Wenn ich doch sagen könnte, wovon die Seele in mir spricht!
Flüchtig und mild gibt sie sich manchmal ein Gesicht;
als wohlbekannter Duft, der nach Zuhause riecht,
ist sie dann Hauch, der blütenhaft umschwebt,
wo das, was war, vergeistigt weiterlebt;
gefiltert ist das Licht, das sie umhüllt,
quillt über sich hinaus, verklärt ihr Bild.
Bewusstsein, wohl gespeist von jenem Klang,
durch den sie wächst und träumt - ein Leben lang.
Wir sehen nur einen Ausschnitt des grenzenlosen Universums, mit allen Facetten des Lebens, die sich mit den Gesetzen der Natur in der Unermesslichkeit ihrer gigantischen Reichweite entfalten. Gleich einem Panorama nach universellem Plan, geschaffen durch den unendlichen Baumeister, der seine göttliche Intelligenz trägt, wie eine Krone, geleitet von Weisheit und Liebe.
Du kennst keinen Anfang und kein Ende, und vieles können wir in Deiner Fülle nicht verstehen, weil unsere Vorstellungen endlich sein müssen.
Wir wissen, dass Du kein eifersüchtiger Despot bist, wie die Kirchen heute noch lehren. Du bevorzugst niemanden und triffst keinen Menschen mit Deinem Fluch.
Du bist Steuermann all der Gesetze, die Du erschaffen hast, Richter, der dadurch die Folgen der Polaritäten des Lebens steuert, so dass Ursache und Wirkung unabänderlich und unumstößlich aufeinander folgen.
Wir suchen nach Deiner Wahrheit, um aus dem Schatz Deines All-Wissens Erkenntnisse zu gewinnen, die uns im tiefen Innern unserer Seelen fühlen lassen, dass wir auf der ewigen Suche den richtigen Weg finden werden.
Wie verborgene Gründe, die wie fruchtbarer Boden auf Saatgut warten, welches in die heimlichsten Tiefen des Innern dringt, um der Erde im erblühenden Reifen Frucht zu bringen, warten die Bezirke der Seele auf Bewusstwerdung und Reifung, auf Wachstum aus der Tiefe durch Antreiben der Lebenskräfte; eine harte Schule, wie ein Kreuz, das getragen wird, um die Züge Gottes im Schweigen der Einsamkeit des Lebens zu erkennen.
Zur Gewährung zwingend ist die Kraft,
die vom Großen Geist durchdrungen Wege schafft.
Bitte, die so ungeheuer flehend im Gebet,
dass sie flügelgleich zum Himmel schwebt.
Reine Wünsche, die der Gegenwart entfliehen,
weil sie sehnsuchtsvoll im hohen Geist gediehen;
schicksalshaft bestimmt, vom Menschen zu erfüllen,
auf so vielen Wegen zugeführt, um Gottes Willen.
Genannt „Zu-fall“, der sich naht in menschlicher Gebärde,
‚fällt‘ von oben her – dient der Mission der Erde.
Um den eignen Seelenkern mit Licht zu füllen,
wird er plötzlich Bild, entsteht im Stillen.
Anzusehen, in der Hand zu halten, das Geschick,
ist des Schaffens und des Handelns Glück,
dabei nie die Herzen anderer zertreten,
um emporzusteigen, über alle, die da flehten.
Aus den Wurzeln neues Leben,
neue Triebe, Licht beseelt,
will sich hin zum Himmel heben,
wie von ferner Kraft gestählt.
In des Baumes hohem Schweigen,
fließt die Kraft aus Lust am Sein;
von Natur getränkte Ströme
heben ihn im Sonnenschein.
Trotzig, wie zerbrochene Türme,
stehn im Zeichen wilder Zeit,
von Gewittern und den Stürmen,
Kronen im zerteilten Kleid.
Eine segnende Gebärde
ist sein stiller Dienst allein,
dient dem Himmel wie der Erde,
will ein Lächeln Gottes sein.
