Wie nur erlöst er unsre Welt, der biblische Messias, wie versprochen? Kommt er herab vom Himmelszelt, in das er vor 2000 Jahren aufgebrochen?
Ist es denn seine Welt, die hier verblieb? Der Menschen Freiheit kann nur Selbsterlösung sein! Ist er denn der Messias, menschenlieb; liebt er auch die, die unbezähmbar scheinen?
Der Wohlstand wächst, hat Städte reich geschmückt, gebildet stark und stolz für Ewigkeiten. Durch ‚Sklavenländer‘ ist das Land bestückt, durch deren Wildheit sah ich Diebe steigen.
Sie krönen sich mit Raub und Kostbarkeiten, irdische Straßen deuten ihre Wege. Ihr stetes Wachstum, das sie sich erstreiten, dem alt gewordenen Land bringt’s keinen Segen.
Wann naht Erlösung, wann ein neues Land? Bringt denn der Mensch nicht alte Schuld hinein? Zieht sich mit altem Denken Sklaventum heran, will Herr über die ‚Untermenschen‘ sein?
In deren Städte würde Hochmut wohnen, herab der Über-Mensch auf Menschen schaut! So würde neues Land die Selbstsucht lohnen. Es muss von selbst erblüh’n, was man bebaut!
„Entwicklung“ heißt ein Baum des Paradieses. Im Frucht sein, wird er stets nach neuen fragen. Der ‚Herr der Welt‘ geht nicht auf bunten Wiesen, er muss im Werden auch den Untergang ertragen.
Die freie Seele in des Denkens Garten, darf unsre alte Erde neu bepflanzen, in Gottes Land, dem niemals offenbarten, im eignen Garten, dienend so dem Ganzen.
Ich werde für einige Zeit pausieren und wünsche allen Besuchern meiner Seite ein sonniges Pfingstfest und angenehme Tage.
Ein Pfingstgedichtchen will heraus
ins Freie, ins Kühne.
So treibt es mich aus meinem Haus
ins Neue, ins Grüne.
Wenn sich der Himmel grau bezieht,
mich stört's nicht im geringsten.
Wer meine weiße Hose sieht,
der merkt doch: Es ist Pfingsten.
Nun hab ich ein Gedicht gedrückt,
wie Hühner Eier legen,
und gehe festlich und geschmückt -
Pfingstochse meinetwegen -
dem Honorar entgegen.
Von dem goldnen Sonnenwagen floh das Strahlen,
und die feinen Engelsstimmen sangen,
selig säuselnd, fernen lichten Worten folgend,
schwerelos und traumverhangen.
Als Insekten heimelig in Düften schwirrten,
legte Regen sich aufs Land und brachte Leere.
Auf die grauen, trocknen Steine dieser Stadt,
rieselte das Nass aus Wolkenschwere.
Milde Winde streiften Grund und Boden,
schauerliche Klänge trafen ein mit dunklen Schatten,
wirbelten auf durstig, schwacher Erde;
fegten Blütenpracht aus farbigen Rabatten.
Wie ein Lindwurm, der mit feurig‘ Prahlen
Angst verbreitet, kam der Blitz mit Tosen,
mit weit aufgerissenem Rachen fletschte er die Zähne. -
Zerwühlt, zerfetzt, liegt aller Flor zu Boden.
Zum feuchten Grabe wurde Mutter Erde
und leckt sich ihre Wunden unter Schmerzen,
und die Natur, sie raunte ihr Gebet zum Himmel,
bittet um neue Kräfte, tief im wilden Herzen.
Still schlich der Abend in den Tag und dunkelt,
schob Wolkenreste fort ins Niemandsland,
wo Wasser rinnt, vorbei an flachen Ackerbreiten,
mit denen sich der Heimat Klang verband.
Wir alle stolpern über manche Dinge,
die schwer wie Stein sich zu Barrieren bäumen.
Es kränkt uns, wenn sie uns behindern
und niemand da ist, um sie fortzuräumen.
Manch einer nimmt das Kreuz auf sich,
damit kein andrer stolpert oder niederfällt,
doch andere kümmert nur das eigne Vorwärtskommen,
die Stolpersteine hinterlassen sie der Welt.
Doch es gibt Menschen, die die Steine nehmen,
die Unrecht tun und andere bewerfen,
die andere fordern, auf die Knie zu gehen,
die voller Niedertracht das Los des Falls verstärken.
Bewegung bringen ist der Steine Ziel und Sinn,
gleich wie, erfüllt der Mensch damit die Pflicht
zu wachsen und zu lernen an den vielen Hindernissen,
damit der Bau des Großen Geistes nicht zerbricht.
Vollkommen soll das Unvollkommene werden!
