2006 verliebte ich mich, trotz innerlich starker Gegenwehr, in einen Kollegen, der verheiratet war und zwei kleine Kinder hatte. Ich höre schon die Moralapostel, die sagen werden: „Mir wäre das nicht passiert!“
Es passiert einfach und lässt Gefühle frei, die bisher nicht existierten. Man will und darf nicht…auch nicht andere verletzen. Seine Frau wusste nichts davon.
Er schrieb die schönsten Briefe, hatte die zärtlichsten Gedanken und schien mich zu sehen, wie ich wirklich bin.
„Meine Liebste, ich denke nicht, dass unser Band eine schöne und auch keine tragisch, schöne „Geschichte“ ist. Ich bedaure sie nicht im Geringsten, auch wenn es weh tut und noch so schmerzt. Wir leben unser Leben, und Du gehörst für mich dazu. Du bist keine „Geschichte“, sondern meine Bestimmung! Wir müssen damit LEBEN, Du bist sogar bereit mich zu teilen, obwohl das gegen all Deine Prinzipien verstößt. Wir werden für uns einen Weg finden! Ich kenne ihn noch nicht, aber wir werden ihn finden! Und unsere Nähe wird noch größer werden, und Du wirst nicht traurig sein. Unser Band ist kein Traum! Wie sehr sehne ich mich jetzt nach Dir! Dein in Liebe! K.“
Er hatte geschrieben, ich würde zu seinem Leben gehören, und ich sei seine Bestimmung…wir MÜSSEN damit leben. Wie gerne würde ich das: mit ihm leben. Aber er hatte doch schon eine andere. Trotzdem schien uns das Schicksal zu bedrängen…oder war es mein Ego!? Auf jeden Fall las ich ‚Hoffnung‘ zwischen seinen Zeilen.
Dann träumte ich diesen Traum: Auf dem Kopfsteinpflaster einer Straße lag eine große, gelbe Boa-Constrictor.
Sie lag dort fast regungslos, als eine Postkutsche kam und direkt über ihren Kopf fuhr.
Das sagte mir das Traumbild: Die Schlange kann noch so schön aussehen, sie bleibt ein Ausdruck des Falschen, eines Fehlverhaltens. Ihr Tod zeigte mir, dass die Geschichte mit K. irgendwann ein ungutes Ende nehmen würde. Den Traum verstand ich als Warnung…wären da nicht die Begehrlichkeiten, die zum Greifen nah waren.
In der hebräischen Sprache hat jeder Buchstabe eine Schwingung, die in Zahlen ausgedrückt wird.
Selbstlaute a, e, i, o, u, werden nicht geschrieben, sondern lediglich durch Punkte ausgedrückt. Ändern sich die Punkte, ändert sich die Bedeutung.
Es gibt in der Bibel 2 Schöpfungsgeschichten. In der ersten Geschichte erscheint zunächst der Mensch, als er noch nicht in Mann und Frau geteilt ist. In der zweiten Geschichte kann der Mensch nichts ohne die Teilung tun. Danach ist er als Mann passiv, die Frau aktiv – sie spricht mit ‚der Schlange‘.
Schlange heißt auf Hebräisch „nachasch“, geschrieben: Nun-Cheth-Schin und hat den Zahlenwert 50 – 8 – 300 = Gesamtwert 358
משיח (Maschiach – Gesalbter, Messias) = נחש (Nachasch – Schlange): Der Zahlenwert beider Worte ist 358
Das Wort für Fall oder fallen ist „nophal“, geschrieben: Nun-Phe-Lamed und hat den Zahlenwert 50 – 80 – 30
An den Zahlen-/Wortwerten sehen wir, dass eine Beziehung zwischen „Schlange“ und „fallen“ besteht. Fallen bedeutet: von einer höheren Ebene kommend auf einer niedrigeren enden.
Die körperlichste Seele, der Instinkt, heißt auf Hebäisch „nephesch“, geschrieben: Nun-Phe-Schin und hat den Zahlenwert 50 – 80 – 300
Wieder sieht man hier die gleiche Struktur des Wortes. Man erkennt sofort den Zusammenhang zwischen Schlange, Fall und animalischer Seele.
Die Schlange hat dem Menschen etwas zu bieten. Sie besitzt das Königreich der Welt, der unendlichen Entwicklung. Die Schlange ist der körperliche Messias. Sie ist quasi der Erlöser der Gegenseite, die dem Menschen rät, alles selbst in die Hand zu nehmen. Die List der Schlange ist, dass sie sich als Erlöser darstellt. Der Weg der Schlange führt in eine Katastrophe. Alles, was der Mensch sich aufgebaut hat, sieht er zusammenstürzen.