Es eilt des Lebens Fahrt vorbei an Freud’ und Leid, nie hält es an, erst, wenn das Ziel erreicht, steht es im Trauerkleid.
Was kommt nach dem Tod?
Diese Frage beschäftigt uns alle früher oder später und niemand weiß eine Antwort darauf.
Wenn man jung ist, steht das Leben im Mittelpunkt. Die Frage nach dem Tod scheint dann nicht wichtig. Er wird verdrängt, sogar verleugnet. Es kann doch gar nicht sein, dass die Lebenskraft vergeht, fast unmerklich, wenn sie nicht plötzlich durch ein großes Unglück genommen oder durch Krankheit eingeschränkt wird.
Ewiges Leben, bewusst, in einem einzigen menschlichen Körper, ist für mich persönlich eine Horrorvorstellung. Sterben und Vergehen bietet Raum für Neuwerdung und Verwandlung. Dann kommt der Tod als Freund.
Menschen hoffen schon immer auf ein ewiges, körperliches Dasein. Wie würden sie sich im Schlaraffenland langweilen, wo Überfluss herrscht und schöne Eintönigkeit?! Die Juden und andere Glaubensgemeinschaften warten bereits seit ewigen Zeiten auf den Erlöser, den Messias, der das Gleichgewicht und die Gerechtigkeit auf dieser Welt wiederherstellt.
Für mich sind Überlegungen vom materiellen Paradies auf Erden Utopie. Dieses Paradies befindet sich auf einer anderen, geistigen Ebene. Dort, wo es weder Tod noch Krankheiten gibt, nur ewige Glückseligkeit, von der alle Propheten, Dichter und Denker schrieben.
Ich freue mich, wenn ich meinen alten Körper irgendwann ablegen darf und auf mein Zuhause bei Gott, ganz egal wie das aussehen mag. Sind wir nicht alle wie die Schmetterlinge? Den alten Kokon abstreifen, der uns solange gequält hat und mit offenen Flügeln dem Licht entgegen fliegen!
Wir alle haben vergessen, woher wir einst kamen, doch manchmal scheint uns eine vage Erinnerung mitten ins Herz hinein.
Auch, wenn ich „nur“ als winzige Spur wieder ein Teil des Ganzen werden sollte, und die Persönlichkeit meines jetzigen Lebens sterben wird, wie alle davor, vertraue ich darauf, dass meine Ur-Seele in ihrer Einzigartigkeit erhalten bleibt.
Der Tod trennt Körper und Seele, diese beginnt mit der erreichten Entwicklungsstufe ihr neues Leben. Sie kann nicht höher und nicht niedriger sein als das, was sie ist. Das Naturgesetz hat Kenntnis von jedem einzelnen Faktor und übt Gerechtigkeit. Man bestraft sich selbst, genauso wie man sich selbst belohnt, durch jede Handlung, die man vornimmt. Der Mensch wächst oder versagt durch sein eigenes Leben. Er erlöst oder verdammt sich selbst durch seine Taten.
Immer ist das, was Gott für alle Menschen nach dem Tod vorgesehen hat, sinnvoll und gut.
Ewig soll‘n sie währen, diese Leben,
ausgegossen aus dem heil’gen Gral,
wie ein Tropfen Heiltrank aus dem Lichte,
in nicht feststellbarer großer Zahl.
Auferblühn zu neuer Kraft und Stärke,
voller Lichtgedanken und Ideen,
die in guten Taten ihrer Werke,
mit dem Siegel „Göttlichkeit“ versehen.
Aufgerichtet aus dem Tal der Trauer,
als der Trost der Heilung Lehre nahte,
im Berühren Christus Traumgewandes,
sich die Liebe Gottes offenbarte.
Wie ein süßes Lied, ein Kinderlachen –
wie das Sehnen nach der Mutterhand,
geht ein Streicheln durch die fiebrig‘ Wachen,
tröstet sanft die Kranken, die es fand.
Lernten, ihre Schmerzen zu verbergen,
lächelten in Tränen und in Leid;
über sich hinausgewachsen ist die Seele,
fort von Dingen hier, zur Ewigkeit.
