Wenn Menschen in die Stille gehen, gefüllt mit inneren Gedanken, die frei von Zeit und Raum verweht, in Höhen schwebten und in Tiefen sanken, und wie auf Engelschwingen mit deren Flügelschlag im Lärm der Zeit, um Hoffnung und Erlösung ringen, dann schwimmen sie, vom Erdenbann befreit, im liebevollen Meer der Einsamkeit.
Die Blätter – wie sie fallen! Und jedes wird schon bald im Tod vergehn, ein müdes Kräfteschwinden ist in allen, ein letztes Gleiten ohne Wiedersehen.
Die Bäume leeren sich, wie Automaten, zu füllen, wenn der Lenz erneut erwacht. Das Astwerk bleibt bereit in Gottes Garten, trotz weißer Decke in der Winternacht.
Die Sonnenstrahlen dringen durch den Nebel, der herbstlich deckt die Müdigkeit der Welt, bis jedes abgelebte Blatt, so wie ein Segel, zu Mutter Erde gleitet, die es bei sich hält.
Als Nichtigkeit die Welt zu überwinden, emporzuschwingen, ständig aufwärtsstreben, so, wie am Berg, die rechte Einsamkeit zu finden - bezwungen will er werden, wie das Leben.
Die Höhenluft wie Heilung einzuatmen, Gelassenheit, die unserem Dasein fehlt; an schroffem Fels so wie in Trance geraten, die auch im Aufstieg geistig stählt und hält.
All jene Hemmungen bezwingen, die Kleinigkeiten, die in Frage stellen; der Seele Lähmung wieder Kraft zu bringen, zu hören auf die inneren tiefen Quellen.
Die Flügel öffnen, um hinfortzufliegen, zum Sternenflug in ew’ge Sphären; dort an der ‚Brust‘ des Großen Geistes liegen, um des Geschehens Grund und Sinn zu klären.
Sonnenschein, du Licht, verborgen oft an frostbeschwerten Tagen, segne uns mit deiner Wärme, lass sie tiefe Spuren graben in die eisigkalten Schollen, rück sie fort vom Grab des Denkens, die den Geist bedecken wollen.
Licht der Hoffnung, sei belebend, schick‘ das Allmachtswort der Liebe, dass es zur Erleuchtung bringt, Dunkelsein im Weltgetriebe. Leuchte uns den Weg ins Helle – ganz, ganz leise in der Tiefe, rieselt noch die reine Quelle.
Wir sind geblieben, ließen dich nach Hause gehn, nun stehn wir hier im Regen, allein lässt du uns stehn mit unsrer Trauer, weil wir nicht begreifen, dass dein Seelenreifen vollzogen.
So bist du uns entflogen, wie ein Vogel aus dem Käfig flieht, wenn er fern das Sonnenlicht am Himmel sieht.
Die liebsten Wünsche begleiten deine Reise und du wirst leise schwebend deine Seele heben, um zu erreichen deiner Sehnsucht unendliches Streben.
Wirst du verbunden sein mit dem, der deinen Namen rief, dann schlafe sanft in seinem Arm und tief.
Sankt Martins Zug in Düsseldorf – Heinrich Hermanns (1862-1942)
„Sonne, Mond und Sterne“, sangen alle groß und kleinen Kinder, und von Haus zu Haus gegangen sind die frohen Botschaftskünder.
Von Sankt Martin wurd‘ gesungen, als er sah des Armen Leid, der dem Tode nah gerungen - gnädig teilte er sein Kleid.
Hoch zu Ross kam er geritten - die Barmherzigkeit war groß, sah den Armen, der gelitten, dürr, in Lumpen, heimatlos.
Er gab hin den warmen Mantel - wärmte nicht den Mann allein, denn er ließ sein Bild des Handelns, Teil der Nächstenliebe sein.
„Kleiner König“ sind die Bitten und dein Singen obsolet? Ziehn längst ein des Horrors Sitten - Bild der Nächstenliebe geht!
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