Die Rückkehr zum Ursprung setzt die Annahme einer anderen Welt voraus, die völlig andere Maßstäbe hat. Erst im tiefsten Unglück werden die Menschen den anderen, ihnen bisher verborgenen Weg erkennen. Der Weg zeigt, dass bereits in der Schöpfung die Erlösung der Menschen angelegt ist.
Lautloses Winden durch den Staub der Erde, wie keines sonst, Symbol für Falschheit und Verrat. Bietet den Menschen Vielfalt und Begierde, be-geistert sie für Sinn-Genüsse mancher Art.
Ein Tier, das stirbt, es ahnt, doch weiß es nichts, vom Werden und Vergeh‘n in dieser Welt. So lebt es jeden Tag im Gott gegeb‘nen Licht, zieht sich zurück, wenn schicksalhaft es fällt.
Doch Menschen suchen abseits der Instinkte, schauen der Schlange Lügen ins Gesicht; sie seh’n im Tod, das grässlich ungeschminkte, der Schlange Biss schmerzt unveränderlich.
Dem Boden zugewandtes Schlängeln, Kriechen, ist der natürlich schlangenhafte Grund. Wenn helle Strahlen über Schuppenhäute fließen, tut gold‘nes Glänzen nicht die Wahrheit kund.
Dualität ist weltlicher Konflikt ‚der Schlange‘, der Menschen Freiheit, die gespaltene Zunge. Polarität ist Miteinander, Einklang der Belange, sie bildet Einheit, schlangenfrei, in Schöpferstunde.
Jetzt ist es passiert: massive Rückenschmerzen! Im Moment kann ich zwar eine Weile sitzen, komme aber dann kaum hoch. Beim Liegen ist es etwas besser. Schwere Schmerzmittel darf ich nicht nehmen. Also Augen zu und durch! Ein paar Tage muss ich pausieren – ob ich will oder nicht.
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und sonnige Stunden. Bis bald in alter Frische. Bleibt gesund!
Im Traum stand ich alleine und schweigend in meiner Küche. Alles war still. Als ich zur Türe blickte, sah ich meine ‚große Liebe‘ im Flur zur Haustüre hinausgehen, wie in Nebel hinein.
Dann vernahm ich plötzlich eine weitere Person neben mir. Sie war groß, ohne Gesicht, mit einer braunen Kutte bekleidet, die Kapuze weit über den Kopf gezogen.
Wieder blickte ich zur Türe. Als die dunkle Gestalt dann meine Hand umfasste, gruselte es mich. Dann bin ich erwacht.
Dieses Traumbild machte mir Angst, denn ich empfand plötzlich eine tiefe Einsamkeit. Da ahnte ich, dass das Ende der Affäre kurz bevor stand. Und so war es dann auch. Der Geliebte verließ mich wortlos und ging in sein altes Leben zurück.
Der Kapuzenmann war das Bild des Eremiten, wie auf entsprechender Tarotkarte. Ein Symbol für Alleinsein, Ruhe, Selbstfindung aber auch für Einsamkeit, Antriebslosigkeit und Isolation.
Das Gedicht stammt aus 2008. Den Traum darin gab es wirklich. Mehr darüber im nächsten Beitrag.
Es schmerzt so sehr: Ich lese deinen Namen! Er streut mir Salz in meine offnen Herzenswunden. Aus meinem Leben längst verschwunden, bist du… und immer noch kein „Amen“.
Weiß nicht was wird. Hab’ keine Ziele mehr und kein Warum.
Ich sah im Traum dich gehen… abgewandt und stumm, und neben mich trat ein Kapuzenmann in schwarzem Lein’. Seitdem du gingst, steh’ ich mit ihm allein. Der Tod ist gnädig, trotzdem fürcht’ ich ihn. Er ist so kalt und fordert tausend Tränen. Die Einsamkeit quält mich mit wehem Sehnen, und Finsternis liegt mir auf Leib und Sinn.
Weiß nicht was wird. Hab’ keine Träume mehr und kein Wofür. Nicht einmal schautest du dich um nach mir, nicht ein Gedanke mehr für mich…kein Wort!
Ein weiser Mann sagte: „Träume sind der Mondschein des Gehirns.“ Es reihen sich Begebenheiten des Tages an die Begebenheiten vieler Jahre, ohne irgendwelcher Ordnung zu folgen, willkürlich, nach Fantasie und Einbildungskraft, nach Erlebtem und Verdrängtem.
