Als ich gefangen war in der Leere, hast Du mich getragen, so manche Stunde, bedrückt vom Leid durch geistige Schwere seit Geburt in die irdische Runde.
Hast abgelenkt meine Sorgen ums Leben, Gefühle gelöscht, in die ich getrieben; hast mich geleitet durch Wissen und Streben, bist trotz manchem Übel bei mir geblieben.
In tiefer Dunkelheit warst Du die Kerze, die mir entzündet ein ewiges Licht; durch Dich wich die Trauer aus meinem Herzen, füllte es glaubend mit Zuversicht.
Hast mich geführt wie ein furchtsames Kind und den Weg gezeigt, den ich längst verloren. Warst der Fingerzeig, wenn ich ratlos und blind mein Zuhause suchte, das im Geiste verborgen.
Und wenn das Leben in Stürmen zerbrach, war Deine Nähe mein schützender Hort. Hast Hoffnung gesät, wo Zweifel erwacht, warst immer da, am entferntesten Ort.
Dein Wort war ein Trost in stummen Nächten, Dein Schweigen ein Anker im reißenden Wind. Mit Dir lernte ich, auf das Gute zu setzen, wenn im Lebensspiel andere hilflos sind.
Geh weiter voran. Nimm mich bei der Hand und führe mich still durch die Zeiten. Bist Licht auf dem Weg in ein fruchtbares Land, wirst mich in die Zukunft geleiten.
Seele mit Geist, in Körpern enger Norm, die physisch nur den Teil des Ganzen zeigen, die durch Begrenztheit und durch Leiden in katalytischer Manier Bewusstsein formt.
Besonderheit, die jeder Seele Kern, hat keine Möglichkeit sich vollends darzutun, denn noch umhüllt vom Körper muss sie ruhen, ist ausdrucksschwach, dem wahren Selbst so fern.
Ein winzig kleiner Teil Persönlichkeit, manifestiert sich als Aspekt im Erdenleben hier. Getrübt ist das Bewusstsein für die Lebenskür, bis es erweckt den Sinn versteht im Leid.
Wir sind Seelen mit Geist, die sich durch physische Körper ausdrücken; die Persönlichkeit ist der Aspekt, der sich nur manifestieren kann, während wir auf der Erde sind. Es ist nur ein winziger Teil der Individualität, der das wahre Selbst ist, weil er keine Möglichkeit hat, sich voll auszudrücken, während er vom physischen Körper umhüllt ist.
Bevor wir auf die Erde kamen, hatten wir unseren Weg gewählt. Unser Bewusstsein vor der Geburt war in der Lage, all die Vertiefungen zu erforschen, die sich im unterbewussten Teil unseres Geistes befinden. Hier auf Erden müssen wir durch eine Krise gehen, die zum Katalysator wird, der beginnt, das Bewusstsein zu wecken, das wir ursprünglich hatten. Eines Tages wird es uns klar werden. Nichts geschieht ohne Sinn.
Der Geist ist der Materie überlegen. Was aus dem Geist ist, hat Bestand, was aus der Materie ist, nicht. Deshalb muss jeder sterben. Es ist nicht leicht. Aber alles ist durch ein unfehlbares Gesetz geregelt. Die Liebe ist der Schlüssel, denn die Liebe ist der Ausdruck des Großen Geistes, Gottes, des Herrn, des Schöpfers, welchen Namen die Menschen auch immer verwenden möchten.
Gewidmet hab ich dir die tiefen Wunden, die oberflächlich lang schon Narben tragen; nach zwanzig Jahren scheinen sie verschwunden, doch nicht des Übels Kern und viele Fragen.
Ich hab dich fliehen sehen wie ein Schatten. Du gingst verhüllt in tiefes Schweigen. Die vielen Stunden, die geheimen, satten, sind nun Geschichte, so auch ihre Freuden.
Das Kleid des Glücksgefühls ist längst zerrissen; zerlumpte Reste hängen mir am Herzen. Geliebt, als viel getragenes Hemd, verschlissen und löchrig abgelegt im Müll mit Schmerzen.
Dein Antlitz ist verblasst im Grau des Nebels, nichts ist von deinem Wort „vielleicht“ geblieben. Selbst in den Träumen such ich dich vergebens - befreit von mir bist du davongetrieben.
Man kann Grenzen überschreiten, Gesetze brechen, stehlen, morden, man kann im Süden, Westen, Osten, Norden den eignen Hass und Leid verbreiten, um abzulenken von der Leere tief im Herzen der dunklen Seele, die stets Böses um sich schart, die nur im dunklen Tun und Plan verharrt, um auszulöschen andere mit Schmerzen.
