Der Sonntagsspaziergang – Carl Spitzweg (1808-1885)
Blaues Blümlein zwischen den Ähren, wo du mit Mohn im Sonnenlicht verwoben, warst einst der Preußen Lieblingswildkraut auf dem Felde; gar königlich die Häupter, die du kränztest.
Wo die Insektenvielfalt Lebensräume schuf auf Feldern, die golden glänzten und im Winde wogten, flocht die Natur der Blumen Buntheit ein, wie Malerei von einst, die mit gekonnten Pinselstrichen des Künstlers Schau für all die Städter bannte, die Felder nur erträumten und deren süße Pracht den Mägen und den Augen Nahrung bot.
Vergangen ist die Zeit und die Romantik ist vertrieben, wie die Insektenvielfalt auf den Feldern.
Windet man heut noch Kränze, ein Geflecht aus Korn und Blumen? Welches Haupt empfände schmückend solch profane Dinge?
Der Mann hat seinen hohen Rang verlassen, wo er geschlechtsneutral zu Buche stand; längst aus der Mode kam die Weiblichkeit, heut steht sie lieber gendernd ihren Mann.
Obwohl nur Korn gefüllte Felder Nahrung bringen, wird alles blumenlos und unromantisch sein.
Als ich gefangen war in der Leere, hast Du mich getragen, so manche Stunde, bedrückt vom Leid durch geistige Schwere seit Geburt in die irdische Runde.
Hast abgelenkt meine Sorgen ums Leben, Gefühle gelöscht, in die ich getrieben; hast mich geleitet durch Wissen und Streben, bist trotz manchem Übel bei mir geblieben.
In tiefer Dunkelheit warst Du die Kerze, die mir entzündet ein ewiges Licht; durch Dich wich die Trauer aus meinem Herzen, füllte es glaubend mit Zuversicht.
Hast mich geführt wie ein furchtsames Kind und den Weg gezeigt, den ich längst verloren. Warst der Fingerzeig, wenn ich ratlos und blind mein Zuhause suchte, das im Geiste verborgen.
Und wenn das Leben in Stürmen zerbrach, war Deine Nähe mein schützender Hort. Hast Hoffnung gesät, wo Zweifel erwacht, warst immer da, am entferntesten Ort.
Dein Wort war ein Trost in stummen Nächten, Dein Schweigen ein Anker im reißenden Wind. Mit Dir lernte ich, auf das Gute zu setzen, wenn im Lebensspiel andere hilflos sind.
Geh weiter voran. Nimm mich bei der Hand und führe mich still durch die Zeiten. Bist Licht auf dem Weg in ein fruchtbares Land, wirst mich in die Zukunft geleiten.
Seele mit Geist, in Körpern enger Norm, die physisch nur den Teil des Ganzen zeigen, die durch Begrenztheit und durch Leiden in katalytischer Manier Bewusstsein formt.
Besonderheit, die jeder Seele Kern, hat keine Möglichkeit sich vollends darzutun, denn noch umhüllt vom Körper muss sie ruhen, ist ausdrucksschwach, dem wahren Selbst so fern.
Ein winzig kleiner Teil Persönlichkeit, manifestiert sich als Aspekt im Erdenleben hier. Getrübt ist das Bewusstsein für die Lebenskür, bis es erweckt den Sinn versteht im Leid.
Wir sind Seelen mit Geist, die sich durch physische Körper ausdrücken; die Persönlichkeit ist der Aspekt, der sich nur manifestieren kann, während wir auf der Erde sind. Es ist nur ein winziger Teil der Individualität, der das wahre Selbst ist, weil er keine Möglichkeit hat, sich voll auszudrücken, während er vom physischen Körper umhüllt ist.
Bevor wir auf die Erde kamen, hatten wir unseren Weg gewählt. Unser Bewusstsein vor der Geburt war in der Lage, all die Vertiefungen zu erforschen, die sich im unterbewussten Teil unseres Geistes befinden. Hier auf Erden müssen wir durch eine Krise gehen, die zum Katalysator wird, der beginnt, das Bewusstsein zu wecken, das wir ursprünglich hatten. Eines Tages wird es uns klar werden. Nichts geschieht ohne Sinn.
