Emil Dörstling 1859-1940 – Kant und seine Tischgenossen
Ein Teil des ew’gen Geistes Licht zu sein und hier im Kreise der gelehrten, alten Runde, mit Worten dringen durch des Schleiers Schein, zu stärken euch in tiefstem Seelengrunde,
dies sei zu eurer Freude unser tägliches Bestreben, fragt nicht die Wissenschaft, wenn ihr nach Wahrheit sucht, wir sind es, die euch hier die Antwort geben, liegt doch im Jenseits des Orakels Lösungsspruch.
Es gilt ein Zauberwort, das Nächstenliebe heißt, für alle Zeit im Herzen dieser Welt zu integrieren, nur wer die Existenz des Nächsten preist, wird Gottes Sinn in den Alltäglichkeiten spüren.
Wer alles Leben ehrt, ehrt auch die Göttlichkeit, drum seid bestrebt den rechten Weg zu gehen, entfernt euch von der Oberflächlichkeit, mildert mit Liebe euer Zeitgeschehen.
Schützt die Natur, die Schatzkammern der Erde, begegnet voll Respekt der Schöpfung allen Lebens, verteilt gerecht, dass endlich Frieden werde; des Nächsten Last zu mildern, das sei euer Streben.
Herr, gib uns helle Augen Die Schönheit der Welt zu sehn! Herr, gib uns feine Ohren, Dein Rufen zu verstehn. Und weiche, linde Hände Für unserer Brüder Leid Und klingende Glockenworte Für unsre wirre Zeit! Herr, gib uns rasche Füße Nach unserer Arbeitsstatt – Und eine stille Seele, Die deinen Frieden hat!
Frieda Jung(1865-1929) Ostpreußische Heimatdichterin geboren im Landkreis Gumbinnen
Es strömt die Nacht – hast du sie wirken sehn? Sie webt ihr silbern Kleid um jeden Reinen, um ihn mit seinem Schöpfer zu vereinen in alter Pracht.
Es strömt die Nacht – hast du sie weinen sehn? Sie klagt um jede Seele, die verloren, noch nicht den Christus in sich hat geboren, eh es vollbracht.
Es strömt die Nacht – hast du sie leuchten sehn? Schon naht, dem blinden Erdensinn verborgen, der lang verheißne, neue Weltenmorgen. Wohl dem, der wacht!
Jørgen Roed 1808-1888- Ein Künstler bei der Rast auf einer Wanderung
Freiheit ist der Weg der Gesetzgebung, der beide Seiten des Weges sichtbar macht, die richtige und die falsche. Freiheit ist ein Geschenk und eine verantwortungsvolle Aufgabe, für die man tagtäglich kämpfen muss.
Schaut die Natur, die Bäume, das Meer, die Berge! Dort soll der Mensch ruhig und stark werden, auch wenn er sich mitunter klein und demütig fühlt.
Die Natur repräsentiert das Leben in den von Gott gesetzten Bahnen. Sie kann sich ohne Eingriff des Menschen in reiner Kraft ohne Wirrnis und Zwiespalt entwickeln. Das nennt man Evolution. Es gibt keine Schöpfung ohne Evolution. Alles, was stillsteht, stirbt.
Wir Menschen sind einst aus dieser Harmonie gefallen und können nicht mehr werden wie die Geschöpfe der Natur. Wir müssen über unser Ego hinauswachsen und zu Gott zurückkehren auf dem großen, weiten Weg der Freiheit. Immer wieder werden wir die Wahl zwischen Gut und Böse haben und die richtigen Wege suchen. So ist es möglich, dass der menschliche Geist des Irrweges bedarf, um darauf zu dem von Gott gesetzten Weg zurück zu gelangen. Er wird uns helfen, dorthin zu finden.
Der Mensch wird erleben, dass er in der Harmonie reicher, reiner und bewusster stehen wird. Rein werden wie die Engel, die manch ein Mensch um ihre Reinheit beneidet.
Was mich aufregt ist die immer stärker werdende Ego-Gesellschaft, die vor der Natur und vor anderen Menschen jeglichen Respekt verloren hat. Sie nehmen Natur- und Waldliebhabern das Eindrucksvolle, das Erhabene, wenn sie lautstark und ohne Rücksicht mit ihren Mountainbikes über die Waldwege fahren und diese mit besonderen Ausbuchtungen für ihre Zwecke vorbereiten.
Das ist nur ein Bruchteil der falsch verstandener Freiheit, die ich nicht akzeptieren kann aber zähneknirschend hinnehmen muss. Dann wünsche ich mir die heile Scheinwelt der gar nicht heilen 50er Jahre zurück, in der ich Kind sein durfte.
Die wahre Freiheit zu erlangen ist ein langwieriger Prozess, ein ständiges Auf und Nieder zwischen Kleinglaube und Kleinmut, hin zu der Höhe, die der Mensch sucht und immer aufs Neue wieder verlassen muss.
Du ringst und rufst nach Glück! Kaum zeigt es sich, so lässt es dich in Einsamkeit zurück. Denn es ist eine Sprosse nur auf unsrer Leiter, komm weiter!
Das Leid, wie es dich schreckt! Schon hat’s den Arm gestreckt, dich zu erfassen – und muss dich lassen! Es ist ja eine Sprosse nur auf unsrer Leiter, komm weiter!
Das Werk, das du erstrebtest, dem du, dich opfernd, lebtest – kaum hast du es getan, gehört es andern an. Ach, es ist eine Sprosse nur auf unsrer Leiter, komm weiter!
So läuft der Erde Zeit. Erst scheint der Tod dir weit, dann ist er nah, auf einmal ist er da! Doch er ist eine Sprosse nur auf unsrer Leiter, komm weiter!
Und neuer Fähigkeiten frische Kraft in andern Leben neue Werte schafft, und ein Erkennen löst das andre ab; Erfahrung wird des früh’ren Wissens Grab. Auch Wissen ist nur eine Sprosse auf der Leiter, komm weiter!
Auch wir im Geistessonnenlicht, auch wir im andern Land erschauen nicht das Ende unsrer Leiter, komm weiter!
Im Zauberwald, tief, dort im Buchenhain, da tanzen Elfen mit duftigen Schleiern. Sie teilen mit Trollen Nektar und Wein, verweilen an Bächen und Weihern.
Auf einem grünen Bett aus weichem Moose, da träumt die Elfenkönigin. Umkränzt von Akelei und Herbstzeitlosen, verborgen schön – seit Welten Anbeginn.
Märchenwesen an verwunschenen Orten, verzaubern mit Lichtern und wispernden Klängen, bewachen der Wälder finstere Pforten, verwirren den Wandrer mit ihren Gesängen.
Dort wo das Einhorn steht am Waldesrand und Zwerge Hüter sind der Märchenschätze, wo Trugbilder verschleiern den Verstand, da herrschen die alten Gesetze.
Tief unten auf dunklem Baches Grund, des alten Wassermanns Revier, da tummeln sich singende Sommerfeen und färben mit ihren Flügeln bunt, die Wiesenblumen hier.
Wenn einmal die Sonne nicht scheinen mag und Regenwolken ihr Leuchten verhüllen, dann beginnen die Elfen mit Liebe den Tag und mit Regenbogenlicht die Wiesen zu füllen.
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