Im Schlaf spricht die Psyche die Sprache des Traumes, folgt einem anderen Gesetz als sonst. Nur manchmal hört man eine Stimme, meist erscheint das Traumgeschehen in einer Bildersprache. Es gibt keine Fremdheit. Jeder versteht jeden; jede Sprachbarriere wird überbrückt.
Dann schwebt die Seele zwischen zwei Welten, erhält im Traum Anregungen des höheren Geistes oder die der Außenwelt, des Körpers.
So entstehen:
Bedeutungslose Träume, deren Bildersprache eine Folge von Reizungen des Körpers entspricht. Dazu gehören gewisse Impulse, Beschäftigungen und Gedanken des Tages. Ein nochmaliges Anschauen ermöglicht der Seele eine Befreiung und Verarbeitung.
Diese Art sind die Träume des Leibes.
Es gibt jedoch auch andere, die voller Bedeutung sind. Das sind hellseherische Träume. Obwohl hierbei die Bildersprache identisch ist, trägt ein solcher Traum eine höhere Bedeutung in sich. Manchmal sind die Bilder klar verständlich, ein anderes Mal geben sie dem Träumer Rätsel auf. Aber sie sind nicht flüchtig, wie bedeutungslose Träume. Sie bleiben im Gedächtnis.
Diese Art sind die Träume des Geistes.
Die Seele zieht sich im Traum für eine Ruhephase in sich selbst zurück. Es ist so, als würde sie einen inneren Dialog mit sich selber führen und fühlt sich in Erlebtes noch einmal ein. Sie erhält höhere Eingebungen aus dem unmittelbaren Wissens des Geistes. Ein solcher Traum kann wiederkehren, solange die Ursache nicht geändert oder beseitigt wird.
Diese Träume sind es, die den Glauben an das Wahrsagen der Traumbilder schon in alten Zeiten erweckt haben. Oft trifft das ein, was die hellsehende Seele in Bildern voraus verkündigt hatte.
Daraus sind viele Bücher mit Deutungen entstanden, die ich hin und wieder zu Rate ziehe. Ich vertraue allerdings auf meine eigene Deutung, die bisher immer stimmte.
In diesen prophetischen Träumen fügen sich die Traumbilder in Reihenfolge unserer erlebten und zukünftigen Lebensbedürfnisse. Die Seele verbindet nach beiden Seiten hin eine Ewigkeit, das heißt, sie knüpft das leibliche Leben von Beginn, an das Leben, das sein wird, wenn es einmal endet – völlig zeitlos.
Ich möchte hier nach und nach einige meiner Träume vorstellen. Die Bilder, die ich erhielt, waren damals und heute Mahnung und Zukunft, beides.
Für mich steht fest: Träume sind keine Schäume…jedenfalls nicht alle!
In meinen Träumen sehe ich mich nie selber, sondern erlebe alles nur durch meine Augen.
In der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober 2021 träumte ich intensiv.
Ich sah mich vor einem großen, altertümlichen Klostergebäude. Es war ein rotes Gemäuer mit vielen Kaminen und Türmchen auf dem Dach.
Irgendwo darin lebte ich für eine Weile. Ich lief überall in der Gegend umher und schaute mich um. Niemand war da, außer mir. Ein verlassener Ort.
Verwundert machte ich im Abendlicht vor einem Parkplatz Halt. Dort stand ein schwarzer VW-Käfer. Er schien frisch poliert zu sein und glänzte im Laternenlicht. Darin saß ein Fahrer, der mir aber keinen Blick schenkte. Dann ging ich weiter, obwohl ich mich wunderte, weil niemand sonst hier war. Es sah aus, als wartete der Fahrer auf jemanden, um ihn abzuholen.
Ich ging in das verlassene Haus zurück. Nach ein paar Tagen lief ich wieder den Parkplatz entlang. Wieder stand dort der schwarze VW, diesmal mit einem anderen Fahrer.
Nachdenklich lief ich ins Haus zurück, sah es aber niemals von innen, nur von außen.
Nachdem nochmals einige Zeit verstrichen war, bin ich erneut zum Parkplatz gelaufen. Dort stand der schwarze Wagen, jedoch ohne Fahrer. Mir war, als würde der Tod dort stehen, um jemanden abzuholen.
Ich dachte nur: „Der dritte Wagen ist für mich bestimmt.“ Nur der Fahrer war noch nicht vorhanden.
Danach erwachte ich verwirrt.
Eigentlich mag ich schwarze VW-Käfer mit silbernen Zierleisten.
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