So, wie ein Landwirt sein - ein Feld bebauen,
es fruchtbar machen, räumen Stein für Stein,
dem Wind, der Sonne und sich selber trauen,
zum Himmel schauen und geerdet sein.
So viele Ackerfelder, die als Brachland liegen,
das ungenutzt unter den Steinen ruht -
sie fortzuräumen und mit neuen Trieben
das Feld bebauen, liebevoll und gut.
Ein guter Same soll auf Äcker fallen,
die wohl besät im Sonnenlicht entstehen,
mit Wind und Regen aus den Himmelshallen
werden sie erntereich zum Ziele gehn.
Gebunden ist manch Land, gar regungslos im Handeln,
es macht sich frei, dort neu, wo Leben lenkbar ist.
Um sich zu öffnen, Falsches umzuwandeln,
verlangen altgewohnte Muster Lösungsfrist.
Der Wohlstand wird zum Hochmut und das Werden
ein Akt von neuem Sklaventum; frei ist das Land
durch wahre Helfer, gottestreu auf Erden,
beherrschen alle Wildheit durch Verstand.
Nicht Brücken bauen über wilde Fluten,
sondern zur Selbsterlösung, aller Freiheit Mühe.
Schenkt Friedensblumen ängstlichen Rekruten,
zeigt ihnen Schönheit frei gewachsner Blühte.
Wie die Gedanken, die man nicht bezwingt,
hat jede Seele ihres Denkens Garten.
Ein Land, das demutsvoll von neuem Frühling singt,
dienend dem Ganzen darf es ihn erwarten.
Land der Eichen, du bist mild geworden,
deine Rinde, wie vom Sturm geglättet,
doch wächst deine Wurzel, alt verwoben,
mit dem Boden, der die Ahnen bettet.
Nahmst die Nahrung dir aus fremden Bächen
und aus blutgetränkten Schollen,
hörtest nicht auf andere, wie sie sprechen,
die wie Blumen um dich wachsen wollen.
Holz, lass deine Jahresringe zählen,
die in dir wuchsen, hin durch ferne Zeiten;
wenn die Geschichte spricht, ist’s wie ein Quälen,
man fühlt die neue Zeit darüber schreiten.
Durch die Heimat rauschen neue Klänge -
wie ein Sang aus tausend fremden Kehlen,
und das Eichenlaub teilt rauschend die Gesänge,
dünkt sich neu, aus unbekannten Seelen.
Das Hirn ist wie ein Pool der Fragen,
in den Ideen und Erkenntnis fließen,
die aus dem Urgrund sich ergießen
und darauf drängen, sich zu offenbaren.
Die Zeit ist reif für neue Dimensionen,
für neue Energie und Wissenschaft.
Verbunden sind die Kräfte - zauberhaft,
die weltweit in den klugen Köpfen wohnen.
Gefaltet sind die Flügel der Gedanken,
schwer hängt die Furcht am Menschenkleid.
Entschwebt nun mutig in die neue Zeit,
entdeckt die Rosen unter Dornenranken!
Oft kreisen die Gedanken wie Planeten, um einen Mittelpunkt, der strahlt im Licht; manchmal lässt uns der Geist um Wahrheit beten, denn wir erkennen Gut und Böse nicht.
Der Kosmos ist so groß, der in uns klein und jeder Stern ist wieder eine eigne Welt – vielleicht ist schon sein Licht Vergangenheit, aus einer Zeit, die nicht mehr zählt.
Zuweilen staunen wir, wenn jeder Stern am dunklen Himmelszelt, sein Leuchten schenkt, doch wir vergessen ihn in heller Welt, wenn unser Geist an andere Ziele denkt.
Im Frühling werden an den Zweigen Knospen sprießen, als ob sie neu geboren sind; unzählig wird sich Blütenpracht ergießen und kurz gelebt, verwehen mit dem Wind.
