Die weite Welt ist nun zur Ruh’ Das Mondlicht kommt verstohlen und küsst die müden Augen zu. Schatten kommen, so kommst auch Du schwebend auf leichten Sohlen.
Noch fühl ich das Beben in deiner Hand, als wir im Sommer schieden. Der Winter kam und der Winter schwand; ich wand’re im fernen, fremden Land und finde nimmer den Frieden.
Wie seh’ ich dein Auge leuchtend klar und Tränen darin stehen! Ich weiß nicht, wie es geschehen war, das aber weiß ich immerdar, dass Leides uns geschehen.
Die ganze Seele füllt’ ich dir aus, Wärest du jetzt mein eigen; Doch du schlummerst fern im grünen Haus, Nachtfalter flattern herein, heraus, Und im Garten wandelt das Schweigen.
Bei alledem versteht der Hymnus den Aton ausschließlich als eine Gottes-Naturerscheinung, die ihren Willen und ihre Beziehungen zu den Menschen ausschließlich durch den König artikuliert und kultisch verwirklicht. Dennoch war der Aton-Kult keine Naturlehre im Sinne späterer griechischer Philosophen, sondern verfolgte, worüber heute weitgehend Konsens besteht, einen radikalen, wenngleich nicht vollkommen konsequenten Monotheismus. Damit war die mit Aton verbundene Theologie zugleich in ihrer unerbittlichen Konsequenz die einfachste und klarste Religion, die jemals geformt wurde! So ist der Aton-Kult möglicherweise die erste Stiftungsreligion der Menschheitsgeschichte.
Quelle: Wikipedia
Ägypten und Israel im Vergleich
Echnaton regierte vermutlich ca. 1351–1334 vor Christus. Der große Hymnus des Echnaton (Amenhotep IV.) gewidmet dem Sonnengott Aton und der Psalm 104 im Alten Testament weisen Ähnlichkeiten auf. Die Bücher Moses haben ihren Ursprung im ägyptischen Glauben, so auch der Gottesname „Jahwe“, der später zu JHWH, dem Gott der Bundeslade umbenannt wurde.
Die drei wesentlichen Erscheinungsformen von Re (auch Ra):
Als Chepri: Gott der aufgehenden Sonne am Morgen.
Als Verschmelzung des Re mit Harachte: Gott der strahlenden Sonne am Mittag.
Als Atum/Tum (Schöpfergott): Gott der untergehenden Sonne am Abend.
Sei mir gegrüßt, o Ra! Über dem Horizonte, gleich Tum, steigest du auf, Und gleich Horus-Khuti erreichst du die Höhe am Himmel. Wenn du segelst in deiner göttlichen Barke, Mein Körper auf Erden badet im Licht deiner Strahlen. Am Anblick deiner göttlichen Schöne erfreut sich mein Auge, Herrschet der Friede im unermeßlichen Himmel. Sieh, der Wind bläht deine Segel und erfreuet das Herz. Mit mächtigen Schritten durchläuftst du die Weiten; Deine Feinde liegen am Boden gestreckt; Frieden im Himmel herrscht. Die Planetengeister kreisend um dich Singen dir Ruhm; Und wenn du hinter den Bergen des Westens Am Horizonte hinabsteigst, Der Fixsterne schützende Geister Neigen sich vor dir und beten dich an. Deine Schönheit ist groß In der Morgendämmerung, am Abend. Du, Herr des Weltenlebens, der Weltenordnung, sei mir gegrüßt, o Ra, wenn du am Horizonte aufsteigst, Wenn du am Abend, Tum ähnlich, zur Ruhe gehst. denn wahrlich, sie sind schön, deine Strahlen, Wenn auf der Höhe des Himmelsgewölbes Du vorbeiziehst in all deiner Herrlichkeit. Die Göttin Nut, die dich geboren, weilt dort. Gekrönt bist du zum König der Götter; Und Nut, deine Mutter, die Göttin des himmlischen Meeres, Sie neigt sich vor dir und betet dich an. Weltenordnung und Weltharmonie strahlen aus dir. Vom Morgen, da du emporsteigst, bis zum Abend, Da du zur Ruhe gehst, Mit mächtigen Schritten durchziehst du den Himmel. Vor Freude dein Herz überquillt, Und tief ist der Friede des himmlischen Sees. gestürzt ist der Dämon! Abgehauen die Glieder, gebrochen die Wirbel! Zum Hafen treiben Die segenbringenden Winde dein Schiff … Die Götter im Westen und Süden, im Osten und Norden Beten dich an. Du, göttliches Ursein, aus dir Entsprungen des Dasein Formen und Wesen … Sieh nun, o Herr! Dein Mund läßt ertönen ein Wort, Und schweigend lauscht dir die Erde. Du einziger Gott! Du glänztest am Himmel In urferner Vergangenheit, wo die Erde Und ihre mächtigen Bergesketten, Noch nicht geschaffen … Du, der Schnell-Laufende! Du der Herrscher, der Einzige! Du der Schöpfer alles Wesens und Webens! Am Zeitenanbruch Schufst du der himmlischen Götter Zunge. Aus dem Urmeer hobst du empor die Wesen Und rettetest sie auf die Meeres-Insel des Horus … Könnt ich atmen die Luft, die dich erfüllt Und den erfrischenden Nordwind genießen, Welchen Nut, deine Mutter, dir bringt! O Ra, meinen Geist segne in Gnaden! Osiris gib meiner Seele ihr göttliches Wesen zurück! Sei mir gegrüßet, du Götterherrscher! Sei geprießen dein Name, Du, Schöpfer der herrlichen Werke! Mit deinen Strahlen beleuchtet, o Gott, Meinen Körper, der, in der Erde verscharrt, Ruhet in Ewigkeiten! …
So hart wie Stein wird mancher Menschen Herz, kennt weder Mitgefühl noch Gnade, gönnt anderen nur Spott und Seelenschmerz, lockt erst die Gier nach Macht, wie süßes Apfelfleisch die Made.
