Das Schicksal gibt und nimmt,
in unbestimmter Weise.
Wer gestern noch sich selbst bezwingt,
verlässt die sich’ren Gleise.
Wer heut’ auf Ruhmessockeln glänzt,
in Himmel hochgehoben,
der wird von dem, der ihn gekränzt,
morgen gestürzt zu Boden.
Was gestern noch der Liebe Macht
dir tief ins Herz gesandt,
das hat sich plötzlich über Nacht
ganz wortlos abgewandt.
Das Sichere versinkt im Grund,
was immer währte, geht.
Leben ist Wandel, Moores Schlund.
Nichts bleibt! Was blüht, verweht.
Erinnerung im Weitergehen.
Sei der Narr, der mit leichtem Fuß
Vergangenes, wie ein Tausendschön,
in der Seele mitnehmen muss.
Ich grüße dich von ferne, edler Geist!
Oft fehlt mir deiner goldnen Worte Klang.
Du bist es, der mir groß den Himmel preist,
erschaffst aus kleinen Worten Lobgesang.
Ich lausche still vor Glück der Poesie,
sie klingt so filigran und Gold durchwoben,
dringt tief ins Herz, wie eine Liebesmelodie,
und meine Seele weiß, du wartest oben.
Begleitest mich durch meine Lebensstunden,
so wie ein blumig’ Band, gekränzt im Haar.
Wir sind in der Unendlichkeit verbunden,
füllst meine tausend Leben immerdar.
Ich grüße dich von ferne, edler Geist
und werd‘ in Nächten wieder an dich denken,
wenn du im Traum in meine Seele reist,
vereint uns Gott an allen Weltenenden.
So viel Lieb‘ in allen Liedern,
so viel Freude und Gesang,
klingen wie am Anfang wieder,
bringen lang vergess’nen Klang.
Schallen aus Dornröschen-Träumen
sanfte Sehnsucht dir ins Herz,
dämpfen durch der Töne Schäume,
überwund‘nen Seelenschmerz.
Jedes Klangbild Herz-Frequenz,
Hoffnungsbalsam für das Leben,
und das Om der Transzendenz
lässt in Sehnsucht vorwärtsstreben,
und der Laut huscht durch die Stille,
lässt die Bäume rauschend singen,
die der schöpfungsnahe Wille
mit Vibrato bringt zum Schwingen.
Sprudelnde Quelle des Lebens,
kraftspendend und rein.
Du verdichtest den Staub der Erde
zu lebendigen Seelen,
pulsierst blutstromheiß
in den Herzen der Menschheit,
nährst Körper und Seele
wie Wasser in einer Oase,
treibst Blut durch die Adern,
als purpurnes Herrschaftszeichen.
Durchfließe die trocknen Leiber,
bring der verdurstenden Welt
den Strom deiner Liebe.
Bubbling source of life,
energizing and pure.
You condense the dust of the earth
into living souls,
pulsating bloodstream-hot
in the hearts of mankind,
nourishing body and soul
like water in an oasis,
driving blood through the veins,
as a crimson sign of dominion.
Flow through the dry bodies,
bring to the thirsty world
the stream of your love.
Millionen Gedanken ziehn durch die Zeiten,
wie Flüsse zu neuen Ewigkeiten,
wie welke Seelen aus alten Tagen,
die einst geliebt, gelebt und begraben,
deren Körper nährten den Staub der Erde,
die dort verharren, zum neuen „Es werde!“
Die den ‚Jüngsten Tag‘ als Befreiung erlebten,
der den entrückten Seelen Körper gegeben,
sie wollten voll Hoffnung die Zukunft schauen,
doch hier sind nur Schatten, die Welt im Grauen.
Anheimfallen wird der Endlichkeit,
was Schatten wirft vor dem Licht der Zeit.
In die See, dessen Tiefe Vergängliches birgt,
zieht hinunter, was falsch ist, verdorben und stirbt;
ihr Wellenspiel löscht den Trieb dieser Welt,
dem Eitelkeit und Selbstsucht vorangestellt.
Doch die Tiefen der See-len bleiben bestehen,
denn der Geist in ihnen wird niemals vergehen.
Die Woche beginnen mit sanften Klängen,
die, wie Blumenwiesen auf grünen Hängen,
die duftigen Bilder und Töne uns zeigen,
die, wie wallende Nebel aus den Mooren steigen,
Mit freudiger Achtung den Tag beginnen,
ihn heilig machen, wie ein himmlisches Schwingen.