Man kann den Menschen mit Respekt begegnen und jedes Lächeln sehn wie ein Geschenk. Dann spürt man, dass nur Gutes weise lenkt, vorbei an bösem Tun, das fließt davon wie Regen. Den lichten Horizont nur sehen, duldend sein beizeiten, ertragen manches schmerzende Geschehen und auf dem Weg der Nächstenliebe gehen, um liebevolles Denken zu verbreiten.
Wo Herzen heilen, lacht die Welt im Morgen, versöhnt den Augenblick mit allem, was vergeht – und trägt, was schwer, als wär es ohne Sorgen, weil Liebe weitergeht, wenn Hass verweht.
Sie spielen in den Trümmern ihrer Stadt, zwischen zerbombten Häusern im Rauch. Ihr Leben, das erst begonnen hat, ist jeder Leichtigkeit beraubt.
Sie laufen barfuß durch den Dreck und träumen nicht von besseren Tagen, weil sie bisher an diesem Fleck solche noch nie gesehen haben.
Was sie verloren, wo nichts war, nur Angst und Schreie, Hungersnot, wird in den Kinderaugen klar: sie sind in tiefster Seele tot.
Verstecken ist kein Spiel, nur Bangen; die Bomben schlagen ein und wieder sehn sie die Menschen fallend schwanken. Die Angst ist still und lähmt die Glieder.
Im Schatten ducken sie und klagen, schauen durch Fenster ohne Scheiben, Flugzeuge kreisen, Bomben tragend; sehn Eltern, die verzweifelt weinen.
Sie kennen keinen Baum, kein Tier. Was wünschen sie in dieser Zeit? Sie kennen doch nichts anderes hier! Voll Staub und Blut getränkt, ihr Kleid.
Der Krieg nimmt vieles, Freiheit, Leben; er raubt die Kindheit, stiehlt das Spiel, doch hinter allem bösen Streben, erblüht ein neues Lebensziel.
Wie können Kinder ohne Liebe voll Tod und Angst die Zukunft sehen? Sind auf der Welt keimende Saaten, die in Hass und Tränen untergehen.
Als blutrote Fahnen
wie Leichentücher die Länder bedeckten,
als der Wahnsinn regierte
und sich die dunkelsten Mächte hinter dem
Zeichen der Sonne versteckten,
da ertönten die Parolen der scheinbaren Sieger.
Noch gegenwärtig
ist die alte Schwingung
der ewig Gestrigen auf dieser Welt,
nur änderten sich die Vorzeichen,
wie in einer mathematischen Bedingung.
Noch immer
tönt die Arroganz der Herrscherrassen,
die glauben, mit Waffen und Geld
ganze Völker in Ohnmacht und Diktat zu belassen.
Noch immer
ist die Menschheit fern von den wahren Zielen
und lässt ihre Seelen als Einsatz
auf den Spielfeldern
der mächtigen Herrscher
verspielen.
Noch immer
versuchen Machthaber, die im Dunkeln agieren,
einen Teil der Völker
dorthin zu führen.
Wann wird die Menschheit bereit sein
auf lichtvollen Pfaden
Blumen des Friedens zu säen,
fort von den dunklen Plagen
und jeglichem Kriegsgeschehen?
Obwohl sich die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen und das Leid im Warschauer Ghetto historisch und in ihren Ursachen grundsätzlich unterscheiden, drängen sich mir beim Anblick beider Tragödien immer wieder ähnliche Gefühle des Entsetzens und der Ohnmacht auf. Beide stehen in meinem Empfinden als Sinnbilder für das erschütternde Versagen der Menschlichkeit angesichts systematischen Leids.
Es reicht nicht, dass Politiker irgendwann Kränze als moralische Geste für derartige humanitäre Katastrophen niederlegen. Obwohl der Internationale Strafgerichtshof Haftbefehle gegen Netanjahu und die Hamas-Führung erlassen hat, darf Netanjahu unbehelligt nach Europa einreisen, weil der Gerichtshof über keine eigene Polizei verfügt, die Haftbefehle vollstrecken könnte. Europas Politik versagt aus falscher Rücksichtnahme und der daraus resultierenden Handlungsunfähigkeit.
Eine verlogene Moral, die meint, es sei eine Täter-Opfer-Umkehr, wenn der Gerichtshof gegen die Führung Israels einen Haftbefehl erlässt. Sie lässt ein ganzes Volk in Gaza für die Verbrechen der Hamas leiden. Israel betreibt Massenmord, wenn sie die Zivilbevölkerung weiter am Hungertod zugrunde gehen lässt. Das ist ein Verbrechen! Das hat nichts mit Antisemitismus zu tun.
