wird nie wiederkehren,
doch mahnend bleibt der Augenblick,
er wird uns eines Besseren belehren:
Hinter dem Tor gibt’s kein Zurück. 

Der Sadist

Nur seinesgleichen kann er lieben,
ansonsten liebt der nur sein Spiegelbild.
Gute Gefühle hat sein Wahn vertrieben,
normales Denken ist nicht seine Welt.

Erheitert ist er, wenn durch seinen Terror
die Angst das Grausen auf Gesichtern malt.
Hat süffisantes Lächeln und Humor,
durch den sarkastisch er mit Worten prahlt.

In seinen Augen blitzt ein Teufelsfunke,
in seinem Innern wohnt Besessenheit.
Halb Dämon, freut sich der Halunke
am Massensterben, für den Krieg bereit.

Er zieht die Fäden seiner Marionetten,
hat Angst vor seinem eignen Untergang.
Sie sorgen für den Mord in Städten,
befehlsgetreu, und er ergötzt sich dran. 

Der Teufel lässt ihn vorwärtsschreiten,
gefolgt von Jacken ziehenden Experten,
und die als Freunde wähnend ihn begleiten,
sind doch nur Macht- und Geld-Gefährten.

Er glänzt mit Lügen, Status und Potenzen,
gibt sich als unbesiegbar harten Mann.
Durch seinen Machtkampf will er glänzen,
vom Volk poliert sein Größenwahn.  

Das Böse in ihm wird ihn fällen
und mit ihm seinesgleichen ziehen.
Wie wird man einst von ihm erzählen?
"Der Schreckliche" steckte darin!

Neuer Klang

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Wenn der neuen Zeit entwächst 
grüner Trieb, wie alten Bäumen,
wie sich Glanz auf Stumpfheit setzt,
glätten Kräfte im Geheimen,
zwanglos einend und verbindend,
selben Wurzelholz entspringend,
kunstvoll Klang und Harmonie.

Aus dem Chaos der Akkorde
reihen Noten sich wie Hände,
ineinander greifen sie, 
wo sie lösen und vollenden. 

Um das Eins-Sein zu bewahren,
schwingt es heimlich und berührt.
Baumes Kronen offenbaren,
welche Kraft hierhergeführt. 

Lausch dem Singen in den Welten,
engelhaft ist der Gesang,
lass als Lösung Liebe gelten,
wähle weise Kraft und Klang. 

Grenzenlose Heimat

Adrian Ludwig Richter (1803-1884)
Schon als ich klein war, suchte ich auf Erden
nach Heimat. Himmlisch sollte sie mir werden,
fort von den eng gesteckten Grenzen und Verboten,
wo mich die Elternherzen banden hinter Pforten

und Kämpfe trugen in die Kindheitsecken,
wo lieblos ihre Seelen sich versteckten
und Abschied nahmen nach geraumer Zeit,
der Arbeit folgten, statt der Zweisamkeit.

Die Eltern waren abweisende Gefährten.
Sie liebten ihre Werte, wie die Gärten,
in altbewährter, wohl erzogener Art,
die alles Eigentum vor ‚bösen' Fremden wahrt.

Ich habe losgelassen, blick ins Unbegrenzte.
Die Sehnsucht band mir helle Zukunftskränze
und legt ein weißes Band zum Horizont,
wo Gott in grenzenloser Heimat wohnt. 


Weisheit und Liebe

Caspar David Friedrich (1774-1840)


Egal, was ich tue, ich lebe immer mit einem Bein in der Vergangenheit. Ich denke, das wird stärker, je älter wir werden.

Zwar lebe ich im Hier und Jetzt, habe mich aber von der „Fata Morgana“ dieser Welt zurückgezogen. Das konnte ich nur, weil ich aus dem Chaos meines Lebens, aus der ständigen Suche nach dem Sinn, eine Ordnung in mir geschaffen habe. Das ist schon seit Jahren so.

Nach außen hin erfüllte und erfülle ich alle weltlichen und beruflichen Pflichten, kleide mich wie andere Menschen und passe mich so weit wie möglich an. Ich bin nicht mehr so eitel, wie früher. Außen modisch dezent, könnte man sagen. Früher eher auffallend anders. Das bin ich heute IN mir.