Ob Liebe oder Hass - wir tragen schwer am Vorwärtsgehen.
Als Gottes Arbeitshand zu dienen dem Gefüge,
spring anderen bei, die vor den Steinen stehen.
Die Kraft der Bäume möchte ich euch geben – mit ihrer Form- und Farbenvielfalt steh’n sie stolz, so knorrig wie ein Baumstamm ist das Leben – die Jahreszeiten zieh’n durchs alte Holz.
Der Stamm der Buche: graue Eminenz, die grüne Fichte krönt taunasse Lüster, das neue Birkenlaub tanzt luftig, hell, im Lenz, Alleen von Pappeln, die im Winde flüstern.
Weit dringen starke Baumeswurzeln in die Erde, sie nehmen Nahrung auf und ankern tief, dass in der Tiefe des Bewusstseins Wurzel werde, was Liebe und Vertrauen nährt und rief.
Geht nun mit mir, zu schauen, wie verflochten hier Baum und Mensch sind schöpfungsnah verwoben. Entdeckt, wie dort die Jahre gleichermaßen pulsten, pochten, und mancher Sturmwind peitscht die Wipfel droben.
An guten oder schlechten Früchten wirst du sie erkennen, wenn Edles oder gar Verdorbnes nährt den Stamm. Und kannst du gute hier dein eigen nennen, so streb’ mit Gottvertrau’n den Himmel an.
Frühling
Es schwebt der Frühling in der Luft, mit Leben. Ich seh’ die braune Knospe dort vor mir, so wie sie bald nach außen drängt mit Beben, so liegt ein Born mit allen Möglichkeiten hier.
Da ist das Lachen unbekümmert heiter, der Lebenshimmel weit und hell und lau. Und von den ersten Stufen auf der Lebensleiter, treibt’s dich empor mit Kraft ins lichte Blau.
Nichts macht dir Angst, du fühlst des Lichtes Heil, das dir gegeben ist, seit es dich schuf. Die Freude sprengt beseelt der Hülle Teil und treibt die Knospe auf, mit zartem Ruf.
Bald findest du gemeinschaftliches Streben, ein mildes Herz, das dir im Gleichklang schlägt. Weiß, wie die Blütenblätter, ist das Weben, das dir ein Liebesflüstern in dein Leben trägt.
So wie zwei alte Stämme, eng umschlungen, so strebtet ihr gemeinsam einst empor. Der Kampf ums Licht ist längst verklungen, geht ihr als Sieger beide nun hervor.
In stetem Zueinander seid ihr eins geworden, „ein Fleisch“, wie es im Buch der Bücher steht. Gewonnen habt ihr euch und nichts verloren, auch wenn der Abendwind durch eure Zweige weht.
Der Frühling ging vorbei und in der Daseinsmitte, da lief der Alltag in bekannten Bahnen und unter Sommergrün, mit pausenlosen Schritten, floss die Zufriedenheit durch glückverlornes Ahnen.
Sommer
Im letzten Sommer hab ich ihn gesehen. Er streckte weit zum Himmel jeden Zweig, Und keinen sah ich so wie ihn am Wege stehen, einmalig, unverwechselbar sein Kleid.
In seiner Krone sah ich viele tote Zweige ruh’n, und andre wieder, grün belaubt und heil. Befähigt wird der Mensch zu manchem Tun, doch nährt er seine Möglichkeiten nur zum Teil.
Tagein, tagaus, da schaffen wir und horten und fragen nach dem Sinn und Lebensziel. Wir gleichen leer dahin gesprochnen Worten, dem Stamm, der hohl und kahl zu Boden fiel.
Herbst
Es führt kein Weg zurück, nicht eine Stunde reut uns, auch nicht das Mühen um das Werden. Wohl dem, der Weisheit ziehet aus dem Grunde, sie wird zum Baum des Lebens hier auf Erden.
Reif werden, wie die Äpfel – Zeit der Ernte. Nicht sorgen, sondern leben. Grenzen sehen. Oft denkt man an die Jugend, die entfernte und möcht’ so manche Stunde rückwärts drehen.
Doch auch auf dieser Zeit ruht Königszauber, da sie sich majestätisch, weise, gibt. Das Haar gleicht lichtem Laub – wird ständig grauer, bis es ein kühler Wind zu Boden zieht.
Fröhlich die Falten tragen, wie ein Zeichen: Schön war der Frühling, gut die Sommerzeit! Die herbe Herbstschönheit willkommen heißen. Annehmen – für den Winter schon bereit.
Doch bringt der Herbst auch trübe Nebeltage, und jeder Lichtstrahl bleibt im Grau verfangen. Da spürt man Einsamkeit, die finstre Plage und führt Gespräche mit den Heimgegangnen.
