Die Uhr blieb stehn, nach mehr als 100 Jahren. Ein silbern Zifferblatt, vom Glas bedecktes Kleid, trotzte so manchen Kriegsgefahren, doch schließlich siegt der Zahn der Zeit.
Die Zeiger ruhn, sie zogen ihre Runden, als ich von Krieg und Frieden keine Ahnung hatte. Im Zeichen bittrer oder süßer Stunden drehten die Räder unter’m Zifferblatt.
Dem Ticken folgte eine ‚laute‘ Stille, war wie ein Zeitensterben dann. Die Uhr, nur schwarz und hölzern ihre Hülle, auf die ich nichts mehr lesen kann.
Ihr Schlagwerk musste lange schweigen, doch weiß ich noch den Klang zur vollen Runde, mit dem er prägte meinen Lebensreigen und manch durchlebte Kinderstunde.
Als Kind sah ich oft mahnend Omas Hand, wenn zaghaft sie den großen Schlüssel nahm und jedes Dreh’n die Feder wand, damit das Pendel in Bewegung kam.
Voll Übermut hät‘ ich gern aufgezogen, was meiner Oma lieb und teuer war. Doch ich war klein, Impuls bewogen, den Schlüssel wollt ich nehmen, unsichtbar,
und auf ein Bänkchen steigen, ungestört den Schlüssel drehen…bis die Feder sprang, den Dialekt in Omas Schimpfen hören… verklärt mein Blick zurück ins Irgendwann.
Die Zeiger stehen still, die Zeit blieb stehn. Für mich ein Zeichen von Vergänglichkeit. Als Kind hab ich die Raben fliegen sehn, als sie entkamen aus dem Uhrenkleid.
Die Hunde schlugen an um Mitternacht, bis über ihrem Bellen wild erschrocken des Gutsherrn jüngstes Kind vom Schlaf erwacht, es strich sich aus der Stirn die langen Locken.
Zitternd vor Furcht und Frost hob’s die Gardinen, um nach dem späten Wanderer zu spähn, doch einsam lag der Garten, mondbeschienen, und keine Spur war auf dem Schnee zu sehn.
Die Hunde aber bellten immer noch, und ihre Ketten klirrten. An der Hecke duckte der Tod sich, der vorüberkroch, damit sein Schatten nicht das Kind erschrecke.
Aus seinem weiten weißen Schafspelz stach der Sense Stahl und blitzte aus dem Graben. Das sah die Kleine, die verschlafen sprach: „Da liegt ein Mond im Schnee, den möcht‘ ich haben!“
Was sich im Inneren eines Menschen abspielt, geschieht in seiner Welt, die er meist vor den Augen anderer verborgen hält. Die Bewusstseinsstufen in seiner inneren Welt muss er allein beschreiten. In der Außenwelt trägt er eine Maske, wo er selbst vor seinen engsten Freunden und Verwandten, sein wahres Ich verbergen kann. Doch wenn er bewusst lebt, wird er das irgendwann nicht mehr können und wollen.
In der Kabbala bedeutet die Zahl 4 Materie. Der Körper des Menschen ist sein materielles Wesen. Zwischen Brustbein und Bauchnabel befindet sich das „Sonnengeflecht“ des Menschen. Die Überlieferung sagt, dass er dort bei der Zeugung mit einem magischen Band an den Körper verbunden wurde, der sogenannten Silberschnur. Dort wird er nach dem Tod wieder aus dem Körper heraustreten.
So steht es in der Bibel Buch Kohelet, Kapitel 12, 1-7:
Denk an deinen Schöpfer in deinen frühen Jahren, / ehe die Tage der Krankheit kommen und die Jahre dich erreichen, / von denen du sagen wirst: Ich mag sie nicht!, ehe Sonne und Licht und Mond und Sterne erlöschen / und auch nach dem Regen wieder Wolken aufziehen: am Tag, da die Wächter des Hauses zittern, / die starken Männer sich krümmen, / die Müllerinnen ihre Arbeit einstellen, weil sie zu wenige sind, / es dunkel wird bei den Frauen, die aus den Fenstern blicken, und das Tor zur Straße verschlossen wird; / wenn das Geräusch der Mühle verstummt, / steht man auf beim Zwitschern der Vögel, / doch die Töne des Lieds verklingen; selbst vor der Anhöhe fürchtet man sich und vor den Schrecken am Weg; / der Mandelbaum blüht, / die Heuschrecke schleppt sich dahin, / die Frucht der Kaper platzt, / doch ein Mensch geht zu seinem ewigen Haus / und die Klagenden ziehen durch die Straßen – ja, ehe die silberne Schnur zerreißt, / die goldene Schale bricht, / der Krug an der Quelle zerschmettert wird, / das Rad zerbrochen in die Grube fällt, der Staub auf die Erde zurückfällt als das, was er war, / und der Atem zu Gott zurückkehrt, / der ihn gegeben hat.
Das „dritte Auge“, welches sich auf der Stirn befindet, ist ein Nervenzentrum, durch das der Mensch mit der geistigen Welt verbunden ist, dadurch erreicht er eine geistige Schau. Die Katholische Kirche hat durch das Kreuzzeichen auf der Stirn versucht, diese geistige Schau zu verhindern.
Irgendwann im Leben eines jeden Menschen geschieht etwas, was tief in sein äußeres Schicksal hineingreift und sein ganzes Leben auf den Kopf stellt. Es stellt alles in Frage. Bei jedem Menschen geschieht es auf verschiedene Weise, weil unterschiedliche Lebensräume existieren.