Norwegische Künstlerin Lisa Aisato Njie Solberg (* 1981)
Ist meiner Leben steter Wandel:
ich ziehe um von Haus zu Haus
und keines gleicht, mir wohl vertraut;
mal ist es wie ein Kartenhaus.
Dann stürzt es ein, das Dach von oben,
ist ungeschützt von Sturm und Regen;
nur Schmutz und Leere, ohne Licht,
so hause ich auf dunklen Wegen.
Im Traume trag ich manches Bündel,
mein Hab und Gut darin verstaut.
Meist bin ich einsam und verlassen,
so, wie die alte Wohnstatt auch.
Lichtlos und abgewohnt die Räume -
von Menschen abgelebter Ort.
Ich hause in den kleinsten Hütten,
nur auf dem Boden leb‘ ich dort.
Es ist ein ewig Auf und Nieder,
so, wie ein Reisen durch die Zeit.
Kaum bin ich umgezogen wieder,
bekommt mein Heim ein neues Kleid.
Gestern im Traume sah ich Räume,
die hell und rein, vom Licht beschienen;
dort zog ich ein, war nicht allein,
sah Menschen, die mir freundlich schienen.
Das Haus, es hatte einen Garten,
der mir bekannt war und vertraut,
ich konnte ihn von oben sehen,
von Brücken, die Erinnerung baut.
Als Kind bin ich hindurch gegangen,
wohl jeden Tag zur hellen Stunde.
Sah über mir das Dach der Sterne,
die Welt in Gott geweihter Runde.
In dieses Haus möchte ich ziehen,
mein Kleid lasse ich gern zurück.
Trag des Bewusstseins kleine Kerze
hinein ins neue Lebensglück.
Heilige, sagt, wer hat euch erhoben?
War es der Klerus in den heil’gen Hallen?
Die fremden Götter sind zertrümmert,
durch eure ‚Wahrheit‘ ist der Stein zerfallen.
Die Hände, die es wagten, sie zu stürzen,
sie taten frevelhaftes Werk der Wende.
So wirkte Gott, was dort zu Staub zerstob
und tat es in jahrhundertlanger Länge.
Sie schafften neue Götzen und Gebote,
die Priesterschaft im reichen Vatikan.
Gefaltet sind die Hände, wenn sie schreiten…
Sie werden fallen, wie der alte Wahn!
Quelle: Pinterest
Das heidnische Reich des alten Roms hatte seinerzeit alle Religionen, Götter und deren Lehren geduldet. Nebeneinander bestanden sie friedlich, bis sich die Päpste, Priester und Kaiser um die ‚wahren‘ Glaubensinhalte zankten.
Durch Arius, christlicher Presbyter in Alexandrien, wurde Jesus zum Schöpfer und Weltmacher erhoben. s. Joh. 1,3.
Wegen Jesus menschlicher ‚Beimischung‘ sollte die Welt deshalb minder vollkommen sein, als im Ursprung von Gott-Vater erdacht. Das entfachte ein ständiges Für- und Wider bei dessen Widersacher Athanasius, neuer Bischof von Alexandria.
Arius wurde abgesetzt und verbannt. Durch Einwirkungen und Annahmen anderer musste Athanasius das Gleiche erdulden. Schließlich wurden beide zurückgeholt und Jesus galt mal als Gottessohn, dem Vater gleich, mal war er nur höchstes Geschöpf und gottähnlich.
Im Jahre 381 setzte die Priesterversammlung in Konstantinopel dem noch eine Einfügung hinzu, nämlich den Heiligen Geist als dritte Person.
Das Kaiserreich war christlich geworden und befahl dies durch Verfolgung und Bestrafung durchzusetzen. Den durch Staatsklugheit geschaffenen neuen Glaubenslehren musste gehorcht werden. Sogar den Bischöfen wurde mit Absetzung und Verbannung gedroht, was Verluste von fetten Einnahmen für sie bedeutete. Das Christentum wurde im 4. Jahrhundert Staatsreligion und der Glaube sollte völlig übereinstimmen mit Papst und Kirche, nach kaiserlichem Befehl.