Auch diese Zeit verweht. Ihr folgen, die einst neu geboren, blühen und vergehen; der Kosmos ist so groß und wir in ihm verloren – wir können nur den kleinen Teil verstehen,
der sichtbar ist und unseren Blick erhellt, nicht was im Dunkeln liegt und außer Sicht. Gerüstet schon, mit Wonne zu erblühen, ist die Natur im hellen Frühjahrslicht.
Seeleneinsamkeit und Leere,
sind die Hintergründe manches lachenden Gesichts;
nur Fassade – weinen in sich manche Zähre,
doch die Welt erkennt es nicht.
Herzenskaltes Selbstvergnügen,
Abgeschiedenheit, die Mittelmäßigkeit verdeckt,
selbstverliebt sind ihre kalten Züge,
stolz darauf, was viele andere schreckt.
Menschenfeinde sind die Vielzuvielen,
die die Meinung anderer nicht hören;
die dem Chaos angehören, Bösem dienen,
und den größten Feind, sich selbst, dabei zerstören.
Seelentod durch solche Traurigkeiten,
jene Einsamkeit, die traurigste von allen:
die das Du der Mitmenschen verneinten
und im Egoismus liebesleer zerfallen.
Emporzusteigen auf dem Rücken anderer,
auf Herzen treten, kalt und rücksichtslos;
Erfolg zu haben, unter Welten-Wanderern,
immer nur nehmen, macht den Bösen groß.
Bringt es Befriedigung, bedeutend sein und mächtig,
was anderen schwer gelingen kann?
Viel schöner ist das Glück, das blüht und prächtig
durch eignes Tun im Menschenherz gelang.
Ein Blümlein schauen, das im lichten Grünen
am Frühlingsmorgen Richtung Sonne strebt,
ist besser als Zertreten vor dem Blühen,
es auszureißen, damit der Rasen ‚lebt‘.
Sonne lag krank im Bett.
Sitzt nun am Ofen.
Liest, was gewesen ist.
Liest Katastrophen.
Springflut und Havarie,
Sturm und Lawinen, -
gibt es denn niemals Ruh
drunten bei ihnen.
Schaut den Kalender an.
Steht drauf: "Es werde!"
Greift nach dem Opernglas.
Blickt auf die Erde.
Schnee vom vergangenen Jahr
blieb nicht der gleiche.
Liegt wie ein Bettbezug
klein auf der Bleiche.
Winter macht Inventur.
Will sich verändern.
Schrieb auf ein Angebot
aus andern Ländern.
Mustert im Fortgehn noch
Weiden und Erlen.
Kätzchen blühn silbergrau.
Schimmern wie Perlen.
In Baum und Krume regt
sich's allenthalben.
Radio meldet schon
Störche und Schwalben.
Schneeglöckchen ahnen nun,
was sie bedeuten.
Wenn Du die Augen schließt,
hörst Du sie läuten.
In der dunklen Welt, in der wir leben,
Kraft zu sehen, was im Hintergrund,
möcht‘ ich mir und all den ‚Blinden‘ geben,
denn ich höre Angst aus ihrem Mund.
Doch den Glanz, den wir nicht sehen,
der uns wunderbar umgibt,
würde ich am liebsten denen
senden, die noch nie geliebt.
Nebel trüben der Materie Hüllen,
alles lastet im Gefühl der Schwere;
Wolkendecken, die den Himmel füllen,
hindern Licht und warme Atmosphäre.
Es erhält uns Geisteskraft und Liebe -
Leben kann nicht ohne sie geschehen.
Gott erhält uns und das Weltgetriebe,
lässt es nach Bedingungen geschehen.
Alles ist Erfüllung der Gesetze,
sichtbar oder unsichtbar beschwingt;
schaffen Ausgleich für des Lebens Hetze,
mit Dynamik, die uns Klarheit bringt.
Geist in uns, vom Schöpfer aller Dinge,
der sein Potential in unser Dasein trägt,
führt uns, dass die Kraft in uns gelinge,
die uns Tag für Tag im Innen prägt.
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