Als ich mit 50 Jahren zu schreiben begann, habe ich dieses Gedicht von meiner geistigen Begleitung empfangen, die immer bei mir ist, wenn ich sie brauche. Ich denke gerne an die Anfänge meines Schreibens zurück. Die Verse habe ich damals ohne nachzudenken notiert. Jedes Wort war ein Geschenk, das ich hier noch einmal veröffentliche.
Sir Edward Burne-Jones (1833-1898), Phyllis and Demophoön
Ich möcht‘ aus deiner Seele lesen, erfühl’n die Göttlichkeit in ihr,
möchte als unerkanntes Wesen die Rose sein, vor deiner Tür.
Möchte dich in Gedanken halten, zum Tanze nah dich wiegend schwingen
und dir die Blume für dein Haar aus dem verbot’nen Garten bringen;
möchte im Mondschein dich bezaubern, mit Sternen, die am Himmel tanzen,
dir nur die schönsten aller Rosen in deine Herzenslaube pflanzen;
möchte dein Narr sein und dein Held, der treu und schützend dich umgibt,
der dich aus unsichtbarer Welt bereits seit Ewigkeiten liebt.
Will sanft dich sicher halten, wenn du zu fallen drohst,
Wie ein Lächeln zeigte er am Fenster, dass die lauen Lüfte Hoffnung trugen und sich wiegend mit dem Tag vereinten. Lieblich ist des Frühlings Angesicht!
Rings umher sein warmes Strahlen, eisbefreit schmilzt unter seinen Händen, was ermuntert wird zu neuem Leben, wie des Baches Lauf in freien Fluten.
Blumen öffnen bald schon ihre Blüten, denn all jene, die den Herbsttod starben, richten sich erneut empor gen Himmel, um der Krone „Auferstehung“ Glanz zu tragen.
Majestätisch hat der Herbst zerstöret, was mit winterlichem Ausklang endet. Milde gibst du neu, in ewig gleichem Lauf, was du, Natur, einst nahmst mit ernster Miene.
Nach kurzem Schlummer schenkst du uns ein Lächeln, denn nicht vernichten wolltest du, nur ruhen. Gelöst hast du des Frühlings Fesseln. Der lang in holder Lust gefangen, tanzt bald zu Nachtigallentönen.
Wird auch der Liebe Frühling wiederkehren? So viele Wunden auf dem Feld der Trennung! Ein ew’ger Winter ist längst eingezogen und abgestorben ist das Grün der Hoffnung.
Die kargen Stundenblumen sind verwelkt im Leid; der Abschiedsschmerz hat sie hinfort gerissen. und unter kummervollen Tränenjahren sind die der Freude längst gewichen.
Die Zeit der Rosen bot mir ihre Dornen, und keine Sonne wird sie neu erwecken. Der goldne Frühlingsschimmer segnet lichterfüllt, treibt übers Grab „Vergangenheit“ den Hauch des Abschieds, denn niemals kehrt der Liebe Frühling wieder.
Ein bisschen mehr Sonne, ein wenig mehr Licht, ein bisschen mehr Hoffnung und Zuversicht, macht aus Wüsten der Seelen keimendes Feld, durch ein neues Saatkorn für die reifende Welt.
Ein bisschen mehr Liebe als treibende Kraft, die nach Höherem strebend Leben erschafft, weil auf dem Acker, in dunklen Schollen, Keime erwachen und blühen wollen.
Wie ein Blumenstrauß die Menschen ver-binden, die in schillernden Farben ihr Dasein ergründen; der Buntheit der Erde ein Feld bereiten, mit fruchtbarem Saatgut für lichtvolle Zeiten.
Einmal im Leben Einen finden, der sanft das Sehnen meines Herzens stillt, sein Dasein lebt aus reinen Gründen, im edel und vertrauensvollen Bild.
Der mir Gedanken zeigt im Licht, einfach und gut, aufrichtig, mild, ein Mund, der stets die Wahrheit spricht, die sich verbreitet, wie ein Schild,
das abwehrt alle dunklen Töne, die traurig sind im Unglück meiner Welt, der in mir weckt das lichte Schöne, als höchstes Glück, das zart herniederfällt.
Kein Mensch hat meinem Wunsch entsprochen, denn keine Seele wird mir hier begegnen; die Sehnsucht nach Erfüllung, ungebrochen. Nur Gott allein kann mich in Liebe segnen!
Nur ein paar Tage trennen altes Jahr vom neuen. Wird es voll Frieden sein, voll Harmonie, wird deines traurig sein und andere freuen? – Das Schicksal trägt den Hauch von Ironie!
Manchmal ist Leid der Andern Sinn des Lebens. Es fordert dich mit jedem neuen Tag. Entfällt der Sinn, suchst du vergebens und trauerst ungeliebten Lasten nach.
Du siehst im Dienst an andern nur die Bürde, siehst nicht ihr Los und wie es dient für dich? Als schicksalhafte Last fordert es Würde, die du so leicht verlierst in deinem Ich.
Man spielt die Lotterie des Geldgewinnens, sucht Glück und Anerkennung auf der Bank. Nicht von der Arbeit täglichem Beginnen, vom Müßiggang wird unsere Seele krank.
Für jede Phase dieses Lebens gibt es Stufen, ob einfach, kompliziert, groß oder klein; der Gott in uns wird uns zu gehn berufen, wird das Motiv der Weisheit für uns sein.
Er gibt der Seele Hoffnung zur Genesung – Gott ist der Schöpfung immanent! Er zeigt die Richtung Liebe und Erlösung, ist Feuer, das auf ewig in uns brennt.
Weihnachtsfest - Zeit der Erinnerungen; wir lernten früh als Kinder diese Klänge, wie schon die Alten hatten einst gesungen. Die Kirche war gefüllt bis in die ob'ren Ränge.
Das Orgelspiel klang feierlich und trug den Ton der Flöten durch die Reihen. Wir sangen Christ entgegen, frohgemut, der Saal, er war erfüllt von Glanz und Freuen.
Vor dem Altar sah ich die Englein schweben, ich malte mir den Heiland, neu geboren. Der Tag war mir ein himmlisches Erleben, ich wurd‘ aus meinem Alltag fortgehoben.
Hell strahlend fiel herab der lichte Traum, nahm fort die Sorgen mir und Nöte, es streifte mich des Lichtgewandes Saum, als wenn’s der ganzen Welt Erlösung böte.
Schon sechzehn Jahre her und längst verblasst – doch manchmal zeigt ein Traum Gesicht.
Ist wie ein Bild, das, in Erinnerung gefasst, ganz tief im Herzen mir ein: „Schau mal!“, spricht.
Wie ein Gespinst aus tausend Fäden Alltagsgrau, in Wirklichkeit gewickeltes Geschehen,
erscheint sein Bild mit Kindern, seiner Ehefrau und fremden Frauen, die verborgen stehen.
Ghosting tat weh, doch heute bin ich froh – verschwunden ist, was nicht zu mir gehörte.
Betrogen hat er alle Frauen, sowieso, mit Leidenschaft, bevor er sie zerstörte.
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