Der Himmel hat die Schleusen aufgerissen, in Regenschauern versinkt Sicht und Weg. Wir alle wandern, ohne Ziel und Wissen und suchen nach der Heimat sichren Steg.
Die Wetter tragen Saatgut unsrer Taten bis die Welt an ihnen darbt und blüht. Sind sie gar verdorben und missraten, ernten wir die Schuld, bis es genügt;
bis das Bild im Spiegel klar geworden, bis das Echo aus der Umwelt lacht. Wir kreieren weise unsren Morgen, Zustände des Gestern sind vollbracht.
Umwelt ist geformt nach unsrem Bilde. Im Erkennen sehn wir „Das bin ich!“ Hoffnungsfroh sucht man des Bildes Milde, und versteht: Ein Neubeginn ist Pflicht!
Wir sind auf dem Weg, uns selbst zu finden und bemühn uns, Gutes auszusäen, Zustände von Gestern überwinden, keine Macht dem Zeitgeschehen.
Es ist der Glaube keine Blüte, die dir ein andrer reichen kann.
Und wär sie lauter wie des Spenders Güte und rein und unberührt, auch dann wird sie bei dir das kurze Dasein fristen, das eine Blume lebt im Wasserglas.
Der Glaube ist ein Baum, in dem die Vögel nisten, und mächtig liegt sein Schatten auf dem schwanken Gras.
Greif‘ nicht nach fremder Bäume Blüten, den eignen zarten Glaubenskeim nimm wahr und zieh ihn auf und such zu hüten ihn vor des Zweifels Frostgefahr.
Dass einst der Baum hoch in die Lüfte trage sein Haupt und dir’s mit Blüten lohne, und dass sein Stamm, den Stürmen trotzend, rage und seine Arme schirmend breite in der Krone.
Ich liebe dich so sehr, dass ich vergaß, dass wir nicht Eins sind, sondern zweigeteilt. Ich liebe dich so über jedes Maß, dass mich die Trennung wie ein Todeskampf ereilt.
Ich habe nächtelang gelegen und gewacht! Wer einst zusammenführend uns gelenkt, der kann nicht Absicht haben und bedacht, die Liebe hindern, weil er uns nun trennt.
So wie ein Leuchtturm steh’ ich, felsenfest; du kennst den Weg zurück, er steht dir frei. Noch schüttelt mich der Neige bittrer Rest, des Daseins Kelch dir abgenommen sei.
Was fürchtest du? Du bleibst in deiner Welt. Doch ihrer Ordnung dienst du nicht allein! Der Seit an Seit uns zueinander stellte, wird Planer unsrer Lebenswege sein.
Bringt dich die Liebe einst zurück zu mir, gelenkt von ihm, der einzig weiß warum, dann öffnet er uns Herz und Seelentür und wandelt Tod in neues Leben um.
Das Sehnen ist ein Band, das liebend bindet, die Zauberschnur, die niemals reißt und bricht. Wo sich die alte Liebe wieder findet, da wird das tiefste Dunkel hell und licht.
Du strahlst in mir, wie Diamanten strahlen, du reflektierst das Licht, so, wie ein Edelstein. Lass‘ deiner Augen Glanz auf meine fallen, du wirst der Glanz auf meiner Seele sein.
Du bist mir fern, doch öffnen sich die Schleier, so wie die Sonne durch die Wolken bricht. Und jedes Wort, das du mir schreibst erneuert, was du mit deiner Gegenwart versprichst.
Die Liebe hält uns fest und ganz umschlungen, nichts wird sie lösen – nicht in Ewigkeit! Und ist dein liebes Wort schon lang verklungen, dann schwebt es selig weiter durch die Zeit.
Das Band der Liebe ist um uns geflochten, es bindet sanft, doch hart fordert die Pflicht. Was unsre Träume, Wünsche, nicht vermochten, nun eine andre Macht für uns erficht.
Gott gab uns Liebe, er wird uns geleiten, damit wir rechte, lichte Wege gehn. Er wird vor uns die Möglichkeiten breiten, damit wir wagen, glauben und verstehn.
Geh’ durch die Stadt, die ich so liebte, suchend mein Blick nach all’ den Plätzen der fernen Zeit, die gnadenlos einst siebte, die guten von den wenig guten Sätzen,
die ich einmal zu schreiben wagte. So viele Bücher, die ich füllte – und oft, erst als der Morgen tagte, sich meine Dichtersehnsucht stillte.
Die Zeilen rannen aufs Papier, mal zäh, mal flossen sie in Strömen. Oft landete mein Denken schier auch neben den erlaubten Tönen.
War ich gesellschaftlich gebunden, so war doch frei mein Dichterband, das sich so manches Mal verschlungen um wohl verbot’ne Wege wand.
Ich blieb geachtet, viel zitiert, war Mittelpunkt des Zeitgeschehens, ich kritisierte unbeirrt, hab’ Fehler spät erst eingesehen.
War ich doch Zünglein an der Waage für manche Zukunft federführend, verhielt mich oft nach Stimmungslage, zu dominant und ungebührend.
Der Liebe Bänder, die ich knüpfte, hab’ ich genauso schnell zerschnitten, wenn rasch mein Herz vor Freuden hüpfte, ist’s schon ins Einerlei entglitten.
Ich war autark, zu Neuem offen, mit ungestillter Gier aufs Leben. So wie mein Wirken, groß mein Hoffen, ich könnt’ ein wenig Hilfe geben,
an alle, die sie brauchend nehmen. Ich bleibe unsichtbar den Blicken, zu lindern euer irdisch’ Grämen bin ich gewillt in großen Stücken.
Wenn meine Worte euch erreichen, und eure Seelen mich erkennen, wird Kummer schnell der Freude weichen und Hoffnung in den Herzen brennen.
Denn dieses Leben ist nur eines von vielen, die uns Gott beschert; im Hintergrund hat ein geheimes so manches Stück euch schon gelehrt.
D’rum öffnet euch dem Unsichtbaren, erkennt die kosmischen Gesetze, denn alte Leben, die einst waren, erhalten ihre neuen Plätze.
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