Tausend Zweige eines Baumes, der sich hoch zum Himmel streckt, um das Licht des Lebens einzufangen, gleichen Blutgefäßen, Nervenbahnen, die vom Geist verkörpert, Energie empfangen.
Seelen, die im Lichte reifen, werden wie die Bäume blühen wollen.
Stürme überleben, Ungewittern trotzen unter dunklen Wolken, ist des Lebens Los auf Erden,
sich zu wandeln in die Energie des Ursprungs, mitzufühlen Gottesfrieden unter Bäumen.
Die Räume waren voller Leben, gesellig, Ausschank, Sang und Wein. Sie tranken, hängten sich an jeden, begrapschten Frauen, die allein.
Im Rausch der fortgeschritt’nen Stunde – von „wohl erzogen“ weit entfernt, nahm keiner Rücksicht in der Runde. Als hätten sie es nur gelernt,
mit ‚platten‘ Witzen anzubandeln. „Noch mal `ne Runde!“, schrie ein Schlauer. Vom Alkohol befreites Handeln, verkürzt die hohe Anstandsmauer.
Ich saß allein, als Träumerin, beschaute eine lange Weile, wohl des Geschehens Widersinn, und nahm reiß aus alsdann in Eile.
Mein Geist verließ die üble Stätte und suchte nach des Ausgangs Pforte. Inmitten einer Menschenkette, erreichte ich sie fern vom Orte.
„Ja, wissen sie denn nichts vom Mord, der sich einst hier ereignet hat?“ Ich sah, wie blutig dieser Ort, das Glas verschmiert von frischer Tat.
Der Boden, Blut durchtränkter Stein. Die Meute schrie: „Lauf nicht hindurch!“, mir war’s egal, ich wollte heim. Mit großem Schritt trieb mich die Furcht.
Voll Ekel drückte ich die Klinke, die Finger waren Blut befleckt – so trat ich aus dem Bild, versinke in meinem Bett, vom Alb erweckt.
Die Zeit scheint wie ein Uhrwerk still zu stehen, des Bösen Negativ liegt auf der Straße, als wär‘ vor vielen Jahren nichts geschehen. Das Volk, naiv, wie damals, gibt sich hin zum Fraße; dort, wo der Hass regierte, kam er wieder. Die Ignoranz der Einfalt grölt wie Donnerhall. Sie schreit! Mit gleicher Stimme hallt es wider, in viele treibt sie Angst, wie dazumal.
Teilansicht 2
Die Überheblichkeit, versteckt in vielen Sprachen, hat ihre Netze ausgeworfen übers Land. Uniformiert, bereit zu Mordes Taten, liegt wieder mal Befehl in einer Hand. Der Mensch ein Herdentier – man braucht nur pfeifen, dann hört man Säbelrasseln und Geschrei. Schon steht er stramm, ermordet seinesgleichen. „Es ist befohlen!“ macht Gewissen frei.
Teilansicht 3
Stärkt doch den ‚weißen Vögeln‘ das Gefieder, schickt sie gen Osten, lasst die Waffen schweigen! Melancholie erklingt in ihren Liedern bis zum Ural, da tanzt Europas Reigen. Grenzen verwandeln – sind des Bruders Garten, die Hände reichen, liebend dann vereint. Treibt Ethik ins Gehirn der Autokraten, lasst ihre Botschaft endlich Liebe sein!
In den Krieg – Konstantin Apollonovich Savitsky (1844-1905)
Freiseele in Gestalt des Ba-Vogels im Ägyptischen Totenbuch (E. A. Wallis Budge 1895)
Geweihte Stätten
Es gibt Stätten, welche hohe Kraft bewahren, Stätten, die geweiht durch Leiden sind. Sie erzählen von bestandenen Gefahren, von den Menschen, die des Schicksals Meister waren. Ihren Atem trägt zu euch der Wind!
Wisst ihr denn, ob nicht der Vorzeit Vollnaturen in euch sind? Der Leib ist nur ein Kleid! Kennt ihr euren Anteil an den Ur-Kulturen? Wandelt, Kräfte schöpfend, ihr auf eignen Spuren, weil ihr euer eigner Erbe seid!
<Ephides>
Anmerkung:
Sicher habe ich als „Gisela Seidel“ nur ein einziges Leben und werde als diese Person niemals wiederkommen. Aber Seelen existieren bereits vor der Geburt, bereit zu einer erneuten Verkörperung. Ich, als Kirchenmitglied, habe erlebt, dass das Thema Reinkarnation vehement vom Klerus abgelehnt wird. Wer sich selbst erlöst, benötigt die Kirchen in der heutigen Form nicht mehr. Der christliche Geist dringt in uns, wenn wir uns ihm öffnen. Die Lehre von der Wiedergeburt war bereits zu Jesus Zeiten bekannt. Sie ist im Judentum verankert. Die Bibel lehrt uns die Präexistenz z. B. in Hiob 38, 19-21:
„Wo geht denn der Weg zur Wohnung des Lichts und die Finsternis, wo hat sie denn ihre Heimstätte, dass du sie in ihren Bereich hineinbringen konntest, und dass die Pfade zu ihrer Heimat dir bekannt wären? Du weißt es ja, denn damals warst du schon geboren, und die Zahl deiner Tage ist groß.“
Die sieben Spiegel
Stille spinnt uns ein, wir sind allein, treten aus dem Tag, wie aus dem Spiegel, uns entgegen, sehen Gottes Siegel hell, auf unsrer Stirn wie Sternenschein.
Abermals gehen wir durchs Spiegelbild, treten uns verklärten Blicks entgegen, über unsrem Haupte Gottes Segen leuchtet rein und weiß und mondenmild.
Eh‘ das Urbild sich mit uns vereint, müssen sieben Spiegel wir durchschreiten, siebenmal des Spiegels Rahmen weiten… Unsre Krone wie die Sonne scheint.
Der Monde fahlen Glanz hab ich genossen, wenn sie vom dunklen Firmament, wie Silberflüsse durch die Fenster flossen, besonntes Hell, das Schlaf vom Wachsein trennt.
Das Mondlicht zeichnet Himmelsblässe. Wie es Konturen auf den Häusern malt! Frau Luna ist die älteste Mätresse, die Existenz des Mondes längst bezahlt.
Es scheint, er hat sich abgewandt vom Leben, damit die Erde fruchtbar wird durch ihn, denn ohne ihn, würd‘ es kein Leben geben, und alle Jahreszeiten wär’n dahin.
Er malt das Bild des fernen Widerscheines, die Sonne drosselt durch ihn ihre Kraft. Einmal im Monat zeigt er sein geheimes und fahles Leuchten in der Nacht.
Er ist Begleiter, Lenker der Gezeiten, und wenn die Achse unsrer Erde wankt, ist er die Stütze; alle Klimabreiten und deren Ausgleich sind in seiner Hand.
Wenn alles schweigt, dann flüstern die Gedanken. Draußen die Welt, im Zeitgeist ihrer Schranken.
Die Einfalt tanzt in elitären Kreisen, hilft Hirngespinsten falsche Freiheit tragen. Gefährlich droht die Dummheit zu entgleisen und trägt zum Massengrab die Todeszahlen.
An Tagen reißen die Kalenderblätter, sind Maßband zwischen Anbeginn und Ende, Erinnerung in abgelebter Kette, hängt wie verharzt am stillen Zeitenpendel.
Vergang’nes will mit groben Händen greifen, durch Dickicht von Dornröschen-Träumen, zieht lebenslange Dauerschleifen, wie Raben, kreisend über Bäumen.
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