Und liebend empfangen die Sonne am Morgen,
die Stunden betrachten in Glück oder Sorgen.
Die Bläue des Himmels als Geschenk erachten;
auch im Alter den Körper als solches betrachten.
Mit goldener Flamme einst himmelan fliegen,
um schweigend in den Armen des Schöpfers zu liegen.
Das Universum ist das Meer der Sterne,
wohl angeordnet, kolossal und grenzenlos,
durch alle Zeiten ist es unbeschreiblich groß,
ein Blick durchs Teleskop nur Hauch von Ferne.
Die Erde scheint der einz‘ge Ort des Lebens,
zeigt uns ein Bild des All-vertrauten Flusses,
der Seelen höchste Schwingung des Genusses,
doch auch ein Ort der Trauer und des Grämens.
Angeordnet durch Unfehlbarkeit der Mächte
hängen sie, wie Orden, die die Himmel küren,
wie Vögel, die sich nicht im Flug berühren,
sind Sterne die Laterna magica der Nächte.
Eingehüllter Traum des Lebens,
bald verglüht dein letzter Funke,
jede Hoffnung scheint vergebens. -
Heb‘ ein Weinglas dir zum Trunke!
Wollt‘ Unsterblichkeit erlangen,
meine Energie soll brennen!
Hält mich doch kein Grab gefangen,
nichts soll mich vom Leben trennen.
Göttlich war in jungen Jahren
unbeschwert des Daseins Gang.
Doch erst spät hab‘ ich erfahren,
droht schon bald der Untergang.
War‘n die Götter mir gesonnen?
Sah den Todesengel warten!
Sterblichkeit hab ich gewonnen,
ein Mysterium, der Garten.
Eden’s Tore sind verschlossen;
täusch‘ den Tod mit List und Schläue,
hab‘ die Unterwelt durchstoßen:
Schließt ein Leben, folgt das neue.
Seht nur, wie die Götter strafen -
ich missachte ihr Gebot!
Wie sie jeden Menschen trafen -
endlos ist die Lebensnot.
Sisyphus Beschwerlichkeiten,
dabei frohgemut, nicht grollend,
täglich auf den Berg zu steigen,
erfreut sein am Herunterrollen
des Felsblocks, den er mühevoll
nun wieder aufwärtsschieben soll.
Des Lebens Mühsal auf sich nehmen,
am Ende froh, gelassen sein,
trotz hartem Weg, dem unbequemen,
das macht den Tod vergänglich klein.
Die Tür‘ fällt leis‘ ins Schloss!
Du musst verlassen deines Wirkens Stätte.
So, wie ein langer Regen sich ergoss
und dann versickert tief im Erdenbette,
so flossen deine Tage voller Schaffen,
doch langsam wich die Kraft aus deinen Zellen,
vorbei der Ansporn, das Zusammenraffen,
der Zahn der Zeit, er nagt an allen Stellen.
Ein letzter Blick fällt auf das Altvertraute,
ein tiefer Seufzer den Erinnerungen.
Der mit Elan einst Zukunftsschlösser baute,
ist ohne Ziele, hoffnungslos durchdrungen.
Die Wehmut lenkt die Schwere deiner Schritte,
nichts hält dich, niemand der dein Dasein wandelt;
was du einst liebtest und dich hielt in deiner Mitte,
ist doch längst fort, vorbei und abgehandelt.
Hältst Zwiegespräche mit den Unsichtbaren,
die schon vor langer Zeit die Welt verließen.
Hilflosigkeit wächst mit den täglichen Gefahren
und tückisch scheint der Weg unter den Füßen.
So gehst du hin in eine Heimstatt, die man wählte,
und überschaubar werden deine letzten Jahre.
Am Ort, wo die Vergessenheits-Gequälten
vergessen werden, steht bereits die Bahre.
Wenn Menschenhände dich längst losgelassen,
du mit Erinnerungen nur im Damals lebst,
bleibt dir nur Gott – er wird dich nicht verlassen,
wenn du auf deine letzte Reise gehst.
Leben ist Geist in allen Geschöpfen;
erscheint im Menschen als individuelles Bewusstsein.
In ihm ist Er erhöht,
um teilhaben zu können
an der unendlichen Schöpfung
und deren Gestaltung.
Dem Menschen verliehen
sind viele göttliche Attribute und Fähigkeiten,
um die Macht des Geistes
und die feineren Kräfte des Lebens zu erkennen.
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