In Lehrsätzen gefangen, durch Glaubensbekenntnisse und Dogmen gebunden, durch Menschen dieser Welt verblendet, die den Geist des Lichts benutzen, um ihren eigenen Glanz zu erhellen und mit spirituellem Scheinwissen prahlen, anstatt Suchende mit dem Wissen um alles, was der Geist hat, zu bereichern, sind unwissend um ihre Einschränkung, die nicht von Gott kommt.
Es bleiben unter den Blinden, die eine Vision haben sollten.
Dunkelheit durch Licht ersetzen, Unwissenheit durch Wissen, den Müden Kraft schenken, Durstigen zu trinken und denen Orientierung geben, zur Verwirklichung nach dem göttlichen Plan, ist göttliche Macht, die Kraft des Geistes mit offenem Herzen empfangen, Heilung der Seele!
Die alte Zeit ist fort. Mit ihr Generationen. Auf Sand des Einst ist unsre Welt gebaut, als winziges Atom, das schlummert in Ionen. Ihr Bild, verklärt, nur Abbild, mild ergraut.
Verklärte Zeit! Was ist von dir geblieben, wenn das Gedenken manche Wahrheit schönt? Wie war dein Früher? Ist es übertrieben… ist es ein falsches Bild von dir, das uns verhöhnt?
Der Sand der Gegenwart lässt Schritte schwanken. Mein Blick mag ungern manche Wahrheit schauen. So manche Nacht gefüllt mit Taggedanken, die kreisten bis zum nächsten Morgengrauen.
An Fetzen der Vergangenheit zu kleben, fest in sich tragend altes Zeitgeschehen; ringen nach Luft im Wellentanz des Lebens, im Auf und Ab, wie Treibholz und vergehen.
Im Gebet: „Herr, erlöse uns von dem Bösen…“, klingt es anders als früher, denn „Das Böse“ hat plötzlich Namen. Die Welt ist voll von diesen Namen.
Aber müsste man nicht zunächst klären, was oder wer überhaupt „böse“ ist? Der Mensch mit seinem dreidimensionalen Wesen ist in seinem Blick beschränkt. Sind Menschen böse durch ihre Handlungen, durch ihre Empathielosigkeit? Wer oder was treibt sie dazu?
Laut Maya-Kalender leben wir am 7. Schöpfungstag. Der Übergang zum 8. Tag wird ähnlich sein wie die Sintflut, die bereits im Gilgamesch-Epos und später in der Bibel beschrieben worden ist. Diese Dimension muss enden, damit die nächste beginnen kann, sowie der 7. Tag der Schöpfung enden wird.
Gen 6,17: (Gott sprach) Ich will nämlich die Flut über die Erde bringen, um alle Wesen aus Fleisch unter dem Himmel, alles, was Lebensgeist in sich hat, zu verderben. Alles auf Erden soll verenden.
Erzählt diese Geschichte von einem ‚bösen‘ Gott? ER war derjenige, der beschlossen hat, alle Lebendigkeit auf Erden zu vernichten, weil die „Wesen der Erde voller Gewalttaten waren“.
Die Bibel ist voll von Geschichten, wie zum Beispiel die Teilung des Meerwassers durch Moses, mittels von Gott gegebener Zauberkraft, damit die Israeliten Ägypten verlassen konnten, mit anschließender Tötung der Verfolger im Auftrag des Pharaos in 600 Streitwagen mit je 3 Männern besetzt.
Ob sich diese Berichte tatsächlich so ereignet haben, ist Nebensache. Man darf sie nicht dreidimensional sehen, sondern sollte den tieferen Sinn darin zu finden versuchen. Wieder war eine Zeitdimension zu Ende – eine neue begann.
Die Zeit läuft im Eilschritt davon. Mit ihr die dritte Dimension in ihrer Art des Denkens, Fühlens und Verhaltens. Sie entschwindet, muss sich verändern. Jeder Mensch wird wechseln zum Bewusstsein der vierten Dimension, gefolgt von der fünften etc. Mit höherem Bewusstsein wächst die Sicht auf spirituelle Wahrheiten, die in der vierten Dimension verborgen bleiben.
Man fühlt sich mitverantwortlich für die Armen, Unterdrückten dieser Welt und möchte jede Hohlheit verdammen. Gewisse Taten kann man nicht fassen, die in der Politik geschehen oder im Krieg mitten in Europa. Ich denke oft, dass es besser wäre, wenn der Eine oder Andere nicht mehr da wären. Dann wieder: Es sind doch auch nur Menschen.
