Weihnachtsfest - Zeit der Erinnerungen; wir lernten früh als Kinder diese Klänge, wie schon die Alten hatten einst gesungen. Die Kirche war gefüllt bis in die ob'ren Ränge.
Das Orgelspiel klang feierlich und trug den Ton der Flöten durch die Reihen. Wir sangen Christ entgegen, frohgemut, der Saal, er war erfüllt von Glanz und Freuen.
Vor dem Altar sah ich die Englein schweben, ich malte mir den Heiland, neu geboren. Der Tag war mir ein himmlisches Erleben, ich wurd‘ aus meinem Alltag fortgehoben.
Hell strahlend fiel herab der lichte Traum, nahm fort die Sorgen mir und Nöte, es streifte mich des Lichtgewandes Saum, als wenn’s der ganzen Welt Erlösung böte.
Über allen Wolken liegt der Strahlenglanz ungetrübter Sonne. Schenkst du dich ihr ganz, wird dein Leib nur unter Wolken gehen. Deine Seele aber wird von oben sehn, schneeig weiß, ein sonnbeglänztes Meer… Schau auf alle Dinge so: von oben her!
Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt und manche Tanne ahnt, wie balde sie fromm und lichterheilig wird, und lauscht hinaus. Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin – bereit, und wehrt dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit.
Die Morgenröte der Möglichkeiten erwacht im Lichtstrahl der Erkenntnis; der Dunkelheit entstiegen, erweckt sein, voll von Gottvertrauen, Leben fühlen und getragen sein von Vollkommenheit, die begeistert, einen unbekannten Weg zu gehen, das Wofür zu finden im tieferen Sinn, ihn anzunehmen, auf die Zukunft gerichtet durch höhere Macht, von ersten zaghaften Schritten, hin zur letzten Wegstrecke des Alters. In der Stille der Dämmerung, sich als Kind fühlen, das geborgen ist im Gegenwärtigen, deren Hände ruhen vor dem Dunkelwerden, das im höchsten Glück vollendend geistig macht.
Ich wollt‘ kein Jahr zurück, nur eine einz‘ge Stunde, in der ich alle Lieben wiederfinde, und mich vor dieser tot gemeinten Runde verbeuge und in Demut mich verbinde; stehn würde ich vor einem trüben Bild, vor denen, die mir gut gewesen oder nicht… gleichgültig, grausam, mild – so streute sich das Maß der Dinge, denn ohne all die vielen Wandler meiner längst vergangenen Stunden, ob leidvoll oder liebend und in Harmonie verbunden, wäre ich nicht die ICH BIN, es ist doch alles Eins: umschwebt von Gottes Sinn.
White are the far-off plains, and white The fading forests grow; The wind dies out along the height And denser still the snow, A gathering weight on roof and tree Falls down scarce audibly.
The road before me smooths and fills Apace, and all about The fences dwindle, and the hills Are blotted slowly out; The naked trees loom spectrally Into the dim white sky.
The meadows and far-sheeted streams Lie still without a sound; Like some soft minister of dreams The snow-fall hoods me round; In wood and water, earth and air, A silence everywhere.
Save when at lonely intervals Some farmer’s sleigh, urged on, With rustling runner and sharp bells, Swings by me and is gone; Or from the empty waste I hear A sound remote and clear;
The barking of a dog, or call To cattle, sharply pealed, Borne, echoing from some wayside stall Or barnyard far afield;
Then all is silent and the snow falls Settling soft and slow The evening deepens and the grey Folds closer earth and sky The world seems shrouded, far away.
Its noises sleep, and I as secret as Yon buried stream plod dumbly on and dream…
Schnee
Weiß sind die fernen Ebenen, und weiß werden die schwindenden Wälder; der Wind erstirbt auf der Höhe, und dichter noch wird der Schnee, der sich auf Dach und Baum sammelt und kaum hörbar niederfällt.
Die Straße vor mir glättet sich und füllt sich schnell, und ringsumher werden die Zäune weniger, und die Hügel verschwinden langsam; die nackten Bäume ragen gespenstisch in den trüben weißen Himmel.
Die Wiesen und die weiten Bäche liegen still, ohne einen Laut; Wie ein sanfter Minister der Träume umhüllt mich der Schneefall; In Wald und Wasser, Erde und Luft, Überall Stille.
Es sei denn, dass in einsamen Augenblicken ein Bauernschlitten mit raschelnden Kufen und schrillen Glocken an mir vorbeizieht und wieder verschwindet, oder dass ich aus der leeren Einöde einen fernen, klaren Klang höre;
Das Bellen eines Hundes oder der Ruf des Viehs, der von einem Stall am Wegesrand oder einer Scheune in der Ferne widerhallt;
Dann ist alles still und der Schnee fällt leise und langsam Der Abend wird tiefer und das Grau faltet Erde und Himmel zusammen Die Welt scheint verhüllt, weit weg.
Ihre Geräusche schlafen, und ich, heimlich, wie ein begrabener Bach, tappe stumm weiter und träume…
Ships on a Stormy Sea – Raden Saleh Ben Jaggia (1811-1880)
Aus Felswänden pocht es, wie ein zaghaftes Schlagen -
ein Pulsen der Sehnsucht nach Freiheit der Quelle,
deren versickernde Wasser dem Stein unterlagen,
bis ein Sturmwind durchbrach ihre steinerne Zelle.
Der Herzschlag der Erde, pulst unter Grabmalen;
die Liebe erstarrt durch die Kälte der Welt.
Ist nur noch ein Wort, das als Hülse getragen,
ein Erinnern an den geistigen Ursprung enthält.
In der Stille hörst du das Pochen der Quelle,
die den Weg ans Licht der Sonne sich bahnt.
Erst, als kleines Plätschern, dann in rauschender Schnelle,
wird sie zum Strom, der die Weltmeere ahnt.
Seinen Weg erkennend, trägt er mächtige Schiffe,
mit kostbarer Fracht, zu münden in endloser See,
treibt hin zum Glück, trotz der steinernen Riffe;
die Berufung, zu tragen, ist genommenes Weh.
Hört sie pochen, die Sehnsuchtsherzen, habt acht;
sind barmherzig auf göttlicher Quelle getragen,
bis die Liebe im wärmenden Atem erwacht,
in den Herzen der Menschheit an erlösenden Tagen.
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