Winter
Oft wird das Leben eine Last – durchwachte Nächte, Schritte, die schwerer fallen, Tag für Tag. Schneller vergeht die Zeit. Wenn sie doch wiederbrächte, nach kaltem Winter einen Frühlingstag!
Schau, dort den Baum: Nur noch ein Stumpf. Nun liegt er modernd, faul das Holz, nährt üppig andre Pflanzen aus dem Rumpf. Moos überwachsen, der, der einst so stolz.
Eins sein mit der Natur, im Werden und Vergehen. Am Wegkreuz angelangen, das Erkenntnis zeigt. Auf rechtem Weg dort hingelangen und verstehen, dass es ein Leben gibt, das lohnt und bleibt.
Sei wie ein Baum, genährt in Gottes Garten, streck’ freudig dich im warmen Sonnenlicht. Dann darfst du auf den neuen Frühling warten, den ER durch seine Freundlichkeit verspricht.
In Tönen, die nur Seraphinen singen,
durchströmt ein glockenheller Klang die Welt,
mit überirdischem Vibrato ferner Stimmen,
wird unsre Dunkelheit zum lichten Tag erhellt.
Zum altgegang‘nen Weg der Religionen,
dringt dieses Licht der Wahrheit mehr und mehr.
die Finsternis, in der noch viele wohnen,
wird es mit Weisheit fluten, wie ein Meer.
Versiegelt scheint die heil‘ge Wirklichkeit,
die Flamme der Vernunft, sie wird es lösen;
das Licht geht auf, der Bettler steht in feinem Kleid,
denn ein Geringer zeigt des Geistes Größen.
Wo Gottes milde Segensströme fließen,
ergossen durch den reinen Sphärenklang,
endlos wird Liebe sich in uns ergießen,
wo wunde Herzen leiden, zukunftsbang.
O schaurig ist's übers Moor zu gehn,
Wenn es wimmelt vom Heiderauche,
Sich wie Phantome die Dünste drehn
Und die Ranke häkelt am Strauche,
Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,
Wenn aus der Spalte es zischt und singt! –
O schaurig ist's übers Moor zu gehn,
Wenn das Röhricht knistert im Hauche!
Fest hält die Fibel das zitternde Kind
Und rennt, als ob man es jage;
Hohl über die Fläche sauset der Wind –
Was raschelt drüben am Hage?
Das ist der gespenstische Gräberknecht,
Der dem Meister die besten Torfe verzecht;
Hu, hu, es bricht wie ein irres Rind!
Hinducket das Knäblein zage.
Vom Ufer starret Gestumpf hervor,
Unheimlich nicket die Föhre,
Der Knabe rennt, gespannt das Ohr,
Durch Riesenhalme wie Speere;
Und wie es rieselt und knittert darin!
Das ist die unselige Spinnerin,
Das ist die gebannte Spinnenlenor',
Die den Haspel dreht im Geröhre!
Voran, voran! Nur immer im Lauf,
Voran, als woll es ihn holen!
Vor seinem Fuße brodelt es auf,
Es pfeift ihm unter den Sohlen,
Wie eine gespenstige Melodei;
Das ist der Geigemann ungetreu,
Das ist der diebische Fiedler Knauf,
Der den Hochzeitheller gestohlen!
Da birst das Moor, ein Seufzer geht
Hervor aus der klaffenden Höhle;
Weh, weh, da ruft die verdammte Margret:
„Ho, ho, meine arme Seele!“
Der Knabe springt wie ein wundes Reh;
Wär nicht Schutzengel in seiner Näh,
Seine bleichenden Knöchelchen fände spät
Ein Gräber im Moorgeschwele.
Da mählich gründet der Boden sich,
Und drüben, neben der Weide,
Die Lampe flimmert so heimatlich,
Der Knabe steht an der Scheide.
Tief atmet er auf, zum Moor zurück
Noch immer wirft er den scheuen Blick:
Ja, im Geröhre war's fürchterlich,
O schaurig war's in der Heide.
Welt wird irgendwann vergehen
und der Mensch, wie wir ihn kennen,
wird in ungeheurer Flamme
ausgelöscht und niederbrennen.
Der aus Dunst und Staub gewoben,
spurlos ist mit ihm verschwunden,
was vor zig Millionen Jahren
einst erschaffen zum Gesunden.
An die Großen der Geschichte,
die verwüstet manche Staaten:
Seid erkannt, wie eure Frevel,
deklariert als ‚große‘ Taten!
Voll von Gräuel, blutrot vom Töten,
ist der Welt verstrickt Gewebe.
Fort muss sie, im großen Säubern,
fern von hoffnungsleerer Rede.