Mein Gottesglaube ist tief und wahr. Trotzdem lese ich in der Bibel auch hinter den Zeilen. Die Schriften, vor allem das Alte Testament, hat mit dem Gottesbild, das ich in mir trage nichts zu tun. Jesus nannte Gott „Vater“. So vertraut ist er mir auch, liebevoll und gerecht. Wie geduldig muss er sein, wenn er uns Menschen erträgt!

Ist irdische Liebe mehr, als eine romantische Kurzschlussreaktion? Die Ehe mehr, als eine wirtschaftliche Übereinkunft? Alles geht irgendwann zu Ende! Lieben wir denjenigen am meisten, der uns am Ähnlichsten ist? Wahre, bedingungslose Liebe gibt es erst nach dem Tod einer Person, der wir sehr nahestanden. Dann ist die Liebe völlig frei von Erwartungen.

Ich versuche, über alle Gefühle wie Sympathie oder Antipathie, über Liebe oder Abneigung, eine gewisse Weisheit zu stellen. Das ist oft sehr schwer, denn ich rege mich stark über die Ungerechtigkeiten dieser Welt auf. Wie sehr mir mein Verstand auch leuchten mag, ich sehe manchmal nur ins Dunkel. Ich will mich nicht verirren. Auch nicht in dieser oft herzlos und oberflächlich erscheinenden WordPress-Welt.
Deshalb meide ich die sogenannten sozialen Medien, wie Facebook, Twitter etc.

Beispiel: Ich schreibe hier einen wirklich gut gemeinten Kommentar und er wird nicht veröffentlicht. Warum, habe ich mich gefragt? Die Dame unterließ es, weil er ihre Gedanken aufgegriffen hatte und besser klang als ihre. Dabei wollte ich gar nicht besser sein! Mich hatte nur der schöne Beitrag inspiriert, etwas dazu zu schreiben. Ich hätte wie eine Lehrerin geklungen, schrieb sie mir auf meine Anfrage hin, als ich den Kommentar vermisste. Dort habe ich seitdem nichts mehr gelesen. So etwas brauche ich nicht!

Beschimpfungen wie: „Du hast dein Gesicht verloren.“, habe ich auch schon ertragen müssen. Ich hatte mich eingemischt, als man eine namhafte deutsche Politikerin mit „Nero“ verglich, die die Welt zerstören würde. Sorry, aber solche Ungerechtigkeiten mag ich überhaupt nicht!

Aber es geht noch unterirdischer! Da las ich woanders diesen Kommentar: „Zum Glück hast du dir dabei nicht das Genick gebrochen, weil unser gerechter Schöpfer für Spezies wie dich mit großer Wahrscheinlichkeit einen ganz anderen und vor allem langsameren Abgang ins Jenseits vorgesehen hat, den du ganz bestimmt, wo immer du dann auch bist, niemals vergessen wirst!!!“

Da musste ich wirklich tief Luft holen! Das sind die Worte einer besonders ‚netten‘ Frau. Den Vorlauf kenne ich nicht. Der spielt aber keine Rolle, denn diese Verwünschung ist so abgrundschlecht, weil sie wie ein Fluch klingt. Wie hässlich muss eine Person sein, wenn sie solche Worte in ihrer Gedankenwelt zulässt?! Und wie selbstverständlich schreibt sie dann auch noch von „unserem gerechten Schöpfer“. „Pfui Teufel!“, kann ich da nur sagen.

Dann gibt es da noch eine besonders arrogante Fakultät, nämlich die klerikale. Ich nenne sie „Kreuzspinnen“. Sie mögen es gar nicht, wenn man ihren ‚Tunnelblick‘ beleuchtet und die Kirchenfenster plötzlich in ganz anderen Farben erstrahlen als bisher.

Durch manche Worte hier, in Büchern und wohlgemeinten Kritiken, kann man durch Menschenhand und -mund die ‚Stimme Gottes‘ erfahren, aber leider auch seinen Widersacher. Deshalb musste ich meine Biografie auf „privat“ stellen, weil ich mich vor dummen Leserbriefen schützen möchte und vor Leuten, die meinen, meine Erfahrungen besser zu kennen, als ich selbst.

Ich wünsche niemandem etwas Schlechtes, im Gegenteil! Wir sind hier, um ein wenig Freude zu haben, um uns über gegenseitiges Interesse zu freuen, und um uns von Beiträgen inspirieren zu lassen. Hin und wieder anderer Meinung zu sein gehört dazu.

Lasst uns aus jedem Fluch einen Segen machen!

Ich wünsche allen Lesern einen schönen Sonntag.

Stille

Stille, in mir.