Ist es deren eigenes Bedürfnis zu töten, töten zu lassen oder steckt eine ‚höhere Macht‘ dahinter? Ist das biblische Wort: „ Alles auf Erden soll verenden.“, wieder an der Zeit, aktuell zu sein?
Wer oder was ist Werkzeug zur Umsetzung der Naturgesetze des Großen Geistes, um auf diesem Planeten ein harmonisches Miteinander zu erreichen? Die plötzliche Entschleierung meines Wesens erschreckt mich, wenn ich meinen inneren Weg der Gewaltlosigkeit verlassen muss, um meinem Gerechtigkeitssinn und meiner Nächstenliebe entsprechend zu handeln.
Der Pfad der Versuchung ist schmal und das Innerste meiner Seele bleibt ein „verschleiertes Bild “. Hin und wieder wird einer dieser Schleier gehoben. Das allzu Menschliche, das dort manchmal zum Vorschein kommt, gefällt mir ganz und gar nicht.
Auch, wenn man meint, ‚man würde gegen Windmühlen kämpfen‘, möchte ich mich nicht von den würgenden Konflikten des Molochs „Zeitgeist“ erdrücken lassen. Irgendwie muss man, und besonders dann, dem christlichen Glauben und den ethischen Grundsätzen gerecht werden.
Sehr wohl darf ich das ungerechte Tun gewissenloser Mitmenschen anprangern. Aber das Tun liegt nicht in der Tat, die sich als letzte Auswirkung darstellt. Es liegt bereits im Denken, jenseits des Werdenden und Gewordenen. Können wir die Welt verbessern, wenn wir Taten erzwingen oder Taten unterdrücken? Das setzt nur Gewalt gegen Gewalt, Irrtum gegen Irrtum. Frieden lässt sich nicht erkämpfen. Man wird niemals den Schauplatz des Kampfes verlassen.
Man muss die trüben Quellen der Gedanken mit reinem Wasser klären. Jede Näherung der Quellen ist ein Schritt zur neuen Erkenntnis und tieferem Verstehen. Die Ereignisse, die der Mensch jetzt nicht beherrschen kann, und gegen die er kämpft, werden sich wandeln und verändern, weil er selbst sich gewandelt hat. Dann wird der Weg in die nächste Dimension ein Spaziergang sein.
Dies ist der Sinn der Worte des Heilands: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, so wird euch dieses alles zufallen.“
Der Menschen Hände sind gefüllt mit Schwere, ein tiefes Weh darin, das von den Seelen fällt; ein Steinwurf weit, der sie befreit und leere, was wund belastet ihre kranke Welt.
Gefangen hält der tiefe Tränengrund, bis ihre Klagen und ihr Leid vergehen, die Heilung naht zu unbekannter Stund; vorbei die Trübnis, wenn sie Hoffnung sehen.
Die Wahrheit, die im tiefen Grund verborgen, hat längst gewandelt Weh zum Fundament, das dort in Schmerzen heil und stark geworden, vom Trug befreit, den Sinn und Zweck erkennt.
Foto: Gisela Seidel – Goethe und Schiller Denkmal in Weimar
Beim Betrachten der modernen Dichtung frage ich mich oft: „Was würden Goethe und Schiller dazu sagen?“ Ob Verswissenschaft oder Bauchgefühl: Poesie sollte einen gewissen Schönheitsanspruch an sich selbst stellen und nicht nur wie ein „Brainstorming“, wenige, für Uneingeweihte nicht erklärbare, oft sogar unschöne Worte beinhalten.
Hier möchte ich Immanuel Kant zitieren, der u. a. folgende Aussage machte: [..] In der Dichtkunst kann sich das Vermögen ästhetischer Ideen „in seinem ganzen Maße“ zeigen [..] oder weiter [..] Die Dichtkunst verdankt fast gänzlich dem Genie ihren Ursprung und nimmt den obersten Rang unter den Künsten ein.
Ist denn die ästhetische Urteilskraft, in der das Gefühl der Schönheit wurzelt, in der heutigen Gesellschaft nahezu verloren gegangen? Gibt es überhaupt ein objektives Prinzip des Geschmacks oder der Schönheit?
Schiller sah Kunst als Erlebnis. Er war der Überzeugung, dass nur DAS Werk schön zu nennen sei, das dieses Erlebnis der ästhetischen Freiheit auszulösen vermochte. In seinen Kallias-Briefen schrieb er: „…Schönheit ist Freiheit in der Erscheinung.“ Diese Freiheit gelangt uns dadurch zum Bewusstsein, dass wir nicht genötigt werden, nach einem Grund der Erscheinung zu fragen, der außerhalb des Gegenstandes liegt. Schön sei die Form, die sich selbst erklärt.