Himmel, DU schaust auf sie nieder:
Menschheit leistet keine Sühne,
wie beim Turmbau, der zu Babel,
wurd‘ zur mahnenden Ruine.
Was geprägt so manche Zeit -
Reichtum herrschte und Verdruss,
unter Volksbegehr und Jubel:
Gutes mordet man zum Schluss.
Wer kann das Bewusstsein ändern?
Ist immer nur ein Mensch allein!
Geht selbstlos durch das Weltgeschehen,
der Fülle fern, scheint er nur klein.
Gestalt als Mensch, erfüllt vom Geist,
war eindrucksvoll durch gute Tat.
Seiner Rede Weisheit lebt,
der vom Volk Gequälte starb.
Die im Bann der Welt gefangen,
gebunden sind, an beiden Händen,
sollen lichtvoll sich befreien
und der Mensch sich aufwärts wenden.
Schöpfungsnacht hat angefangen,
es ist die siebte an der Zahl.
Gott schuf die Welt an sieben Tagen?
Was folgt danach? Hat man die Wahl?
Bewusstseinsstufen
Beginn
Initiation
Kosmisch
2011
Transformation
Galaktisch
1999
IT-Revolution
Hubble: All ist unendlich; Einstein: e=mc²
Planetar
1755
Industrialisierung
National
3115 -10500 v. Chr.
Schrift
Jesus Botschaft wird verbreitet
Kultur
Sprache
40 TJ v Chr.: Kunst entsteht
Menschen/Stämme
Menschen
800 TJ v Chr.: Der Mensch entdeckt Feuer
Anthropoide/Familien
Affen
Farbsehen wird möglich
Säugetiere/Individual
komplexe Lebensformen
315 MJ v Chr.: aus dem Wasser an Land
Zellulär
Materie
Schöpfungstage lt. Maya-Kalender und Bibel: 1. Schöpfungstag Gott des Feuers und der Zeit
1. Schöpfungsnacht Gott der Erde
2. Schöpfungstag Göttin des Wassers
2. Schöpfungsnacht Gott der Sonne und der Krieger
3. Schöpfungstag Göttin der Liebe und Geburt
3. Schöpfungsnacht Gott des Todes
4. Schöpfungstag Gott des Mais
4. Schöpfungsnacht Gott des Krieges und des Regens
5. Schöpfungstag Herr des Lichts
5. Schöpfungsnacht Herr der Finsternis
6. Schöpfungstag Göttin der Geburt
6. Schöpfungsnacht Gott des Sonnenaufgangs
7. Schöpfungstag Dualer Schöpfergott
7. Schöpfungsnacht ? (wir befinden uns in diesem Zeitraum)
Ich bin kein Träumer, kein Hans-guck-in-die-Luft,
bin nur ein Mensch, der in der wirren Welt nach anderen Wegen sucht,
der nicht den Weg als Ziel erkennt und fällt,
weil er das ferne Ziel für unerreichbar hält,
der nicht die Weisheit sucht in alten Religionen,
wo in Bekenntnissen des Glaubens Tote wohnen,
wo Aberglauben siegt. - Die Weisheit liegt so nah!
Die Wahrheit Gottes ist lebendig, immerdar.
Geschmäht, getötet, die Reformer und die Seher,
die Idealisten, all‘ die heiligen Weltversteher;
bekämpft, verspottet, die dem Tod Geweihten,
doch ihre Botschaft lebt, bis hin in ferne Zeiten.
Wachstum im Staub der Theologie? Sie wuchs durch Tod!
Ist unfruchtbar. Gab Heuchelei und Dunkelheit als Brot.
Wissen und Licht erfüllt sollen die Wege sein,
doch geht man sie, ist man in dieser Welt allein.
Mit Wurzeln tief im materiellen Lebensraum,
darf ich die Krone breiten, einsam wie ein Baum,
fruchttragend, hier im Tal der Einsamkeiten,
mit Weitsicht in den Abendhimmel schreiten.
Auf den Schwingen zur Ewigkeit
fliegt die Zeit ins Vergessen,
und was Mensch prägte, Freud und Leid,
was jemals er besessen,
ist nur des Körpers flüchtig Ding,
gelöst und frei vom Band der Welt;
woran er wuchs, woran er hing,
wird wieder unberührtes Feld.
Wie Staub ist alles hier auf Erden,
was längst verweht, schlecht oder gut,
bedingt das Blühen und das Werden
der Schöpfung Geist, des Lebens Blut.
Die Engel haben keinen Ruhm,
nur Geisteskraft – die Kraft zu dienen.
Gib uns die Kraft, dass wir posthum
den Staub der Ewigkeit besiegen.
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