Der Geist ist der Materie überlegen. Was aus dem Geist ist, hat Bestand, was aus der Materie ist, nicht. Deshalb muss jeder sterben. Es ist nicht leicht. Aber alles ist durch ein unfehlbares Gesetz geregelt. Die Liebe ist der Schlüssel, denn die Liebe ist der Ausdruck des Großen Geistes, Gottes, des Herrn, des Schöpfers, welchen Namen die Menschen auch immer verwenden möchten.
Gewidmet hab ich dir die tiefen Wunden, die oberflächlich lang schon Narben tragen; nach zwanzig Jahren scheinen sie verschwunden, doch nicht des Übels Kern und viele Fragen.
Ich hab dich fliehen sehen wie ein Schatten. Du gingst verhüllt in tiefes Schweigen. Die vielen Stunden, die geheimen, satten, sind nun Geschichte, so auch ihre Freuden.
Das Kleid des Glücksgefühls ist längst zerrissen; zerlumpte Reste hängen mir am Herzen. Geliebt, als viel getragenes Hemd, verschlissen und löchrig abgelegt im Müll mit Schmerzen.
Dein Antlitz ist verblasst im Grau des Nebels, nichts ist von deinem Wort „vielleicht“ geblieben. Selbst in den Träumen such ich dich vergebens - befreit von mir bist du davongetrieben.
Man kann Grenzen überschreiten, Gesetze brechen, stehlen, morden, man kann im Süden, Westen, Osten, Norden den eignen Hass und Leid verbreiten, um abzulenken von der Leere tief im Herzen der dunklen Seele, die stets Böses um sich schart, die nur im dunklen Tun und Plan verharrt, um auszulöschen andere mit Schmerzen.
Man kann den Menschen mit Respekt begegnen und jedes Lächeln sehn wie ein Geschenk. Dann spürt man, dass nur Gutes weise lenkt, vorbei an bösem Tun, das fließt davon wie Regen. Den lichten Horizont nur sehen, duldend sein beizeiten, ertragen manches schmerzende Geschehen und auf dem Weg der Nächstenliebe gehen, um liebevolles Denken zu verbreiten.
Wo Herzen heilen, lacht die Welt im Morgen, versöhnt den Augenblick mit allem, was vergeht – und trägt, was schwer, als wär es ohne Sorgen, weil Liebe weitergeht, wenn Hass verweht.
Sie spielen in den Trümmern ihrer Stadt, zwischen zerbombten Häusern im Rauch. Ihr Leben, das erst begonnen hat, ist jeder Leichtigkeit beraubt.
Sie laufen barfuß durch den Dreck und träumen nicht von besseren Tagen, weil sie bisher an diesem Fleck solche noch nie gesehen haben.
Was sie verloren, wo nichts war, nur Angst und Schreie, Hungersnot, wird in den Kinderaugen klar: sie sind in tiefster Seele tot.
Verstecken ist kein Spiel, nur Bangen; die Bomben schlagen ein und wieder sehn sie die Menschen fallend schwanken. Die Angst ist still und lähmt die Glieder.
Im Schatten ducken sie und klagen, schauen durch Fenster ohne Scheiben, Flugzeuge kreisen, Bomben tragend; sehn Eltern, die verzweifelt weinen.
Sie kennen keinen Baum, kein Tier. Was wünschen sie in dieser Zeit? Sie kennen doch nichts anderes hier! Voll Staub und Blut getränkt, ihr Kleid.
Der Krieg nimmt vieles, Freiheit, Leben; er raubt die Kindheit, stiehlt das Spiel, doch hinter allem bösen Streben, erblüht ein neues Lebensziel.
Wie können Kinder ohne Liebe voll Tod und Angst die Zukunft sehen? Sind auf der Welt keimende Saaten, die in Hass und Tränen untergehen.
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