Man kann nur schlafen oder müde schauen, den großen Wolkenschäfchen folgen, vor des Himmels Grauen, die schnell zerpflückt in Wirbel ziehen, abends zum roten Horizont entfliehen.
Nur kühle Luft streift durch die asphaltgrauen Straßen, die nebeltrüb, vom Dunst beladen, das Leben in die Häuser treibt, wo Tropfen hängen an Fassaden und die Natur erstarrt und schweigt.
Gedanken schwinden mit den Schmerzen, versickern in des Fleisches blutigen Kanälen, erhöhen Puls und Schlag des schwachen Herzens, drehn sich um sich im dunklen Reich des Quälens.
Die messerscharfe Öffnung körpereigener Regionen, ist fremder Zugriff im geschlossenen System. Fern scheint der Ort, wo Musengeister wohnen, ihr tristes Schweigen ist nicht angenehm.
Vom Schmerz umhüllte Last der schweren Tage, wo die Ideen untergehn im Fluss des Denkens, Tiefsinnigkeit – Patient auf einer Trage, Heilung wird sanfter Geist des Schenkens.
Wenn stiller Tag Erinnerungen findet, der Jahre, die vorüber, eilt die Zeit. Wie eine Spule, die sich schneller windet, wenn nur noch wenig abzuspulen bleibt.
Nur noch ein kleines Bisschen! Die Spirale, sie dreht fast unsichtbar im raschen Kreis. Die Optik täuscht. Kurz steht es vorm Finale, in dem der Spule letzter Inhalt reißt.
Ein Schattenspiel – es endet im Verblassen, macht manche dunklen Töne hell und licht. Durch Nebel geht das irdische Verlassen, wenn Sonne durch die Himmelsfirnis bricht.
So duftig trägt der Wolkenzug das Ende, wie Zuckerwatte, süß, in höchstem Glück, und die Spirale zieht schon längst in Wende, ein neues Band – ein neues Lebensstück.
John Atkinson Grimshaw (1836-1893) – Geist der Nacht
Die vielen Sprachen dieser Welt wirbeln im Wind, bestrahlt von Sonne, Mond und Sternen.
All die, die tief im Herzen stumme Seelen sind, reden mit leeren Worten, nicht bereit zu lernen.
Die vielen Augen dieser Welt, sie schauen, doch geht ihr Blick ins Niemandsland hinein.
Sitzen am Meer, wo sich die Wellen bauen, wollen kein kleines Korn des Strandes sein.
Schweig still, du wirres Klagewort der Welt, begreif‘s als Mahnung in des Geistes Nacht:
Die Sterne stehen am Himmel ungezählt, erhellen unsern Weg bis es vollbracht.
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