Es ist bedrohlich. Vielleicht verliert man nicht nur seine Existenz, sondern auch seine Familie. Alles scheint zusammenzustürzen, wie im Krieg. Oder man verliert seine Freunde und materiellen Güter. Man fühlt sich vernichtet und muss sein Leben allein und ganz neu aufbauen. Millionen Menschen haben das in den letzten Kriegen erlebt.
Die Menschen, die bis dahin völlig unbewusst lebten, sind seelisch gefangen in ihrer materiellen Welt und können sich nie mehr richtig erholen und weitergehen, auch wenn der Körper am Leben blieb.
Dann gibt es noch jene Menschen, die schon so weit sind, dass sie unbewusst keine körperlichen, triebgesteuerten Sklaven mehr sind. Sie sind sich ihres Geistes bewusst, der in ihrem „Selbst“ schlummert. Sie haben sich selbst erkannt und können ein ganz neues Leben beginnen. Diese haben nichts verloren, nur gewonnen.
Auf jedem Lebensweg wird irgendwann etwas passieren, das vernichtend zu sein scheint. Die bisherige innere Sicherheit ist bedroht, sein Glaube geht verloren. Dann muss er alle seine inneren Kräfte zusammenfassen, damit er nicht fällt.
Die Geschehnisse sind sehr verschieden: Jemand wird seinen Lieblingsmenschen verlieren, mit dem er lange verbunden war. Der bewusste Mensch weiß, dass es keinen Tod gibt, sondern nur ewiges Leben, und dass er nur Geduld haben muss, zu warten, bis seine Zeit auf der kosmischen Uhr abgelaufen ist und auch ihm die letzte Stunde schlägt, dem Geliebten nachgehen zu können. Bis dahin hat er seinen geliebten Menschen nicht verloren. Er bleibt mit ihm im Geiste immer verbunden. Durch sein Denken bleibt er aufrecht stehen und bricht nicht zusammen.
Bei jedem Menschen wird das Schicksal dessen persönliche Lage ausnutzen, um ihn am allerschwersten zu treffen und zu vernichten. Der Mensch darf nie vergessen, dass man nur dem Körper und niemals dem Geist schaden kann. Einen solchen Menschen kann nichts vernichten. Niemand wird ihn ändern. Lieber lebt er allein. Er ist wie er ist!
Er weiß, dass Gott in ihm ist und auch diese Prüfungen hat Gott ihm gegeben. Warum?: Damit er etwas Wichtiges lernt und sein Bewusstsein erweitert.
Nach dieser Prüfung wir Gott ihm helfen, aus der Vernichtung heraus zu wachsen und von allem Schlechten loszukommen.
Das größte Übel unserer heutigen Zeit ist die Angst. Ob es ein Virus ist oder eine Bedrohung aus den Nachbarländern. Da ist die Angst vor Verlusten, egal welcher Art… und es gibt viele, die Angst haben vor der Angst.
Doch gibt es noch einige wenige, die keine Angst haben, sondern Gottvertrauen. Sie tragen die Überzeugung im Bewusstsein, dass es eine höhere Macht gibt als die Macht der Menschen. Diese Macht wird uns immer Das geben, war für uns das beste ist. Wirkliche Werte lassen sich nicht vernichten! Das Leben überlebt alles!
Die materielle Welt bezieht das Leben nur aus bereits vorhandenem Leben. Das Leben, welches sich von der Materie befreit hat, wird in das große universelle ewige Leben, in Gott zurückkehren. „Göttliche Zerstörung“ führt immer zum Leben.
Nachdem der Eingriff gut und relativ schmerzfrei an mir vollzogen worden ist, bin ich gestern erleichtert nach Hause gefahren. Alles ist gut! Ich bin dankbar für jede Unterstützung die ich hatte. Nun bin ich zu Hause, muss noch eine Weile Antibiotika schlucken, dann kommt hoffentlich ein schönes Jahr, mit positiven Eindrücken.
Leider bin ich momentan mit meinen Gedanken woanders, nämlich bei dem nächsten ärztlichen Eingriff, der mir am Mittwoch bevorsteht. Es wird hoffentlich alles schnell und gut vorbeigehen. Nach meiner Blutvergiftung und der Menge an Antibiotika, die mir eingeflößt worden sind, fühle ich mich noch sehr schlapp.
Mitte Februar geht es mir sicherlich besser. Ich lasse es langsam angehen.
Bis dahin muss ich mich verabschieden und wünsche allen Lesern eine schöne Zeit. Bleibt gesund und munter.
Dem Dunkel entfliehen, der Sonne entgegen. Von luftiger Wärme und Frühling umgeben.
Die gurrenden Tauben im Nachbarbaum schauen, wie lebenslang liebend sie Nester erbauen.
In den Himmel blicken, die Wolken zählen, gestreichelt einnickend, den Lieblingsplatz wählen.
Als Schmetterlingskinder die Sonne empfangen. Nach langem Winter Wachstum erlangen.
Ein Schwirren und Summen an luftigen Stellen, ein Sammeln von Nektar an blumigen Quellen.
Ein Traum von gestern, das Treiben ist fort. Nur leere Nester; kein Brüten vor Ort.
Planierte Gärten, versiegeltes Grün. Oasen, die sterben, die Menschheit mit ihnen.
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