Europas Politiker genießen den Sommerurlaub, während kilometerlange Schlangen von Lastwagen mit Hilfsgütern an der Grenze stehen und Kinder verzweifelt um Nahrung schreien.
Die ganze Welt sollte sich erheben und gegen diese humanitäre Katastrophe angehen. Leider kann ich dies hier nur mit wenigen Worten tun.
So, wie der Muezzin von seinem Minarett zur Stunde des Gebetes ruft,
möchte ich der Menschheit singen,
von einem einzigen Gott, der Christ und Moslem eint, weil er sie beide schuf –
dies Lied soll allen Völkern in den Herzen klingen.
Will Frieden in die wunden Seelen tragen und tauschen Freude gegen Leid.
Die Zeichen werden stehn und Menschen die Veränderung wagen –
Freundschaften wachsen mit der Zeit.
Die Welt braucht Händedruck und keine Kriege, die weder Sieg noch Frieden bringen.
Vereint die Völker dieser Erde, doch nur mit Liebe wird euch das gelingen!
Caspar David Friedrichs (1774-1840)
Übersetzung Deepl: (arabisch)
وكما يؤذن المؤذن من مئذنته في ساعة الصلاة، أود أن أنشد للبشرية عن إله واحد يجمع بين المسيحيين والمسلمين، لأنه خلقهما معاً، هذا النشيد يجب أن يرن في قلوب جميع الشعوب. أريد أن أحمل السلام إلى النفوس المكلومة وأبدل الفرح بالحزن. ستبقى العلامات قائمة وسيتجرأ الناس على التغيير – فالصداقات تنمو مع الوقت. العالم بحاجة إلى مصافحة وليس إلى حروب، التي لا تجلب النصر ولا السلام. وحّدوا شعوب هذه الأرض، ولكن بالحب فقط ستنجحون!
Meine Gedanken, sie laufen weit fort von der Gegenwart getrieben, fern, so fern ist mein liebster Ort, gestorben all meine Lieben.
Auch Vater, der in mir Übles sah, das er lieblos großziehen musste, ist in den Gedanken an gestern da; wie durch mich seine Ablehnung sprosste.
Mutter seh ich am Bügeltisch, am Herd, an der Nähmaschine; von ihr lernte ich vieles und sicherlich, wie man den Gatten bediente.
Auch das Ertragen lernte ich hier, wenn Vater mich schlug, bis aufs Blut. War doch nur wie ein geduldetes Tier, und das nur, wenn es wortlos ertrug.
In der Elternschule hab ich gelernt, den Männern das Recht zu gewähren, „Me too“ von heute lag damals fern, Frau war schuld an des Mannes Begehren.
Für Minirock und Make-up der Zeit habe ich Prügel und Schelte bezogen. Erstes Schminkzeug und das ‚schreckliche Kleid‘ sind in den Müll geflogen.
So kämpfte ich dort wie ein Pionier, doch die Zeit schien so lang und die Jahre. Es trieb mich die Angst um mein Leben von hier, was mich vor dem Hass meines Vaters bewahrte.
Ein letztes Mal Vater beim Mittagschlaf sehen, um dann eilig davonzuschleichen. Ich seh mich noch zitternd am Hoftor stehen, um vom Ort meiner Eltern zu weichen.
Die Poesie ist wie die Liebe,
sie kommt und geht nach einer Zeit.
Den tiefen Wunsch, dass sie doch bliebe,
hat sich das Schicksal einverleibt.
Die Verse sprühen und die Worte;
im Zauber fügt sich Reim an Reim,
erreichen des Vergessens Pforte
und gehn in die Geschichte ein.
Ein frommer Spruch auf Dichters Füßen,
ein edles Wort aus Herzens Grund,
lässt die Gedankenkraft genießen,
färbt ein das Grau so mancher Stund‘.
Verdichtet sind wohl tausend Worte,
mein Gott, das Dankgebet sei Dir!
Gedichte blüh‘n an lichten Orten,
den Gleichklang suchend, neben mir.
Wie ein Gedicht schuf Gott die Welt,
band ein, den Reimen gleich, den Klang,
der so verdichtet steigt und fällt,
einträchtig in des Rhythmus Gang.
Die Menschen suchen ziellos leidend,
wie Worte, die im Reim sich binden.
Ein Jeder will zu den gehören,
die sich im Einklang wiederfinden.
Hinter Wolken verborgen, liegt dieser Morgen noch schlafend und mild.
Welt, die sonnentrunken in Wärme versunken, vom Regen gekühlt.
Die Vögel, sie atmen und draußen im Garten trinkt’s durstige Grün.
Es richtet im Kleide die welkenden Zweige zum Himmel hin.
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