Doch das neue Glaubensbekenntnis spaltete die zur Selbstherrlichkeit gelangten Päpste in Rom.
Hierzu gab es verschiedene Ausführungen:
a) Lobpreis sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist,
b) Lobpreis sei dem Vater durch den Sohn und im Heiligen Geist,
c) Lobpreis sei dem Vater und dem Sohne im Heiligen Geist,
d) Lobpreis sei dem Vater in dem Sohne und dem Heiligen Geist.
Doch sorgte das Heidentum dafür, dass ihm der neue Glaube untergeordnet wurde. Das äußerte sich, als man Zeus-Jupiter als den Christengott ansah, Apollon wurde als Christus angebetet, die Weltmacher bzw. Orakelgötter nannte man den Heiligen Geist, die Untergötter wurden zu Heiligen, und bald danach folgte die von allen Heidenvölkern verehrte Himmelskönigin als Mutter Gottes.
Mit den Jahren verschwanden die hebräischen Schriften und wurden durch griechische Übersetzungen ersetzt, die mit Anmerkungen, Einfügungen und Zusätzen gefüllt waren, um sie Nichtjuden verständlich zu machen. Hierzu gehört auch das erste Kapitel des Johannes-Evangeliums.
Zur damaligen Zeit waren derartige Einfügungen erlaubt.
Noch heute wird behauptet, dass der heilige Geist die Schriften eingegeben habe. Das würde jedoch bedeuten, dass der Heilige Geist auch für alle Übersetzungsfehler ins Griechische und die Abschreibungsfehler verantwortlich wäre.
Man nahm Einfügungen aus dem Heidentum in Kauf, weil Kirche und Kaiser alles verwarfen und ausschlossen, was nicht passte. So wurden die ursprünglichen jüdischen Fassungen ohne Weiteres durch heidnische ersetzt.
Wie nur erlöst er unsre Welt, der biblische Messias, wie versprochen? Kommt er herab vom Himmelszelt, in das er vor 2000 Jahren aufgebrochen?
Ist es denn seine Welt, die hier verblieb? Der Menschen Freiheit kann nur Selbsterlösung sein! Ist er denn der Messias, menschenlieb; liebt er auch die, die unbezähmbar scheinen?
Der Wohlstand wächst, hat Städte reich geschmückt, gebildet stark und stolz für Ewigkeiten. Durch ‚Sklavenländer‘ ist das Land bestückt, durch deren Wildheit sah ich Diebe steigen.
Sie krönen sich mit Raub und Kostbarkeiten, irdische Straßen deuten ihre Wege. Ihr stetes Wachstum, das sie sich erstreiten, dem alt gewordenen Land bringt’s keinen Segen.
Wann naht Erlösung, wann ein neues Land? Bringt denn der Mensch nicht alte Schuld hinein? Zieht sich mit altem Denken Sklaventum heran, will Herr über die ‚Untermenschen‘ sein?
In deren Städte würde Hochmut wohnen, herab der Über-Mensch auf Menschen schaut! So würde neues Land die Selbstsucht lohnen. Es muss von selbst erblüh’n, was man bebaut!
„Entwicklung“ heißt ein Baum des Paradieses. Im Frucht sein, wird er stets nach neuen fragen. Der ‚Herr der Welt‘ geht nicht auf bunten Wiesen, er muss im Werden auch den Untergang ertragen.
Die freie Seele in des Denkens Garten, darf unsre alte Erde neu bepflanzen, in Gottes Land, dem niemals offenbarten, im eignen Garten, dienend so dem Ganzen.
Diese Website verwendet Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir gehen davon aus, dass Sie damit einverstanden sind, aber Sie können sich abmelden, wenn Sie dies wünschen.Cookie settingsACCEPT
Privacy & Cookies Policy
Privacy Overview
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these cookies, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may have an effect on your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.