Man kann gewiss die Welt der Wissenschaft erlernen, was man mit Universitätsabschlüssen belegen kann. Menschen lieben derartige Zeugnisse, obwohl der Absolvent eines Germanistik-Studiums keine tiefgreifende Dichtung zustande bringen vermag, weil ihm das Gefühl dafür fehlt.
Ob die Dichtkunst den obersten Rang unter den Künsten einnimmt, kann ich nicht beurteilen. Zu Zeiten, in denen Kant gelebt hat, war die Dichtung etwas Erhabenes und viel mehr als nur ein Brotjob. Möglicherweise steht die Musik einen Rang darüber. Beides klangvoll zu vereinen ist eine große Kunst.
Taktgefühl vermitteln kann niemand, wenn man es nicht fühlt. Die Ästhetik ist in der modernen Lyrik leider größtenteils verloren gegangen. Da kann nichts mehr fließen. Da gibt es keine Sprachschönheit mehr, wenig Aussagekraft und keine Poesie.
Deshalb schreibe ich Gedichte und Gedanken in einer alten Form, obwohl manche denken, die sei obsolet wie ihre Schreiberin. Meine Gedichte mögen nicht in die Zeit passen, lassen mich jedoch fühlen, was mir in der modernen Schreibweise verborgen bleibt. Sie erschließt sich mir nicht.
Auch wenige Worte können viel aussagen. Verdichtete Gedanken sind das Konzentrat, mit dem Gott die Welt erschuf.
Saumselig spielten am Fluss die Libellen, schwirrten gar lustig und glänzten so bunt, Frühling trat aus den Sonnenquellen und die Natur schien voll Atem, gesund.
Vögel flogen als singende Gäste zurück in die noch kühle Heimat im Norden, hin zu den brutbereiten Geästen, und sie zwitscherten Lieder am Morgen.
Insekten, Bienen und Krabbeltiere bauten sich neue Häuser geschwind, in wachsenden Gärten und unter Spalieren tollte der Mensch mit innerem Kind.
Wärme vorbei, der Herbstwind bringt Kühle - Vögel reisten in wärmere Fernen; längst verstaut sind die Liegestühle und auch der Frohsinn, der Griff nach den Sternen.
Gelb und welk liegt das Laub zerstoben, der Norden lässt die Stürme herein; erste Schneeflocken fallen von droben. Würde die Welt doch im Winterschlaf sein!
Wenn Menschen in die Stille gehen, gefüllt mit inneren Gedanken, die frei von Zeit und Raum verweht, in Höhen schwebten und in Tiefen sanken, und wie auf Engelschwingen mit deren Flügelschlag im Lärm der Zeit, um Hoffnung und Erlösung ringen, dann schwimmen sie, vom Erdenbann befreit, im liebevollen Meer der Einsamkeit.
Die Blätter – wie sie fallen! Und jedes wird schon bald im Tod vergehn, ein müdes Kräfteschwinden ist in allen, ein letztes Gleiten ohne Wiedersehen.
Die Bäume leeren sich, wie Automaten, zu füllen, wenn der Lenz erneut erwacht. Das Astwerk bleibt bereit in Gottes Garten, trotz weißer Decke in der Winternacht.
Die Sonnenstrahlen dringen durch den Nebel, der herbstlich deckt die Müdigkeit der Welt, bis jedes abgelebte Blatt, so wie ein Segel, zu Mutter Erde gleitet, die es bei sich hält.
Als Nichtigkeit die Welt zu überwinden, emporzuschwingen, ständig aufwärtsstreben, so, wie am Berg, die rechte Einsamkeit zu finden - bezwungen will er werden, wie das Leben.
Die Höhenluft wie Heilung einzuatmen, Gelassenheit, die unserem Dasein fehlt; an schroffem Fels so wie in Trance geraten, die auch im Aufstieg geistig stählt und hält.
All jene Hemmungen bezwingen, die Kleinigkeiten, die in Frage stellen; der Seele Lähmung wieder Kraft zu bringen, zu hören auf die inneren tiefen Quellen.
Die Flügel öffnen, um hinfortzufliegen, zum Sternenflug in ew’ge Sphären; dort an der ‚Brust‘ des Großen Geistes liegen, um des Geschehens Grund und Sinn zu klären.
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