Das Leiden anderer – zur Schau gestelltes Quälen, war früher Freude der Cäsaren Tribunal, als Schauplatz wird man heute andre Orte wählen, wenn schreiend erst das Volk die Daumen senkt, dann rollen Köpfe, so wie damals, ohne Zahl.
Was soll ich schreiben, frag’ ich mich so oft, wenn ich das leere, weiße Blatt betrachte, und kommen die Gedanken wie erhofft, dann sind sie Ursprung dessen, der sie brachte.
Sind wie ein Blitz in meinem Kopf, spontan und voller Willkür – fremde Worte, als packte mich Vergangenes beim Schopf, vermittelt vom geheimen Musen-Orte.
Es füllen sich die Seiten, wie die Stunden, mit Sätzen; formen sich zu Reimen aufs Papier, und in zig Tausenden von flüchtigen Sekunden, verbinde ich mich still im Vers mit Dir.
Sendest deine Bilder zum Himmel wie ein Gebet; tiefe Gottverbundenheit färbt die Seele golden und lässt ihre Schönheit nach außen strahlen. Heilende Inspirationen, himmlischer Malerei, reflektieren ihre Liebe tausendfach in dir.
Gemaltes Vaterunser; auf Lindenholz fixierte meditative Pigmentierung. Jeder Pinselstrich gemalt mit dem Blattgold deines Herzens, gegeben an den Geist der Liebe und des Lichts; Balsam für deine in Klausur gelebten Leben, schenkt deiner wunden Seele den Frieden der Ewigkeit.
Noch hängt der Sonne Schimmer im Geäst der trunknen Bäume; wie offne Hände ausgebreitet liegt das Land. Im Farbenspiel der Blätter spinnen goldne Träume, ein blauer Hauch webt an des Waldes Rand.
Wie lieb ich euch, ihr wehmutsvollen Tage, erfüllt von stiller Festlichkeit und Glanz. Nur in des Waldes Schatten tönet eine Klage mild lächelnd webet ihr des Sommers Totenkranz.
Und selig ist es – heiter so zu gehen, wenn uns kein Wunsch mehr bindet an die Welt. Noch einmal dankend grüßen – dann verwehen die stillen Tage – bis ein Nebel fällt.
Die Blätter hüpfen auf dem Asphalt. Sie tanzen im Wind ihren Reigen. Am Himmel, wo sich ein Wirbel ballt, will sich die Sonne nicht zeigen.
Der Sturm heult um die Häuser. Geschwind bringt er uns den himmlischen Segen. Die Vögel verstummen. Im Luftschacht ringt ein einsames Blatt mit dem Regen.
Die Welt ist betrübt. An der Häuserwand malen Schatten Bild-Serpentinen. Die Menschen hetzen mit Schirm in der Hand und verharren mit düsteren Mienen.
In Jacken verpackt, mit Pullis und Schal, träumen sie sich der Sonne entgegen. Die Nase läuft mit. Die triefende Qual fällt nicht so auf bei dem Regen.
Die Gedanken sind grau wie der Wolkenzug. Da hilft nur Tee mit Zitrone. Es taumelt hernieder manch Blatt im Flug. Geleert sind die meisten Balkone.
Die Gärten haben sich lila geschmückt, mit Astern, Heide und Beeren. Das Erntedankfest ist näher gerückt – nun will es herbstlich werden.
Vier Wände um dich, Mauern, meterdick, sie lassen mir kein Licht, nichts dringt zu mir, das Dunkel weicht mir nicht ein kleines Stück, verschlossen bleibt zum Herzen deine Tür.
Wo sonst Gefühl, klafft unverhüllt ein Nichts, ein Schweigen, das sich an den Mauern bricht. Wo sonst die Leidenschaft fast nie erlischt, treibt nun ein kühler Wind mir ins Gesicht.
Wie sehn ich mich nach deinem lieben Wort, nur sachlich schreibst du mir aus deiner Welt, als ob die Frau an deiner Seite ahnt, den fremden Ton, der auf die Tasten fällt.
Versteckt, verborgen in der Illusion, im Labyrinth des ewigen Verzichts, als ob die Liebe hier der Schlüssel ist, doch oft passt er zu deinem Herzen nicht.
Verschließt du dich vor mir geh ich zurück in mein verlass’nes Tal der Einsamkeit. Begleitet hast du mich ein kleines Stück, auf meinem Weg durch meine Dunkelheit.
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