Denke an die Dämonen,
die mit Macht und Habgier diese Welt beherrschen.

Das Lichtschwert „Excalibur“ all den Tyrannen
entgegenhalten, die die Welt missbrauchen für ihre Zwecke.

Mit spiritueller Waffe den Zorn darin verstummen lassen,
ihr ewigen Frieden bringen, in Gottes Namen.

Im Krieg, der niemals Sieger zeugt, nur Verlierer,
die Waffen in Liebe wandeln.

Seinem Vaterland durch Friedfertigkeit dienen.

Vaterländer der anderen Menschen achten,
sich verbinden, Bewährtes anerkennen, Innovationen teilen.

Dämonen und Viren sind in der Lage Organismen zu besetzen
und auszurotten.

Diktaturen, Religionen und Krankheiten leben von ihnen und durch sie.

Was hilft dagegen? Dämonen lassen sich nur durch den Geist Gottes austreiben!

Bild von Fine Mayer auf Pixabay

Die Trauer dieser Welt,
ich will sie tragen
und fern in alle Winde streuen,
ich will sie an den dunklen Tagen,
mit hellem Himmelslicht erfreuen,
will ihr ein Lächeln zaubern,
wenn heiße Tränen rinnen
und durch Verzweiflungsmauern
den Zweig der Hoffnung bringen,
will nie den Mensch vergessen,
tief sitzt sein Weltenschmerz,
drum pflanz’ ich statt des Leidens
nur Liebe in sein Herz.

Regenbogen-Liebe

Quelle: ACEGIF.com

Die Stufen schwebend überwinden,
den Höhenweg stets wiederfinden,
wenn Sinn der Welt uns niederreißt,
uns aus der Bahn des Lebens schmeißt.

Die Rückkehr für andere denkbar machen,
sich selber finden im Weinen und Lachen.
Den guten Geistern den Weg bereiten,
die Liebe uns zeigen, lehren und leiten.

Gottes Gedanken „Es werde!“ leben,
Regenbogen ins Sorgenkleid weben.
In jeder Liebe seh’ Gottes Gesicht
auf mancherlei Weise. Verurteile nicht!

Wahre Freundschaft

Briton Rivière (1840-1920)

Du bist mein treuer Kamerad,
mein Sinn zum wieder Werden,
der Spielgefährte, der, wenn Leid mich plagt,
stets bei mir ist. Ein wahrer Freund auf Erden.

Du bist es, der mir zuhört, wenn ich ängstlich
nach dem Grund der Schmerzen frage.
Dein Blick erfreut mich herzlich,
mitfühlend bei manchem Weh der Tage.

Du bleibst bei mir, weichst keinen
Augenblick von meiner Seite,
und jeder Ton aus meinem Mund
ist dir ein Wunschlaut, den ich vor dir breite.

Ich schau dich an: mich treffen fragend Blicke.
Auch ohne Worte fühl’ ich das Bedauern.
Mein Hündchen, du folgst meinen Schritten,
gehn sie von dieser Welt: Du darfst nicht trauern!

Kein Winter mehr

Elternhaus: Blick in Hof und Garten

Hier gibt es keinen Winter mehr,
nur graue Wolken, Regengüsse.
Es wird nicht hell, der Tag ist schwer,
die Nächte wach gelegen, düster.

Als es noch weiß war, hier am Ort,
von Flocken, die den Boden hoben,
gab’s Kinderlachen immerfort,
es machte Spaß im Schnee zu toben.

Ich, drei Jahre alt

Auf Straßen bauten wir uns Bahnen
aus Eis und schlitterten ein Stück,
und haben uns trotz Lehrers Mahnen,
vor manchem Schneeball weg gebückt.

Ein kleiner Schlitten wurd’ gezogen;
noch plan der Ort und unbebaut,
den Hügel runter dann ‚geflogen‘,
mutig und schnell, bis dass es taut.

Da war noch Platz für Kind und Spiel,
denn Autos waren Seltenheit.
Schneemänner bauen, war ein Ziel,
das Kinder und Erwachsene freut.

Nasen und Hände rot gefroren,
tauten wir auf mit Weh, in Tränen.
Die Kleidung nass, bis an die Ohren,
den nächsten Tag trotz Leid ersehnen.

Hier gibt es keine weißen Träume,
kein Spielen mehr auf vollen Straßen.
Vom Kinderglück befreite Räume,
künstlich erschaff’ner Kindergarten.